Im Taumel der BegierdeVictoria Alexander
Pavillon 2003-01-01 Taschenbuch
Klappentext:
Die schöne Lady Gillian muss unbedingt einen Ehemann finden – und zwar bald. Ganz oben auf ihrer Liste infrage kommender Kandidaten steht der faszinierende Earl of Shelbrooke, doch der will mehr von ihr als nur eine keusche Vernunftehe …
Quelle: Pavillon
Inhaltsangabe:
Gillian ist eine junge Witwe von 29 Jahren. Ihr steht eine erhebliche Erbschaft ins Haus, sofern sie es schafft, an ihrem 30. Geburtstag verheiratet zu sein. Dummerweise hat sie ihren verstorbenen Gemahl sehr geliebt und ist von einer neuerlichen Vermählung nicht wirklich angetan. Allerdings benötigt sie die Erbschaft dringend, um von ihrer Familie unabhängig zu sein und weiterhin als Mäzenin für Künstler auftreten zu können.
So entschließt sie sich, dem verarmten Earl Richard of Shelbrooke ein unmoralisches Angebot zu machen: Er soll sie - nur auf dem Papier - heiraten, damit beide in den Genuss der Erbschaft kommen. Richard könnte damit seine Grafschaft wieder auf Vordermann bringen, Gillian könnte weiterhin als Mäzenin agieren. Doch Richard weist dieses Ansinnen von sich; schließlich möchte er Kinder, damit sein Name und der Titel weiterhin bestehen bleibt...
Meine Einschätzung:
Was hier wirklich ein hinreissender Regency hätte werden können, wurde von der Autorin leider nur ungenügend umgesetzt. Zwar sind Gillian und Richard zwei sehr sympathische Charaktäre, ihre Handlungen und Gedankengänge sind jedoch mehr als wirr. So habe ich es bis zum Ende des Buches nicht verstanden, warum Richard nicht mit beiden Händen zugreift, als Gillian ihm die Ehe anbietet und er sich erst nach der Eheschließung daran macht, seine Frau von den Vorzügen der ehelichen Liebe zu überzeugen.
Auch Gillian erkennt recht flott, daß zwischen ihr und Richard mehr ist als ein rein vernunftbetontes Arrangement. Anstatt sich jedoch auf ein neues Glück einzulassen, ziert sie sich unnötig und ergeht sich in seitenlangen Ausführungen darüber, warum sie sich vor einer "Ehe mit Emotionen und Liebe" fürchtet. Daß sie anfänglich noch an ihrem verstorbenen Mann hängt, konnte ich nachvollziehen, aber daß sie nicht endlich nach dem Glück greift, fand ich eigentlich nur zickig.
Zwar flackern ab und an durchaus humorige Momente auf, aber diese ersticken immer wieder in seitenlangen Lamentis über das verwirrende Gefühlsleben der Protagonisten. Für mich als Leserin war diese chaotischen Emotionen äußerst zäh zu lesen und ich musste mich immer wieder aufraffen, weiter zu lesen.
Schade schade, die Autorin hat mit "Verborgene Verheißung" eigentlich bewiesen, daß sie es besser kann. Deshalb auch nur 2 von 5 Sternen