Julia Quinn - Für immer und ewig Viscount
Originaltitel: The Secret Diaries of Miss Miranda Cheever
Verlag: Cora
Band: Historical Gold Band 213
Erscheinungsdatum: August 2009
Klappentext
2. März 1810: Heute habe ich mich verliebt!“ Dreizehn Tagebücher und neun Jahre später sind Mirandas Gefühle für Viscount Turner genauso unsterblich wie damals – mit wenig Aussicht auf Erfolg: Eine kurze, verhängnisvolle Ehe hat ihn bitter gemacht. Aber immerhin ist er wieder frei. Auch wenn schöne Worte ihm kaum den Glauben an die Liebe wiedergeben werden, vermutet Miranda. Eher süße Taten! Und da ihre erste Saison unmittelbar bevorsteht, scheint es ein Leichtes, sich wenigstens einen Teil ihres Jungmädchentraums zu erfüllen: mit dem Viscount zu tanzen – und ihm dabei zu gestehen, dass sie ihn liebt und immer lieben wird …
Quelle: Cora
Inhalt:
Als sich Miranda in Turner, den neun Jahre älteren Bruder ihrer besten Freundin, verliebt, ist sie gerade zehn Jahre alt. Er ist witzig, freundlich und charmant und tröstet das kleine Mädchen, nachdem sie von einem anderen Mädchen beleidigt wurde.
Neun Jahre später ist nach einer unglücklichen Ehe aus Turner ein zynischer Mann geworden, der sich geschworen hat, niemals wieder zu heiraten. Doch Miranda fasziniert ihn. Sie ist so anders, als andere Frauen und entspricht nicht dem gängigen Schönheitsideal der Londoner Gesellschaft. Er schätzt ihren Humor, ihre Intelligenz und ihre Ehrlichkeit.
Obwohl er in keinster Weise daran denkt, Miranda zu heiraten, kann er die Finger nicht von ihr lassen. Auch merkt er, dass es ihn stört, als sein jüngerer Bruder Interesse an ihr zeigt. Er versucht zwar, ihr aus dem Weg zu gehen – jedoch gelingt ihm das einfach nicht.
Nach einer kompromittierenden Situation bleibt Turner nichts anderes übrig, als Miranda zu heiraten. Damit fangen allerdings die größten Probleme erst an, denn Turner ist nicht bereit, sich seinen Gefühlen für Miranda zu stellen. Dadurch wird Miranda immer unglücklicher. Denn sie ist nicht bereit eine Ehe ohne Liebe zu führen.
Meine Meinung:
Gestern gekauft und in einem Rutsch durchgelesen!
Dieser Quinn-Roman ist anders, als alle, die ich vorher von ihr gelesen habe. Der Schreibstil ist zwar gewohnt leicht , das Buch flüssig zu lesen und auch blitzt immer wieder Humor durch. Allerdings ist die Geschichte irgendwie schon ernster. Sie ist bittersüß. Und das gefällt mir! Turner ist nicht der übliche strahlende Held. Er hat auch ein paar nicht so nette Seiten. Ab und zu ist er schon sehr überheblich. Aber das macht ihn für mich sympathisch. Gerade am Anfang fand ich ihn total lieb. Wie er mit dem kleinen unglücklichen Mädchen umging, war so süß. Miranda hat mir gefallen. Sie ist keine strahlende Schönheit, nicht übermäßig naiv und auch nicht immer das brave Mädchen. Sie ist zwar zurückhaltend, aber trotzdem sagt sie häufige ihre Meinung ganz unverblümt. Die Ausgangssituation fand ich sehr niedlich – als kleines Mädchen verliebt in den großen Bruder der Freundin…. das kenn ich aus Erfahrung.
Die Liebesszenen sind dezent und passend. Hat mir gefallen. Nett auch die immer wieder eingeflochtenen Tagebucheinträge von Miranda - passend zum jeweiligen Abschnitt der Geschichte.
Nur eins hat mich gestört – die Missstimmung am Schluss, die ich völlig unnötig fand. Warum war es Miranda so wichtig zu hören, dass Turner sie liebt? Er hat durch sein ganzes Verhalten und durch seine Taten jeden Tag bewiesen, dass es so ist. Warum hat sie das nicht gemerkt. Ein wenig Geduld hätte ihr viel Kummer erspart. Vor allem weil sie wusste, dass Turner eigentlich nicht mehr heiraten wollte und sie ja erstmal nur aus Ehrgefühl geheiratet hat. Trotzdem sind die ersten Monate ihrer Ehe durchaus glücklich.
Und Turner – warum zögert er so lange ihr genau diese Worte zu sagen. Er hat es die ganze Zeit geahnt – nur hat er diesen Gefühlen nicht vertraut. Er hat sich das Leben wirklich unnötig schwer gemacht.Nebenfiguren gibt es nicht sehr viele. Sie bleiben zum größten Teil eher blass. Einzig Olivia wird etwas genauer beleuchtet. Vielleicht gibt es ja von ihr und ihrem Zwillingsbruder Winston auch mal eine Geschichte.
Alles in allem gebe ich diesem Buch 13,5 von 15 Punkten.
Quelle: Cora