von patwelli » 23.10.2011, 18:09
Tanz der RoseMary J. Putney
Heyne 2000 Broschiert 413 Seiten
OT: One perfect RoseInhalt:Stephen Kenyon, der junge Herzog von Ashburton, hat die Pflichten seines Standes immer sehr ernst genommen - bis ein Arzt ihm eröffnet, dass er unheilbar krank sei. Hals über Kopf verlässt er die glitzernde Welt des Londoner Regency-Adels. Bei einer Schauspielerfamilie auf dem Land findet er warmherzige Aufnahme. Deren Pflegetochter Rosalind fühlt sich genauso zu ihm hingezogen wie er zu ihr. Doch die Liebe eines Findelkindes und eines Herzogs darf sich nicht erfüllen.. Quelle: Heyne
Meine Meinung:So, nachdem mir bei den letzten 50 Seiten die Tränen nur so geflossen sind, habe ich mich soweit wieder berappelt und kann hier etwas zu schreiben, wobei ich erstaunt feststellen musste, dass zu diesem berührenden Buch noch keine Rezi gibt. Außerdem gehört das Buch noch lose zur Reihe der Fallen Angels, immerhin ist Stephen Michael Kenyons Bruder und Michael und Rafe Candover haben auch ihre Auftritte. Bestürzt über die Diagnose seines nahenden Todes flieht Stephen vor seinen Pflichten, um unerkannt und als einfacher Mann noch ein bisschen was von der Umgebung wahrzunehmen. Als er Brian, den Sohn von Thomas und Maria Fitzgerald, vorm Ertrinken rettet, bietet sich ihm unverhofft die Möglichkeit, mit der wandernden Theaterfamilie ein bisschen durch die Lande zu ziehen. Deren Tochter Rosalind, ihre Adoptivtochter, die sie einst als kleines Kind im Londoner Hafen gefunden hatten, zieht ihn mit ihrer positiven Lebensart förmlich an, ihre Art das Leben zu nehmen, bewundert er und mit ihrer Fröhlichkeit muntert sie ihn immer wieder auf und hilft ihm über sein schweres Los hinweg. Natürlich kommt es, wie es kommen muss, aber das ist bei einem Buch in diesem Genre ja nicht ungewöhnlich.
Zwar ist die ganze Geschichte sehr vorhersehbar, eigentlich ahnt man sehr schnell, was mit Stephen passiert und wer Rosalind wirklich ist - aber der Weg dahin ist höchst amüsant und zum Schluß hin sehr berührend. Stephen und Rosalind sind sehr realistische, daber aber auch sehr humorvolle und herzerfrischende Charaktere, hier gibt es kein Hin und Her oder falsch verstandene Andeutungen. Mit Charme, Humor und Herzlichkeit erobert Rosalind die ihr bis dahin fremde Welt, und natürlich auch Stephens Familie, wobei dessen Schwester Claudia ihr es nicht sehr leicht macht. In Catherine, Michaels Frau, findet sie sofort eine Verbündete, die genauso ironisch humorvoll ist wie sie auch. Das Ende ist sehr gefühlvoll beschrieben, zwar ein bisschen arg übertrieben, wirkt aber nicht allzu kitschig. Es ist einfach nur berührend, wenn alle Puzzleteile an ihre Stellen fallen und Stephen äußerst interessante Nahtod Erfahrungen macht.
Endlich mal wieder ein Buch, in das ich mich hineinfallen lassen konnte, in dem mir die Personen alle sehr schnell ans Herz gewachsen sind und ich mit ihnen lieben und leiden konnte. Deshalb gibt es von mir 4,25 von 5 Punkten.
LG
Patty
Zuletzt geändert von
patwelli am 28.10.2012, 09:59, insgesamt 1-mal geändert.