Julia Quinn- Geküsst von einem Duke

LIROS, die in der Zeit des Rokoko und Biedermeier in England spielen

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Julia Quinn- Geküsst von einem Duke

Beitragvon Lesefratz » 23.05.2010, 16:16

Julia Quinn- Geküsst von einem Duke
Verlag: Cora Historical Gold/Band 222
Originaltitel: The Lost Duke of Wyndham
Erscheinungsdatum: 05/10
Genre: historischer Liebesroman/Regency

Klappentext: (quelle:cora)
Ist er tatsächlich der wahre Duke of Wyndham? Jack Audley ist fassungslos! Nicht genug, dass man es wagt, einen verwegenen Schurken wie ihn einfach so nach Belgrave Castle zu entführen. Jetzt soll er plötzlich auch noch der rechtmäßige Erbe des Hauses sein- eine wahrlich zweifelhafte Ehre. Denn als Duke bliebe ihm für immer versagt, was er über alles im Leben begehrt: das Herz der schönen Grace Eversleigh. Zwar ist sie nur eine einsame Gesellschafterin und keine Frau von Stand. Aber seit er ihr den ersten Kuss stahl, verzehrt er sich mit jedem Tag mehr nach ihrer betörenden Nähe...

Meine Zusammenfassung:
Nach dem Tod ihrer Eltern muss Grace für ihren Cousin, den nächsten Erben ihres Elternhauses, Platz machen. Als er ihr zudem noch zu nahe tritt, bietet sich der alleinstehenden Frau ein einziger Ausweg an; als Gesellschafterin soll sie der Dowager Duchess of Wyndham von nun an zur Seite stehen. So vergehen fünf Jahre in denen Grace zwar versorgt ist, aber ständig unter den Launen der halsstarrigen und unfreundlichen Dowager Duchess zu leiden hat. Der einzige Verbündete von Grace in dieser Zeit, ist der Neffe der Duchess, Thomas, der Duke of Wyndham, dessen Verhältnis zu seiner Großmutter eher als unterkühlt zu bezeichnen ist. Eines Tages wird die Kutsche der Duchess überfallen. Der schneidige Straßenräuber gibt sich äußerst galant, als er die Duchess und Grace um ihre Wertsachen erleichtern will. Trotz seiner Maskierung hat er jedoch eine frappierende Ähnlichkeit mit dem, vor vielen Jahren verstorbenen zweiten Sohn der Duchess, John, und nach einer kurzen Schrecksekunde gibt die alte Dame ihren Verdacht auch preis. Der Räuber erstarrt sichtlich, als sie den Namen seines verstorbenen Vaters nennt und flieht Hals über Kopf. Doch die sture alte Dame lässt sich so schnell nicht abschütteln und entführt Jack, den Straßenräuber, mit Graces Hilfe nur einen Tag später. Jack staunt nicht schlecht, als ihm die Duchesss offenbart, dass sein verstorbener Vater ihr zweitgeborener Lieblingssohn war, der eigentlich den Titel des Duke of Wyndham hätte tragen müssen, nachdem vor Jahren ein Fieber sowohl Ehemann als auch ihren Erstgeborenen hingerafft hatte. Da der amtierende Duke of Wyndham, der Sohn des drittgeborenen Sohnes der Dowager Duchess ist, will die alte Frau nun Klarheit haben, denn wenn Jacks Eltern einst verheiratet waren, wäre Jack der rechtmäßige Erbe des Titels. Jack ist recht hin und hergerissen von seinen eventuellen neuen Möglichkeiten und hat seine Zweifel ob er dieses Erbe überhaupt antreten möchte, denn er verliebt sich Hals über Kopf in Grace, deren Vater nur von niederem Adel war. Und als rechtmäßiger Duke müsste er, wenn er sich nach den Wünschen seiner Großmutter richten würde, eine andere Frau heiraten...

Meine Einschätzung:
"Geküsst von einem Duke" ist der erste Teil einer neuen Serie von Julia Quinn, die abermals in der Zeit der Regencyepoche angesiedelt ist. Das Heldenpaar des ersten Teils ist recht unterschiedlich konzipiert und mir fiel es sehr schwer, in ihnen beiden typische Julia Quinn Romanfiguren zu sehen. Grace ist eine junge Frau, die sich als Gesellschafterin regelrecht von ihrer Arbeitgeberin knechten lässt. Man kann als Leser nachvollziehen, dass Grace der Dowager Duchess gegenüber Dankbarkeit empfindet, weil sie ihr einst eine Stelle anbot, doch Graces Unterwürfigkeit war für meinen Geschmack ein wenig zu stark ausgeprägt.
Zwar ist Grace eine freundliche und hilfsbereite Romanfigur, wirkt aber, weil sie ständig den unteren Weg geht, um Auseinandersetzungen aus dem Weg zu gehen, stets gehemmt und ein wenig langweilig. Als Jack in ihr Leben tritt, ist es sein vordergründiges Ziel Grace aufzuheitern und sie dazu zu bringen, sich auch einmal der boshaften Bemerkungen ihrer Arbeitgeberin zu erwehren, was ihm nur bedingt gelingt, da Grace sich nur in seine alleinigen Gegenwart öffnet. Jack wirkt auf den ersten Seiten zunächst wie ein vielversprechender Liebesromanheld. Er sieht nicht nur gut aus, sondern er scheint auch einen ausgeprägten Sinn für Humor und das Herz auf dem rechten Fleck zu haben. Doch obwohl die Autorin dem Leser durch Einblicke in Jacks Gedankenwelt durchaus vermitteln kann, dass Jack auch eines ernsten Gedankens fähig ist und sich hinter seiner fröhlichen Fassade ein Mann mit einem aufgeladenen Schuldkomplex und Selbstzweifeln verbirgt- irgendwann hatte ich genug von seinem sehr albernen, oberflächlichen Verhalten, das er an den Tag legt. Keine Situation kann er ernst nehmen, er legt sich nicht nur mit seiner Großmutter (was noch nachvollziehbar war), sondern auch mit seinem Cousin Thomas an, obwohl dieser sich zu jedem Zeitpunkt ehrenhaft verhält. Jack wirkt wie ein kleiner, verzogener, unreifer Junge, der um jeden Preis seinen Willen durchsetzen möchte und auch im Laufe des Romans nicht reift. Die Autorin vergisst es jedoch nicht, in vielen Wiederholungen darauf hinzuweisen, dass Jack, wie einst sein Vater, unglaublich charmant und witzig ist und mit seiner fröhlichen Ader alle Menschen um den Finger wickeln kann. Leider empfand ich seine diversen Bemerkungen als eher belanglos und wenig amüsant geschrieben und kann dem so gar nicht zustimmen.
Da auch Jacks Großmutter bis zuletzt eine unfreundliche, unsympathische Romanfigur bleibt und somit eine Aussöhnung zwischen ihren beiden Enkeln unmöglich ist und Jack sich darauf beschränkt Grace ständig zu necken und mit ihr auf Tuchfühlung zu gehen, tritt die Handlung ab der Mitte des Romans ein wenig auf der Stelle. Die Autorin führt in diesem Band aber bereits das Heldenpaar des nächsten Teils ein- Thomas und Amelia, wobei sich hier schon herauskristallisiert, dass diese Figuren vielschichtiger und interessanter sind, als Grace und Jack und ich hoffe sehr, dass die Autorin in der Fortsetzung wieder zu alter Form zurück findet, denn auch ihr Schreibstil ist so völlig anders, als wie es in der Bridgertonreihe der Fall ist. Ich habe besonders die wunderbare regencytypische Ausdrucksweise der Autorin vermisst, derer sie sich sonst bedient.
"Geküsst von einem Duke" ist trotz meiner vielen Kritikpunkte zwar nicht schlecht, wenn man bisher noch nichts von der Autorin gelesen hat und eher leichte, historische Liebesromankost bevorzugt, doch leider auch nicht viel mehr als das.
Fazit: recht mittelmäßiger Auftakt zur neuen Wyndham Reihe

Meine Bewertung:
:) :) :) von 5 Punkten

:stern
Zuletzt geändert von Lesefratz am 23.05.2010, 17:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon mantacabrio » 23.05.2010, 16:51

Jes!!!

Wir sind mal wieder einer Meinung! :abklatsch
Das gefällt mir ja sooo gut. Ich habe schon gedacht, ich bin alleine mit meiner Meinung,

Mich hat der Roman auch nur mittelmäßig gefallen. Genau die Punkte, die du aufgeführt hast, haben mich auch gestört, der Held war mir zu "unbeschwert" und zu nett und charmant. Ich habe ziemlich oft nur quergelesen oder übersprungen.

Von mir auch nur

3 von 5 Punkten.

Ich hoffe jetzt, dass die Story um Thomas besser wird, und ich werde, trotz Kritik an diesem Roman, auch den anderen auf jeden Fall lesen, ist irgendwie ein Muss.

:helga
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Beitragvon Lesefratz » 23.05.2010, 17:55

Und ich habe schon gedacht, ich wäre vielleicht zu kritisch. :grübel :lol:

Spaß beiseite, ich war echt überrascht, als ich das Buch las; ich konnte kaum glauben, dass es von Julia Quinn geschrieben wurde, weil es so völlig anders ist- fast so, als ob sie diesen Roman bereits vor vielen Jahren geschrieben hätte. An die Bridgertons kommt er nicht heran, ich würde ihn eher mit Kathryn Caskies Büchern vergleichen, die "Schreibe" ist total ähnlich.

So richtig konnte mich das Buch auch nicht "catchen". Aber vielleicht klappt es mit dem Nachfolgeband dann wieder.

Liebe Grüße
Nicole
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Beitragvon mantacabrio » 23.05.2010, 18:13

Na ja, so ganz überrascht war ich nicht wirklich. Mir haben die 3 letzten Bridgerton-Romane auch nicht gefallen und den letzten habe ich nichtmal zu Ende gelesen.
Ich muss ganz ehlich sagen, super gefallen haben mir die ersten 4-5 Bücher von ihr, und danach ist die Begeisterung eingeschlafen. :roll:
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Beitragvon Lesefratz » 23.05.2010, 18:45

Bei mir ist es witzigerweise genau anders herum. :lol:
Meine Lieblingsquinns sind immer noch:

Ein hinreißend verruchter Gentleman (weil er mal nicht so locker flockig geschrieben ist und etwas ernstere Töne anschlägt)

Mitternachtsdiamanten und Für immer und ewig Viscount.

Mit "Hochzeitsglocken für Lady Lucy" konnte ich dagegen nicht wirklich viel anfangen und habe ihn auch nur quergelesen.

Irgendwie stelle ich bei mir immer stärker fest, dass mich historische Liebesromane auch nicht mehr so fesseln können wie früher. Ausnahmen waren da nur in letzter Zeit der neue Lisa Kleypas, der Emma Wilde und der letzte Stephanie Laurens. Dabei lese ich so gerne dieses Genre, aber vieles ist nur noch mittelmäßig, was da momentan auf dem Markt ist. Eigentlich schade.
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Beitragvon mallory » 23.05.2010, 18:56

Ich bin gerade richtig glücklich dass ich den Roman nicht gekauft habe! :D Dann nehme ich ihn aus den Wanderwünschen aber auch wieder heraus.
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Beitragvon Lirofan » 25.05.2010, 08:49

ah ja....

der erste Quinn, den ich erstmal wieder beiseite gelegt habe, nachdem ich die ersten seiten gelesen habe.... konnte mich einfach nicht fesseln.

dachte auch, ich steh allein mit meiner meinung
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Beitragvon monifant » 25.05.2010, 09:25

bis auf dass es kein Bridgerton ist :zwinkern
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Beitragvon Lirofan » 25.05.2010, 09:51

:mrgreen:

Quinn mein ich.... nicht Bridgerton
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Beitragvon Mine » 25.05.2010, 22:21

Für mich war es mein erster Quinn und ich war so gar ncht begeistert :???: Vielleicht nicht gerade der richtige Roman für einen Erstling :???:
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Beitragvon Liluv » 26.05.2010, 06:07

Oje. Jetzt bin ich doch erstaunt.

Mir hat dieser Roman ziemlich gut gefallen. Ich fand Jack Audley großartig gerade weil er nicht zu den düsteren oder knurrigen Regency-Helden gehört. Die bin ich ja eher leid.

Generell teile ich aber die Ansicht, dass die Historicals zur Zeit irgendwie häufiger enttäuschend sind.
Ich hab in den letzten Wochen 10 historicals gelesen, davon war
1 super (Anne Stuart)
1 sehr gut (Liz Carlyle)
3 mittelmäßig (Christina Dodd, Tessa Dare, Teresa Medeiros)
1 ungewöhnlich, aber nicht wirklich gut (Valdez)
und der Rest richtig schlecht (darunter das vielgelobte Debut von Sara Lindsey, mir ein Rätsel, warum der soooo gelobt wird)

Keine gute Bilanz finde ich. Nur 2 von 10 waren ein Leseerlebnis. Die waren es dann allerdings wert. Dennoch fällt mir auf, dass ich zur Zeit eher alte hist. Liros kaufe und lese. Die neueren Werke haben mich alle nicht umgehauen.


Der Quinn (den ich allerdings vor einer Weile auf englisch gelesen habe) gehört für mich zu den sehr guten Romanen. Quinns allerletzten (What happens in London) war für mich hingegen eher wieder sehr mittelmäßig. :cry:
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Beitragvon Loewenzahn » 26.05.2010, 09:26

So, ich habe den Roman heute morgen ausgelesen und kann jetzt auch mitsenfen :lol:

Grace hätte für mich als Heldin ruhig ein bißchen couragierter sein können, aber sie fiel jetzt nicht in die Kategorie "geht gar nicht". Daß sie auf die Triezereien der Dowager Duchess eher gelassen reagiert, ist für mich gut begründet.

Jack gefiel mir als Held recht gut. Mir war er nicht zu oberflächlich. Daß er dauernd versuchte, den Clown zu geben, ließ mich schon ziemlich früh vermuten, daß da noch was ernsthaftes nachkommt. Von dem Ausmaß des wirklichen Problems war ich dann doch (angenehm) überrascht und hätte diese Thematik auch nicht in einem historischen Roman erwartet.

Der für Quinn charakterische Humor blitzt für mich im Umgang aller Beteiligten mit der Dowager Duchess immer wieder auf. Mancher Band der Bridgerton-Reihe war sicherlich noch humoriger, aber auch da empfand ich Schwankungen in den einzelnen Bänden.

Thomas wird im Laufe des Buches immer interessanter und macht deshalb Lust auf seinen "eigenen" Band.

Insgesamt habe ich mich gut unterhalten gefühlt und gebe

4 von 5 Punkten
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Beitragvon elfenkind » 06.06.2010, 20:16

Ich hatte mich auf den neuen Quinn gefreut, weil ich den letzten eher enttäuschend fand. Am Anfang fand ich ihn auch recht gut. Für mich war das wieder die Julia Quinn mit ihrer Leichtigkeit, ihrem Witz und eben irgendwie bezaubernd. Aber dann fiel er ab. Die Längen im Mittelteil, als die Handlung, wie Lesefratz auch schon schrieb, auf der Stelle trat, als Jack in endlosen albernen Dialogen nur noch seinen Witz und seinen Charme unter Beweis stellen wollte, haben mich echt gelangweilt. Zum Ende hin wurde es dann wieder besser, weil Jack etwas ernsthafter und auch im Umgang mit Thomas normaler wurde.

Der Roman war besser als der letzte, aber nicht umwerfend, und ich freue mich schon auf die Geschichte von Thomas.

Von mir gibts 4 von 5 Punkten.
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Beitragvon Liluv » 06.06.2010, 20:32

Ich könnte mir vorstellen, dass diejenigen die diesen Roman nicht sooo gerne mochten oder ihn vielleicht zum Teil übersprungen haben, den mit Thomas als Hauptcharakter lieber mögen.

Mir persönlich hat der mit Thomas nicht gefallen. Das war der einzige Quinn, der mich so gelangweilt hat, dass ich ihn abgebrochen habe. Für mich war diese Sache mit den Dubletten-Romanen eine super Idee, die leider nicht hingehauen hat. Aber naja, Geschmäcker sind ja verschieden. Bin mal gespannt wie er denn hier so ankommt. :)
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Beitragvon Mondfrau » 14.06.2010, 20:39

Achja, inwzischen hab ich den Quinn auch gelesen - mein erster! :)
Daher hab ich jetzt auch nicht so wirklich Vergleichsmöglichkeiten.

Ich würd jetzt mal sagen, die Geschichte war ganz nett und flüssig zu lesen, die Protas waren mir fast alle sympathisch (Thomas nicht so), aber so richtig vom Sockel gerissen hat es mich auch wieder nicht.
Vielleicht hatte ich auch ein bißchen hohe Erwartungen, nachdem Julia Quinn ja allgemein so beliebt ist. Aber wie gesagt: ich habe (noch) keine Vergleichsmöglichkeiten zu ihren anderen Büchern.
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Beitragvon xhilfeschreix » 14.06.2010, 21:14

Unbedingt die Bridgertons lesen. Einfach klasse :augen
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Beitragvon patwelli » 30.06.2010, 19:00

Jetzt kann ich auch mitsenfen *g*.

Im Großen und Ganzen bin ich der gleichen Meinung wie lesefratz und manta - bei weitem nicht ein Quinn, wie man es gewohnt ist. Grace wurde von Jack immer so toll dargestellt, mir kam sie eher maulfaul vor, denn viel gesagt hat sie eigentlich nie, ihren besonderen Witz habe ich auch oft gesucht. Überhaupt - der Humor. Ich mag ja Wortwitz und nicht so ernste Charaktere, so hat mir Jack im Ansatz schon ganz gut gefallen. Aber Julia Quinn hat jeden Dialog so unheimlich ausgereizt, dass es schon wieder lächerlich wirkte. Die Herzoginwitwe war sowas von unausstehlich - kaum zu glauben, dass sie ihren Sohn so geliebt haben soll. Gefühle für andere Menschen waren dann schon nicht mehr drin. Immer, wenn sie mal menschliche Regungen zeigte, hat Quinn das meistens sofort wieder zurückgenommen - der Charakter passte auch überhaupt nicht zur Autorin.

Den Schluß fand ich klasse, Jacks Geheimnis und sein Heiratsantrag -mir tut das Knie schon weh- war wieder typisch Quinn. Aber das riss das Buch auch nicht mehr raus, auch für mich war es ein mittelmäßiger Regency.

Einzig die Namen kamen mir ständig bekannt vor. Ich weiß nicht, in wievielen Romanen mir der Name Wyndham schon untergekommen ist - Eversleigh gab es mal bei Victoria Holt. Wir sollten mal aus jedem Regency die Namen der Adligen herausschreiben und wären wahrscheinlich über viele Namensgleichheiten überrascht.

LG
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Beitragvon leia » 15.07.2010, 11:13

Nicoles Rezi trifft es wieder einmal exakt. Obwohl ich Julia Quinn normalerweise mag, war ich stellenweise gelangweilt oder genervt.
Aber ich gebe ihr mit den zweiten Band noch eine Chance.
Ich sehne mich mittlerweile nach einem richtig tollen, neuen Liro, der mich dahinschmelzen läßt. :augen
Die "alten" Schätzchen habe ich fast alle gelesen....
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Re: Julia Quinn- Geküsst von einem Duke

Beitragvon Letanna » 02.05.2011, 17:49

Meine Meinung:
Grace Everleight arbeite für die Herzogenwitwe. Eines Tages wird ihre Kutsche überfallen. Die Herzogin erkennt den Dieb Jack Audley als ihren Enkelsohn wieder und entführt ihn einfach.
Dieser ist gar nicht so begeistert, dass er anscheinend der Duke of Wyndham ist und streubt sich gegen diese Behauptung. Hinzu kommt noch, dass er sich stark zu Grace hingezogen fühlt, wass, wenn er wirklich der
Duke ist, völlig unstandesgemäß ist.

Ich bin ein sehr großer Fan von Julia Quinn, aber dieser Roman konnte mich überhaupt nicht überzeugen. Die Handlung ist völlig an den Haaren herbei gezogen, die Figuren völlig überzogen und nicht sehr glaubwürdig. Keine der Figuren konnte mich überzeugen. Der ganze Roman besteht zum größten Teil nur aus spitzen Bemerkungen, was mir überhaupt nicht gefallen hat.

Mir fällt es wirklich schwer, diesen Roman zu bewerten. Von mir gibt es nur 5 von 10 Punkten.
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Re: Julia Quinn- Geküsst von einem Duke

Beitragvon Lenya » 22.11.2011, 20:15

Also ich bin von dem Buch momentan total angefixt und konnte es von Anfang an kaum aus der Hand legen. Ich versteh die vielen negativen Kritiken gar nicht :grübel
Ich fühl mich sehr gut unterhalten :mrgreen:
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