Victoria Alexander- Pfade der Sehnsucht

LIROS, die in der Zeit des Rokoko und Biedermeier in England spielen

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Victoria Alexander- Pfade der Sehnsucht

Beitragvon Lesefratz » 27.11.2010, 20:21

Victoria Alexander- Pfade der Sehnsucht
Originaltitel: The Virgin's Secret
Verlag: Heyne
ISBN: 978-3-453-49113-7
Erscheinungsdatum: November 2010
Genre: historischer Liebesroman

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Pfade der Sehnsucht: Roman
Victoria Alexander
Heyne Verlag 2010-11-09 Taschenbuch 432 Seiten

Klappentext

Nathaniel Harrington ist Londons begehrtester Junggeselle – doch ihn interessieren die unentdeckten Schätze ferner Länder weitaus mehr als die Frauen. Bis er die bezaubernde Gabriella trifft, die während einer Abendgesellschaft in der Bibliothek der Harringtons herumschnüffelt. Nathaniel ist begeistert. Gabriella, die seiner Familie die Schuld am Unglück ihres Bruders gibt, weniger…

Quelle: Heyne

Meine Zusammenfassung:

Die drei Brüder Sterling, Quinton und Nathanial halten seit ihrer Kindheit fest zusammen. Alle drei besitzen Mut zum Abenteuer, wobei der Hang dazu besonders bei Quinton und Nathanial ausgeprägt ist. So bereisen die beiden ferne Länder und frönen der Jagd nach dem Unentdeckten, in dem sie archäologische Artefakte aufstöbern.

Eines Tages, bei einer Hausgesellschaft, begegnet Nathanial, von allen Freunden und der Familie nur Nate genannt, der attraktiven Gabriella. Sie ist, anders als viele Frauen vor ihr nicht auf den Kopf gefallen und bezaubert Nate besonders mit ihrem frechen Mundwerk. Er entdeckt sie in der Bibliothek, ahnt jedoch da noch nicht, was der eigentliche Grund für ihren Aufenthalt dort ist. Bei zwanglosem Geplauder und einem späteren Tanz amüsiert sich Nate so sehr, dass er die junge Frau gerne wieder sehen möchte, doch plötzlich, ist sie wieder verschwunden. Schon bald kreuzen sich ihre Wege erneut, nämlich, als Nates Schwester Lady Regina, Gabriella nochmals in der Bibliothek überrascht. Diesmal ist klar, das Gabriella etwas ganz anderes im Sinn hat, als nur Nate wieder zu sehen.

Nachdem sie durch die Harringtons zur Rede gestellt wird, packt die angebliche Diebin aus: Sie erzählt der erstaunten Familie, dass ihr Bruder, Enrico einst ein Artefakt von unermesslichem Wert fand, dass für die Forschung und für die Nachwelt von unglaublichem Nutzen gewesen wäre. Doch jemand anderes, hatte ein ebenso großes Interesse daran und tauschte es unbemerkt aus, kurz bevor Enrico es in London der Fachwelt als Original präsentierte. Von den Experten verlacht steigerte sich Enricos Wahn über den Dieb dermaßen, dass er seiner Schwester überaus seltsame und verwirrende Briefe schrieb.

Bevor es Enrico jedoch gelingen konnte, das Original wieder zu finden, wurde er getötet und nun möchte Gabriella alles daran setzen, das Artefakt an ihres Bruders Statt zu finden, um seinen angeknacksten Ruf wieder herzustellen. Sie ist im Besitz einer Liste von Verdächtigen, auf der auch zwei der Harrington Brüder stehen- Quinton und Nate. Als diese Gabriellas Geschichte erfahren, setzt besonders Nate sich dafür ein, Gabriella zu unterstützen. Doch seine Beweggründe sind nicht nur eigennütziger Art. Zwar will er ihr beweisen, dass er und sein Bruder unschuldig sind, doch hat er die junge Frau, die so selbstlos ihren Bruder verteidigt, bereits für äußerst liebenswert befunden.

Während Nate und Gabriella nun auf der Suche nach dem Ambropia –Siegel sind, kommen sie sich auch menschlich näher. Wird Gabriella jedoch auch Gefühle für Nate entwickeln?

Meine Einschätzung:

Der zweite Teil der Serie um die Harrington Familie von Victoria Alexander bietet jede Menge an spritzigen, amüsanten Wortgefechten zwischen dem Heldenpaar, eine süße Liebesgeschichte und hat mich besonders durch die regencytypische Atmosphäre, die dank des guten Schreibstils der Autorin noch untermalt wird, regelrecht bezaubert.

Der Held des Romans, Nathanial (nicht wie im Klappentext geschrieben Nathaniel), ist ein recht unkomplizierter, humorvoller Mann, der eine sehr innige Beziehung zu seiner Familie hat, sehr gerne flirtet und zudem sehr reiselustig und belesen ist.
Gabriella widmet sich mit Vorliebe diverser Studien über archäologische Artefakte, etwas, dass sie mit Nate gemeinsam hat. Im Gegensatz zu Nate ist sie alles andere als unkompliziert. Sie ist temperamentvoll, aufbrausend und es fällt ihr sehr schwer, anderen Menschen zu vertrauen- was vor allem an ihrem familiären Hintergrund und einem Erlebnis in ihrer Vergangenheit liegt. Sie hat jegliche Hoffnungen aufgegeben, einmal zu heiraten, sehnt sich dennoch insgeheim nach einer richtigen, liebevollen Familie. Als sie die Harringtons kennen lernt, die sie für die Zeit ihrer Suche in ihrem Haus aufnehmen, gefällt ihr besonders der liebevolle Umgang den alle miteinander pflegen. Und besonders das weibliche Familienoberhaupt, Nates Mutter, eine frühere Freundin Gabriellas Mutter bemüht sich sehr um sie, was Gabriella sehr freut.
Doch Nate wächst ihr in dieser Zeit richtig ans Herz- und das, obwohl sie ihn zunächst doch nur für einen typischen Schürzenjäger hält. ;-)

Es ist sehr schön, dass die Autorin die Suche nach dem Artefakt zugunsten der Liebesgeschichte ein wenig in den Hintergrund gedrängt hat, denn es bedarf schon einiger Seiten, um plausibel verdeutlichen zu können, wieso sich beide ineinander verlieben und vor allem, wie es Nate langsam gelingt, Gabriella den Glauben an Vertrauen und Liebe zurückgeben zu können. Wobei es der gute Nate nicht immer ganz einfach mit Gabriella hat. ;-)

Dennoch wird es auch ab der Mitte des Romans ein wenig spannender, als Gabriella und Nate diversen Verdächtigen auf den Zahn fühlen und es sogar zu einem Mord kommt. Normalerweise hätte ich diesem Roman die Bestbewertung gegeben, doch obwohl ich begeistert war von den spritzigen Wortduellen zwischen Nate und Gabriella, fand ich, dass die Autorin sich ab und an doch ein wenig zu sehr darin verliert, sprich es dadurch bedingt zu kleinen Längen kommt.
Ansonsten ist dieser Roman sehr empfehlenswert und macht bereits viel Lust auf den nächsten Teil der Serie!

Meine Bewertung: :) :) :) :) ,5 von 5 Punkten

:stern
Lesefratz
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