Teresa Medeiros: Sündiger Engel

LIROS, die in der Zeit des Rokoko und Biedermeier in England spielen

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Teresa Medeiros: Sündiger Engel

Beitragvon Tori » 13.08.2009, 09:18

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Sündiger Engel: Roman
Teresa Medeiros
Blanvalet Taschenbuch Verlag 2004-02-01 Taschenbuch 480 Seiten

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Klappentext:
Verwaist und um ihre Erbschaft betrogen, ist die schöne, dickköpfige Emily Scarborough um die halbe Welt bis nach Neuseeland gereist, um endlich mit dem gewissenlosen Justin Connor abzurechnen. Jenem verlogenen Mann, der ihrem sterbenden Vater einst versprochen hatte, immer für seine kleine Tochter zu sorgen. Dummerweise war in Emilys ausgeklügeltem Racheplan aber nicht vorgesehen, dass Justin ein so atemberaubender und wunderbar zärtlicher Mann sein würde. Trotzdem ist Emily wild entschlossen: Justin wird für all die einsamen Jahre teuer bezahlen- und zwar mit seinem Herzen ...
Quelle: Blanvalet

Meinung:
Schauplatz der Geschichte sind Neuseeland und London. Außer Justin und Emily sind auch die Nebenfiguren wunderbar beschrieben (z.B. der Buttler Penfeld, der in einer Weidengeflechthütte in den Tropen sein kostbares Teeservice hütet)- aber dennoch konnte mich dieser Roman von Teresa Medeiros nicht begeistern. Die Geschichte an sich hat mir gefallen, es war wohl auch nötig zu erfahren, was denn nun mit dem Gold passiert ist, aber das war mir dann letztlich doch zu langatmig - etwas, das mir bei einem Roman dieser Autorin noch nie passiert ist.

Ich bewerte diesen Roman mit 6 von 10 Punkten.

:stern
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Re: Teresa Medeiros: Sündiger Engel

Beitragvon aimée » 26.02.2012, 13:56

Ich habe den Roman gerade zu Ende gelesen und muss sagen, mir hat er gut gefallen! Die Charaktere waren alle gut gezeichnet und selbst die kleinsten Nebendarsteller immer für eine Überraschung gut, z. B. Justin's Mutter, die am Anfang einen eher oberflächlichen Eindruck macht, aber am Ende sich als sehr sympathisch herausstellt.

Immer wieder musste ich laut lachen, zum Beispiel in den Szenen, in denen sich Justin verrückt stellt, oder wenn sich Emily am Anfang auf der Insel "einlebt". Und gleichzeitig war es so ein richtiges *seufz*-Buch. Immer wieder nähern sich die Charaktere an, um dann doch wieder (meist von eigenen Skrupeln) auseinander getrieben zu werden. Beide, sowohl Emily als auch Justin tragen tiefe seelische Narben aus der Vergangenheit und beide kostet es Überwindung diese zu verarbeiten. Es stimmt schon, dass man manchmal das Gefühl hat, Justin würde sich zu sehr seinem Selbstmitleid hingeben, aber das wird ihm auch gesagt, daher ist es nicht wirklich nervig.
Anfangs hatte ich Angst, dass das ewige Hin und Her langatmig werden könnte, aber dem war nicht so, weil das Buch wirklich toll geschrieben ist und einen die Geschichte und die Charaktere wirklich gefangen nehmen.

Außerdem passen Emily und Justin wirklich hervorragend zusammen. Er ist ein 'tortured hero', aber hat den sehr angenehmen Charakterzug, sich und seine Männlichkeit nicht ständig beweisen zu müssen, sondern gesteht sich relativ schnell ein, dass er von Emily bezaubert ist, und ihr wenig abschlagen kann - das fand ich sehr charmant. Wenn er mal launisch oder mürrisch ist, ist es meist nachvollziehbar. Und Emily ist wirklich bezaubernd - lustig, selbstständig, und sehr liebenswert.

Der Roman ist in 2 Teile geteilt und alles in allem hat mir der erste besser gefallen (er spielt auf einer Insel in Neuseeland). Das Drumherum war wirklich traumhaft und es macht Spaß zu lesen, wie sich Emily und Justin näherkommen, obwohl sie ihn nicht mögen will (immerhin hat er sich als ihr Vormund nie um sie gekümmert). Außerdem sind beide in dieser Umgebund etwas unbeschwerter, in London, im zweiten Teil geht es manchmal schon etwas sehr duster zu. Auch das Ende erschien ein klein wenig abgehackt, als wolle die Autorin jetzt endlich das Buch beenden.

Trotz dieser kleinen Mängel hat mir das Buch total gut gefallen, ein schöner Roman zum Schmachten und Lachen - defintiv ein Keeper!

Von mir gibts 4 von 5 Punkten
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