Johanna Lindsey - Der geheimnisvolle Verführer

LIROS, die in der Zeit des Rokoko und Biedermeier in England spielen

Moderatoren: mallory, Mondfrau, gini

Johanna Lindsey - Der geheimnisvolle Verführer

Beitragvon mallory » 21.10.2009, 14:48

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Der geheimnisvolle Verführer: Roman
Johanna Lindsey
Heyne Verlag 2010-03-01 Taschenbuch 432 Seiten

Klappentext: Mit der Entführung der kleinen Tochter von Sir Anthony Malory im Londoner Hyde Park und einer an die falsche Adresse gerichteten Lösegeldforderung beginnt ein neues, turbulentes Abenteuer für die Malory-Familie! Im Mittelpunkt des Geschehens steht der hitzköpfige amerikanische Schiffskapitän Boyd Anderson, der in London das Haus seiner Schwester Georgina Malory bewohnt und die Lösegeldforderung versehentlich entgegen nimmt. Natürlich bietet er sich sofort an, bei der Suche nach dem entführten Mädchen behilflich zu sein. Doch geht Boyd zunächst nicht davon aus, die entzückende junge Katey Tyler, die erst kurz zuvor noch Passagierin auf seinem Schiff war und mit der er hemmungslos geflirtet hatte, im Zentrum der Verwicklungen vorzufinden. Quelle: Heyne

Meine Meinung: Nachdem ich den letzten Teil der Malory-Reihe (immerhin mal meine Lieblinge und Namensgeber meines Nicks!) ziemlich überzogen fand und von diesem Band nicht wirklich Besseres erwartet hatte wurde ich doch angenehm überrascht.
Natürlich ist es wieder typisch Lindsey, einen Helden zu erschaffen, der so triebgesteuert auf die Heldin reagiert, dass er jeden gesunden Menschenverstand beiseite lässt und sie blindwütig und ohne auf Erklärungen zu hören durch den englischen Regen zerrt, bis sie ihm entkommen kann. Und die ständigen Lügen der Heldin, die als "Beugung und Streckung der Wahrheit" schöngeredet werden, sind manchmal auch etwas strapaziös.
Aber in weiten Teilen war dieser Roman unterhaltsam, spannend und romantisch. Davon abgesehen, dass Katey extrem nachtragend ist und Boyd alles andere als ein "geheimnisvoller Verführer" - sondern im Gegenteil in seinem Werben um Katey absolut brachial und unraffiniert - war dieses Buch wieder mal richtig schön.
Toll auch, dass man fast alle Malorys wieder traf und sie in ihren Reaktionen diesmal nicht so überspitzt dargestellt wurden wie in den letzten Bänden - auch wenn Anthony und James wieder prügeln und streiten müssen, tun sie das doch nicht so penetrant wie in der Vergangenheit!

Meine Wertung:

4,5 von 5 :lesen

Ach ja, ich war angenehm überrascht, dass das Titelbild des Taschenbuchs die Helden sogar mal richtig wiedergibt, im Gegensatz zum HC, wo sie in den gerade gegensätzlichen Farben dargestellt werden :roll:

:stern
Etwas Muße braucht der Mensch, eine Blume und ein Buch.
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Beitragvon Wildfee » 27.03.2010, 11:03

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Der geheimnisvolle Verführer: Roman
Johanna Lindsey
Heyne Verlag 2010-03-01 Taschenbuch 432 Seiten

Klappentext:
Mit der Entführung der kleinen Tochter von Sir Anthony Malory im Londoner Hyde Park und einer an die falsche Adresse gerichteten Lösegeldforderung beginnt ein neues, turbulentes Abenteuer für die Malory-Familie! Im Mittelpunkt des Geschehens steht der hitzköpfige amerikanische Schiffskapitän Boyd Anderson, der in London das Haus seiner Schwester Georgina Malory bewohnt und die Lösegeldforderung versehentlich entgegen nimmt. Natürlich bietet er sich sofort an, bei der Suche nach dem entführten Mädchen behilflich zu sein. Doch geht Boyd zunächst nicht davon aus, die entzückende junge Katey Tyler, die erst kurz zuvor noch Passagierin auf seinem Schiff war und mit der er hemmungslos geflirtet hatte, im Zentrum der Verwicklungen vorzufinden.
Quelle: Heyne

Meine Meinung:
Der 9. Teil der Malory Reihe ist für die unkundige Leserin ein netter Roman für Zwischendurch und graue Regentage. Wenn man die anderen Teile nicht gelesen hat, verwirren jedoch einige Passagen und machen gleichzeitig ein wenig neugierig auf die vorhergehenden Storys der Familie.
Die Charaktere sowohl der Hauptprotagonisten als auch der Nebencharaktere sind ein wenig zwiespältig.
Katey ist sympathisch, etwas überzogen gezeichnet, wenn es ihre Selbstständigkeit und Flunkerei angeht, aber ansonsten ein nettes Persönchen.
Boyd hingegen ist die Personifizierung des primitiven Testosteron Helden, der mehr mit seinen Geschlechtsteilen denkt, als sein Gehirn einzuschalten. Mir ist absolut schleierhaft, warum sich Katey in ihn verliebt. Erklären kann man das nur damit, das er der erste attraktive Mann ist, der ihr vor die Augen kommt.
So gar nicht warm wurde ich mit dem Großteil der Männer der Malory Familie, zumindest mit Anthony und James. Wie unreife Halbstarke kommen sie daher und ich habe den Verdacht, das die Frauen hinter ihnen stark genug sind, um das eigentliche Sagen in den Haushalten zu haben. Uninteressant ist diese Kombi aber dadurch nicht.
Sehr positiv finde ich, das die Story an vielen Orten spielt und das sich Zeitrahmen, in dem sich beide näherkommen, doch über einige Tage hinzieht. Der Stil ist locker und flüssig, Lindsey versteht es einfach eine Story aufzubauen und zu erzählen.
Fazit: kein Keeper, macht aber neugierig auf die anderen Bände und daher auch für Malory-Unkundige einen Blick wert.

Meine Wertung:
8 von 10
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Hat die Blume einen Knick, war die Hummel wohl zu dick.
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Re: Johanna Lindsey - Der geheimnisvolle Verführer

Beitragvon mantacabrio » 21.09.2011, 21:30

Ich habe das Buch auch innerhalb von 2 Tagen durch gehabt und fand es im großen und ganzen ganz gut.
Die Heldin war mir ein wenig zu verbohrt und hat für meinen Geschmack zuviel fantasiert.
Der Held war mir, dafür dass er sich sofort verliebt hat, manchmal zu kühl und ein wenig zu langweilig, zurückhaltend irgendwie.
Was mir sehr gefallen hat, ist dass die Beiden nicht sofort nach 10 Seiten schon übereinander herfallen. Es knistert zwar und die Spannung ist da, aber wie schon von Lindsey gewöhnt, gibt es nicht viele Bettszenen.
Das Schönste war, dass man die ganzen Malorys wieder um sich hatte, das war sehr nett.
Was mich noch etwas gestört hat, das waren manche Redewendungen, die für meinen Geschmack etwas zu modern geklungen haben, oder manchmal irgendwie "zu deutsch". Vielleicht lag es auch an der Übersetzung, keine Ahnung.

Von mir solide 4,5 von 5 Punkten
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