von patwelli » 12.02.2012, 13:57
Ein stürmischer RetterAnne Gracie
CORA Verlag GmbH & Co. KG 2011-07-13 Kindle Edition
Historical Gold Nr. 238
Klappentext:In einer dunklen Strandnacht im Jahre 1818: Mitten in den Dünen drohen Faith die Kräfte zu verlassen. Die Stimmen ihrer lüsternen Verfolger, die immer näher kommen, die Dornen allüberall sind kaum mehr zu ertragen. Ob sie mit ihrer Flucht doch zu viel wagte? Entsetzt erkennt Faith, wie schutzlos sie so allein ist. Da geschieht das Unerwartete: Plötzlich hört sie Musik, sanfte spanische Musik... sieht ein Lagerfeuer und dann - ihn. Wie ein Sturm kommt ihr Retter aus dem Schatten, zieht Faith mit seinen starken und doch sanften Händen ins warme Licht und tut etwas, was noch kein Mann für sie getan hat: Er kämpft für sie... Quelle: Cora
Meine Meinung: Was war das langweilig!! Hatte ich mich doch so über die Fortsetzung der Merridew Schwestern gefreut und dann habe ich mich wirklich durch dieses Buch gequält. Faith trifft auf Nicholas Blacklock, als sie hungrig und völlig verzweifelt vor drei Männern wegläuft, die sie für eine Dirne halten und gerne ihren Spaß mit ihr hätten. Nick und sein Hund verteidigen sie sofort und beschützen sie auch weiterhin. Damit sie nicht wieder zum Opfer wird, heiratet Nick sie schnell und fortan ziehen sie durch Frankreich, da Nick auf einer besonderen Mission ist. Er will seinem Freund, der ihn begleitet, das Grab seines Sohnes zeigen, der mit Nick im Krieg gewesen ist. Zusätzlich begleitet sie noch Mac Tavish, ein Schotte und treuer Gefolgsmann Nicks. Sie nehmen jeden Tag, wie er kommt, denn Nick will nicht vom Morgen sprechen, und so bemüht sich Faith, eine gute Soldatenfrau zu werden, damit Nick sie nicht einfach eines Tages auf ein Schiff packt und sie zu seiner Mutter schickt, wie er es eigentlich vor hatte. Und so ziehen sie durchs Land - und ziehen - und ziehen - und ziehen.
Nick ist eigentlich ein toller Charakter, edel, großmütig aber natürlich gestraft durch seine Vergangenheit. Er will unbedingt seine Mission zu Ende bringen, wobei er Faith aber nicht dabei haben will. Sie schleicht sich zwar immer mehr in sein Herz, aber das Unausweichliche will er nicht mit ihr teilen. Bei Faith war ich ein bisschen zwiegespalten, einerseits war sie sehr beherzt, andererseits auch wiederum sehr naiv und irgendwie langweilig. Da hab ich mich mit den beiden Reisegefährten besser amüsiert. Leider blieb auch der Humor, der vorherige Bände von Anne Gracie so ausgezeichnet hatte, völlig auf der Strecke, weder waren die Wortduelle besonders witzig noch gab es irgendwelche Situationskomik. Völlig aus dem Ruder läuft die Geschichte dann mit der zickigen und patzigen Estrellita, wieso sie so viel Aufmerksamkeit bekam, hat sich mir nicht erschlossen. Die Großmutter mit ihrer Aktion am Ende setzt dem Fass dann noch die Krone auf - anscheinend wusste Gracie wohl nicht, wie sie die Geschichte wenden sollte und brachte dann man eben einen Hauch Mystik hinein - völlig am Thema verfehlt.
Das Buch war für mich nichts besonderes, es war langweilig und hatte einen mittelmäßigen Plot, der auch noch schlecht umgesetzt wurde. Von der Faszination früherer Geschichten der Autorin war nichts zu spüren - leider. Auch die Charaktere konnten nicht überzeugen, die Schwestern tauchten auch nur am Ende kurz auf. Schade um die Serie - vielleicht schaffte es ja noch der letzte Teil der Serie, wieder zu überzeugen.
Von mir gibt es deshalb lediglich 2,5 von 5 Punkten - schade um die Lesezeit
LG
Patty
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patwelli am 28.10.2012, 09:58, insgesamt 1-mal geändert.