Foley Gaelen - Eine tollkühne Lady

LIROS, die in der Zeit des Rokoko und Biedermeier in England spielen

Moderatoren: mallory, Mondfrau, gini

Foley Gaelen - Eine tollkühne Lady

Beitragvon mantacabrio » 26.11.2009, 15:26

Historical Gold Extra Band No. 55

Gaelen Foley - EINE TOLLKÜHNE LADY
(OT: Her only Desire)

Bild

Klappentext:
Georgiana Knight ist schön, gebildet und charmant. Doch bisweilen auch geradezu tollkühn! Um ihre Freundin zu retten, galoppiert sie daher kurzentschlossen auf ihrem weißen Pferd über den Basar von Kalkutta, fliegt furchtlos vorbei an all den exotischen Gewürzen und farbenprächtigen Stoffen. Ein Anblick, der die Händler in helle Aufregung versetzt – und Ian Prescott, Marquis of Griffith, vor Verlangen den Atem raubt. Im Tumult überschlagen sich die Ereignisse, plötzlich gerät Georgie selbst in tödliche Gefahr. Und Ian kann nicht anders: Er muss sein Leben riskieren – und gegen seinen Willen auch sein Herz ...
Quelle: Cora

Meine Meinung:
Also ich war ja schon sehr gespannt auf die nächste Geschichte aus der Knight-Reihe und die Autorin hat mich auch dieses mal nicht enttäuscht.
Die Handlung spielt wiedermal nicht nur in London, sondern zuerst in Indien, wo die Heldin sich und ihre Mitmenschen im festen Glauben, Gutes zu tun, unabsichtlich in Schwierigkeiten bringt und dabei unwissentlich sogar eine geheime Mission rettet. Sie ist ungestüm, handelt in ihrem "jugendlichen Leichtsinn" manchmal unbedacht, was mir am Anfang ein wenig Schwierigkeiten bereitet hat sie ganz zu mögen. Ich musste manchmal nur den Kopf schütteln. Aber "der Zweck heiligt die Mittel" bekanntermaßen, und mit der Zeit fing ich an sie zu mögen. Sie ist nachdenklich, offenherzig, hilfsbereit.
Der Held ist durch seine Vergangenheit gezeichnet, verbirgt Einiges und tut sich sehr schwer damit ihr vollkommen zu vertrauen. Er ist ein sehr guter Diplomat, ein einfühlsamer Mensch, dem die Mächtigen der Welt zuhören und den man einfach mögen muss.
Die Handlung wird dann durch die Umstände nach London verlagert, wo wir auch alle andere Knights treffen , die geschlossen den beiden zur Hilfe eilen, und es ist total schön sie fast alle wieder zu treffen und in Action zu erleben.
Es ist nicht nur ein Liebesroman, sondern eigentlich auch ein schöner historischer, denn die Beschreibung Indiens, der Natur, der Kultur, der Bräuche ist wunderschön und ausführlich. Aber nicht übertrieben und störend, genau die richtige Mischung.
Und die Dramatik kommt auch hier nicht zu kurz. Bis zur letzten Seite, wird die Spannung aufrecht erhalten.

Von mir volle Punktzahl

:großBuch :großBuch :großBuch :großBuch :großBuch

Bei der Gelegenheit wollte ich noch erwähnen, dass G.Foley eine neue Reihe angefangen hat - "The Inferno Club". Der erste Teil ist schon draußen, ich habe ihn gelesen einfach toll! Der zweite kommt Juli 2010 ( :brüll so lange muss ich warten) und Cora hat den 1. Teil schon eingekauft. :cheer

:stern
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Beitragvon leia » 10.12.2009, 19:53

Gaelen Foley und die Knights waren mein Einstieg in die Liro-Szene vor 2 Jahren und deshalb bin ich ein ganz treuer Fan und werde es sicher auch bleiben.
Mein einziger Kritikpunkt: der Roman war einfach zu kurz. Ich hätte mir gewünscht, daß noch Zeit gewesen wäre, um zu erzählen, wie sich Georgiana einlebt, wie sie den "Kulturschock" verkraftet.
Wunderbar war das Wiederlesen mit den anderen Knights ...
Ich freue mich jedenfalls schon auf die nächsten Bände :augen
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Beitragvon perle » 17.12.2009, 18:28

Gaelen Foley, Eine tollkühne Lady, ist mein erster Roman von dieser Autorin.
Titel und Klappentext haben mich angesprochen und auch bestimmte Erwartungen in mir geweckt, die der Roman jedoch nur im ersten Teil, der in Indien stattfindet, erfüllt hat. Ein Abenteuer mit einer mutigen, ungewöhnlichen Heldin schien sich anzubahnen. Doch dann tut sie etwas Unbesonnenes, wird erwischt und löst eine Tragödie aus, die sie flugs nach England bringt, wo sie sich brav den Regeln der vornehmen Gesellschaft unterwirft. Ihr gegenüber steht der vornehme, hochrangige Gentleman Ian, der zunächst so untadlig und überlegen scheint, ihr Leben mehrfach rettet und ihr kaum, dass sie den Fuß auf englische Erde setzt, einen Heiratsantrag macht. Happy-End könnte man meinen, aber nein, da gibt es ja noch die düstere Vergangenheit des Helden, die böse Geschichte einer unseligen ersten Ehe, die Ablehnung seines Sohnes, die das Bild des Helden trübt. Ian zeigt auf einmal dunkle, wilde Seiten, die Georgina daran zweifeln lassen, ob sie ihrer Liebe trauen kann oder nicht. Das Geheimnis um den Tod seiner ersten Frau belastet Ian und die Ehe zwischen den beiden ist in Gefahr daran zu zerbrechen. Am Ende stellt Georgie Ian zur Rede und alles kommt wieder ins Lot. Dazwischen erleben wir das Liebesspiel der beiden. Ein finsterer Racheengel in Gestalt eines unheimlichen Meuchelmörders trachtet nach dem Leben von Ians Sohn. Am Ende trifft die gesamte Famile Knight zusammen.
Mir wurde das alles ein bisschen zuviel. Zuviele sinnlose Tragödien, verborgene Mörder und schlimme Geheimnisse. Echte Spannung entsteht nicht, weil sich alles zu schnell aufklärt oder echt widersinnig ist.
Der Roman ist voller bunter Zutaten wie der beschriebene indische Basar. Doch so wie sich in der Vielzahl von Gerüchen ein ganz bestimmter Geruch verliert, so fühlte ich mich auch ein wenig verloren in dem Auf u. Ab und Hin u. Her.
Allerdings ist die Liebesbeziehung zwischen Georgie und Ian ein echtes Highlight. Durchweg sympathische Helden, die gemeinsam die Vergangenheit heilen und aller Unsicherheit und Zweifel zum Trotz mutig füreinander einstehen. Leichtes Geplänkel, sinnliche Leidenschaft und intensive Gefühle inklusive.
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Beitragvon patwelli » 03.09.2010, 09:58

Ich finde, perle hat eindeutig zu viel vom Inhalt verraten - ja ich weiß, jeder weiß, dass es ein happy end gibt, aber ich finde es zu ausführlich. Immerhin gibt es hier noch Leute, die das Buch lesen möchten *g*. Wie gut, dass ich vorm Lesen meistens nicht mehr in die Threads schaue, sonst hätte ich mich geärgert.

Ich fand ihn nicht ganz so gut wie die vorherigen Knights, mit Georgie hatte ich so meine Schwierigkeiten. Manta hat es schon genau auf den Punkt gebracht, anfangs wirkte sie sehr naiv, verzogen und von sich selbst überzeugt. Hinterher war es etwas besser, aber sie hat sich viel zu schnell so vollkommen in das englische Leben eingefügt. Schön war es, die anderen Knights zu treffen - aber viel zu kurz.

Trotzdem freue ich mich schon auf die nächste Geschichte - ist ja wieder ein männlicher Knight :versteck

LG
Patty
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Beitragvon Anke » 07.10.2010, 23:25

Meine Einschätzung

"Eine tollkühne Lady" ist eine anregende und höchst kurzweilige Lektüre, die vor allem durch ihre märchenhaften Beschreibungen Indiens besticht und mir als begeisterter Leser der "Knight Miscellany"-Serie ein wundervolles Wiedersehen mit geliebten Figuren beschert hat.
Einige Punkte jedoch haben mir den Genuss des Buches ein wenig erschwert.

Die Heldin Georgina "Georgie" wird als politisch aufgeklärt und engagagiert beschrieben. Sie setzt sich für ihre Mitmenschen ein, insbesondere für die Recht der Inder, und schreitet auch schon mal ein wenig zu stürmisch zur Tat; doch alles was sie tut, tut sie mit aufrechtem und ehrlichem Herzen. Alle diese Eigenschaften liebe ich an Gaelen Foleys Heldinnen, auch an Georgie. Dennoch wirkt sie auf mich trotz der immer wieder betonten Aufgeklärtheit zum Teil recht (verspielt) naiv; und diese beiden Eigenschaften konnte ich einfach nicht zusammen bringen, so dass die Charakterisierung von Georgie auf mich recht unentschlossen wirkte.

Dieses selbe verwirrende Grundmuster wiederholte sich beim Plot, der durch die zum Teil in Indien, England und Schottland spielenden Abschnitte seltsam zerrissen auf mich gewirkt hat. Zwar verbindet den Teil in Indien und dem in England ein roter Faden und es gibt auch eine Plotverbindung zwischen England und Schottland - diese jedoch nichts mit dem Teil in Indien zu tun, da sie im Grunde eine andere Geschichte erzählt.

Gaelen Foley behandelt in "Eine tollkühne Lady" viele, vielleicht zu viele, Handlungstränge und sie wird dabei, meiner Meinung nach, nicht allen (Neben-)Mitwirkenden gerecht. Ihren Hauptfiguren jedoch widmet sie die volle Aufmerksamkeit, so dass man sich trotz der Zerrissenheiten ein recht gutes Bild von Georgie und dem Helden Ian machen kann. Auch die
Entwicklung ihrer romantischen Beziehung kommt nicht zu kurz.
Der 1. Teil der "Spice"-Trilogie ist angenehm und unterhaltsam zu lesen. Sie führt den Leser in die Welt diesen Teiles der Knight Familie ein und macht neugierig auf die Geschichten von Georgies Brüdern, Derek und Gabriel.

Bewertung: 4 von 5 Punkten

Gruß Anke
๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ►Liebe Grüße, eure Anke◄ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑ ๑

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