Die andere BrautSamantha James
Heyne, 1996
Taschenbuch, 382 Seiten
KlappentextEngland im Jahr 1820: der heißblütige Gabriel Sinclair, Sohn des Duke of Farleigh, trotzt seinem Vater und nimmt, aus einer Laune heraus, das arme Schankmädchen Cassie zur Frau. Obwohl von niederem Stande und ungebildet, erobert die wunderschöne und herzensgute Cassie nach und nach die Herzen ihrer Umgebung - nur nicht das ihres Mannes. Doch dann werden mysteriöse Attentate auf die junge Frau verübt ...
Quelle: Heyne
ZusammenfassungTatsächlich ist es Amerika, im Jahre 1815, als Gabriel Cassie in einem Schankraum aufgreift und sie zur Heirat überredet, nachdem sie seine Uhr geklaut hat. In Wirklichkeit will er nur seinem Vater eins auswischen, der findet Amerikaner nämlich garnicht gut, nachdem sowohl seine erste Frau, als auch sein älterer Sohn in dem Land gestorben sind. Gabriel muss jetzt notgedrungen die Rolle des Erben übernehmen was, angesichts des schwierigen Verhältnisses mit seinem Vater, nicht gut gehen kann.
Er schleppt Cassie nach England, wo er sie erstmal auf seinem Landsitz alleine lässt. Cassie freundet sich ausgerechnet mit Gabriels Ex-Verlobten an, die ihr dann auch beibringt, wie man sich in der hohen Gesellschaft zu benehmen hat. Nach und nach erobert Cassie sowohl auf dem Land, als auch in London alle Herzen. Nur Gabriel ist nicht zu erweichen. Erst hält er sie für eine Hure, als sich heraustellt, dass das (natürlich) nicht stimmt, ist er eifersüchtig auf seinen besten Freund und wirft Cassie vor mit ihm zu schlafen. Irgendwann werden Anschläge auf ihr Leben verübt, das scheint ihn etwas milder zu stimmen, doch dann wird sie schwanger...
Meine EinschätzungTja, das war schwierig. Ich bin ja eigentlich ein GROßER Samantha James-Fan und vergebe viel. Ich kenne und schätze ihre äußerst melodramatische Art, aber das war zeitweise sogar mir zu dick aufgetragen. Gabriel will und will Cassie einfach nicht akzeptieren, egal wie sehr sie sich bemüht. Und immer wenn man denkt jetzt kommt das (wohlverdiente) Happy End, findet er schon wieder was zum Nörgeln. Wie sie das aushält war mir schleierhaft.
Was das Buch letztendlich doch lesenswert gemacht hat, war Cassie und Gabriels Ex-Verlobte, das sind beides tolle Charaktere. Auch Gabriels bester Freund Christopher ist sehr sympathisch und auch Gabriel gewinnt am Ende etwas - leider wirklich nur etwas. Mit den Unmengen an Melodramatik kann ich bis zu einem gewissen Punkt auch leben, aber dies ist definiv nicht Samantha James' größtes Kunstwerk.
3,5 von 5 Punkten