Andrea Pickens - Braut wider Willen

LIROS, die in der Zeit des Rokoko und Biedermeier in England spielen

Moderatoren: mallory, Mondfrau, gini

Andrea Pickens - Braut wider Willen

Beitragvon mallory » 15.04.2010, 16:03

Mylady Bd. 384
erschienen 2003

Inhalt:
Aurora Sprague und Alexander Fenimore sind blutjung, als sie von ihren ehrlosen Vätern zur Ehe gezwungen werden - und beide sind entschlossen, diese Verbindung niemals zu akzeptieren. Während der künftige Earl of Woodbridge nach der Trauung mit seinem Regiment nach Indien geht, lebt Aurora bei ihrer ehemaligen Gouvernante und verdient sich ein Zubrot als Detektivin für in Bedrängnis geratene Frauen. Dass sie dabei ins Visier von Alex gerät, der - nach zehn Jahren aus Indien zurück - als letzten Dienst für die Krone eine Spionin jagt, ist eine stürmische Laune des Schicksals - und hat für die Eheleute, die einander nicht erkennen, ebenso dramatische wie erregende Folgen... Quelle: Cora

Meine Meinung:
Anfangs war ich von dem Roman begeistert. Da sind die grauenhaften Väter, die ihre Kinder zwingen zu heiraten. Alex ist stockbesoffen und nur darauf bedacht, gleich nach der Trauung aus seinem brutalen, lieblosen Elternhaus zu fliehen. Und Aurora ist erst 14 (oder 16? Das wird nicht ganz klar) und total verschüchtert. So kommt es, dass die beiden Eheleute nie erfahren, wie der andere aussieht.
Nach 10 Jahren erbt Alex unerwartet den Titel und bei einem letzten Einsatz wird er angeschossen. In halbem Delirium hält er Aurora irrtümlich für die gesuchte Spionin und überwältigt sie in ihrer Kutsche - allerdings nur so lange bis er bewusstlos zusammenbricht.
Die erste Hälfte des Romanes hat mir gut gefallen. Die Dialoge sind witzig, voll trockenen Humors und Ironie. Aurora erweist sich als clevere Frau, die Alex und seinem Armeekollegen Jack hilft, die Spione zu fangen. Dann werden Alex und Aurora von ihren leidenschaftlichen Gefühlen überwältigt und gehen miteinander ins Bett.
Leider verliert der Roman von da an stetig. Alex gesteht Aurora, dass er verheiratet ist - was sie ihm davor schon von sich gesagt hatte. Sie verlässt ihn daraufhin und beim nächsten Wiedersehen geht es nur noch darum, dass er sich versichert, alle Frauen seien geldgierig und verlogen und sie bestätigt sich immer wieder trotzig, alle Männer seien lügnerische, betrügerische Schufte. Das wird auf Dauer ziemlich ermüdend :sad
Die Leichtigkeit und der Humor der ersten Romanhälfte gehen total verloren und das Dramolett dass sich daraus entspinnt, hat mich oft dazu hingerissen die Augen zu verdrehen :roll: und entnervt den Kopf zu schütteln.

Meine Wertung:
für den ersten Teil vergebe ich gerne 5 von 5 :lesen
für den zweiten allerdings höchsten 2,5 von 5 :lesen Leider :sad

:stern
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Else Pannek (1932-2010)
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