Endlich ... der letzte Teil der "Royal Four" (One Night with a Spy) auf Deutsch ist da:
Verruchte Nächte
Celeste Bradley
Blanvalet 2009-05-11 Broschiert 317 Seiten
Klappentext:
Eine Frau als engste Beraterin des Königs? Welch ein Skandal! Marcus Ramsay, Lord Dryden, wird umgehend damit beauftragt, den Ruf der junge Witwe Julia Barrowby zu schädigen. Doch während er auf vielfältige Weise ihr Vertrauen erschleicht, entdeckt er plötzlich Gefühle für die temperamentvolle Schöne, die ganz unvernünftig, wild und leidenschaftlich sind ...
Quelle: Blanvalet
Meine Inhaltsangabe (Achtung Spoiler):
Der Fuchs ist tot und das, ohne einen Nachfolger bestimmt zu haben. Die Royal Four ... äh... Royal Three sind in heller Aufregung und reisen nach Schloß Barrowby um zu klären, ob der verstorbene Lord Barrowby nicht doch noch heimlich einen Nachfolger gefunden hat. Um so größer ist das Entsetzen, als die Witwe - die 24-jährige Lady Julia Barrowby - behauptet, von ihrem wesentlich älteren Ehemann in den letzten Jahren zu seinem Nachfolger ausgebildet worden zu sein. Marcus, Lord Dryden - Protegee des "Löwen" - sieht somit seine Hoffnungen, Lord Barrowby als "Fuchs" zu beerben, dahinschwinden. Er erklärt sich somit nur allzugern bereit, Julia unter die Lupe zu nehmen und zu prüfen, ob ihr Anspruch auf den Sitz bei den "Royal Four" gerechtfertigt ist. Womit er nicht rechnen konnte, ist, daß er sein Herz an Julia verlieren könnte und nun seine Liebe im Konflikt zu seiner Karriere steht....
Meine Einschätzung:
Wer schon andere Bücher von Celeste Bradley gelesen hat, weiß, was ihn erwartet. Auch hier vermischt die Autorin gekonnt eine heiße Lovestory mit eine spannenden Spionagegeschichte und mit reichlich Humor. Dennoch konnte mich der Roman nicht in dem Maße fesseln wie es die Vorgängerbände konnten.
Wie sich im 3. Teil der "Royal Four" schon abgezeichnet hat, wird hier zur Gewissheit: Die Luft ist raus!
Die Witze sind flacher als die sibirische Steppe und meist sexistischer Natur. Die beiden Helden sind zwar sympathisch und die Schreibweise nach wie vor flüssig, die Story hingegen fand ich großenteils eigentlich nur albern und recht unmotiviert dahingeschrieben.
Fairerweise muß ich aber sagen, daß ein schwacher Roman von Celeste Bradley immer noch wesentlich besser ist als das Geschreibsel so manch anderer Autorin. Auch wartet der Roman mit einigen neuen und durchaus spritzigen Ideen auf, z.B. daß der 4. Royal Four eine Frau ist, Julia in ihren Tagebüchern ihre erotischen Phantasien niederschreibt (die natürlich prompt dem Helden in die Finger fallen) und ein Löwe namens Sebastian der das Schoßhündchen.. äh... Schoßkätzchen der Heldin ist.
Insgesamt ein netter Roman für zwischendurch und für Fans der Serie sicherlich ein "Must have". Dennoch für mich ein eher fader Abschluß einer an sich wirklich tollen Regency-Spionage-Serie. Meine Abschlußwertung deshalb zweigeteilt:
3 von 5 Punkte im Vergleich zu anderen Romanen der Autorin, 4 von 5 Punkten im Vergleich zu anderen Regencys.