Im Herzen des VerlangensConstance Hall
Bastei Lübbe (Bastei Verlag)
2005
349 Seiten
InhaltEine mystische Liebesgeschichte auf der schottischen Insel Isle of Skye Regan Southworth ist entschlossen, den Traum ihres Vater zu erfüllen: den Schatz von Avalon zu finden. Gerüchte besagen, dass er sich auf Schloss Druidhean befindet. Als Regan sich dort einschleicht, wird sie von Lachlan MacGregor erwischt, dem Gutsherren von Druidhean. Um sie zu überwachen, stellt Lachlan sie als Gesellschafterin ein. Doch dann passieren unheimliche Dinge auf dem Schloss und Regans Leben scheint in Gefahr zu sein. Zudem versucht Lachlan Regan davon abzulenken, ein tödliches Familiengeheimnis zu erforschen - indem er seine verlockenden Verführungskünste spielen lässt ...
(Quelle: Bastei Lübbe)
Meine EinschätzungRegan ist mit ihrem schwerkranken Vater und ihrer Schwester Emma auf die Isle of Skye gekommen, um dort nach Hinweisen zu suchen, wer der wahre König Arthus war. Da diese Hinweise sich leider auf dem Land des "verrückten" Lachlan MacGregor befinden, über den gemunkelt wird, dass er verflucht ist, treffen die beiden aufeinander. Sofort ist eine gegenseitige Anziehungskraft da, doch während Regan Lachlan recht schnell mag, wehrt sich der düstere Lord mit aller Macht gegen seine Gefühle. Um sie von dem Ausgrabungsort fernzuhalten, stellt er sie als Gesellschafterin für seine ruppige Großmutter ein. Bald jedoch werden Anschläge auf Regans Leben verübt und die Geister des Schlosses werden sehr real...
Im Herzen des Verlangens ist ein schöner, kurzweiliger Roman, der hauptsächlich von der wunderbar dusteren Atmosphäre lebt. Regan ist eine tolle Heldin, selbstständig, liebenswert und garnicht auf den Mund gefallen. Ihre Versuche MacGregor zu necken und so aus der Reserve zu locken sind extrem unterhaltsam. Lachlan ist ein 'tortured hero' wie er im Buche steht - er wuchs auf mit einer lieblosen Mutter und einem verrückten Vater und hat sich geschworen niemanden je in sein Herz zu lassen. Dumm nur, dass Regan ihn einfach nicht kaltlässt.
Die eigentliche "Hauptfigur" ist, wie oben schon erwähnt, die Atmosphäre im Roman, die nicht richtig gruselig ist, sondern eher duster und geheimnisvoll, und somit stark an die im 18. und 19. Jahrhundert so beliebten "gothic novels" erinnern (Radcliffe wird auch öfters erwähnt). Hall gelingt es, die Insel und das Schloss so eindringlich zu beschreiben, dass der Leser sich perfekt an den Ort versetzen kann.
Das einzige, was mich ein bisschen an dem Roman gestört hat, war der Schreibstil, der war nicht ganz so flüssig wie ich es sonst von Constance Hall gewohnt bin, dass kann aber an der Übersetzung liegen. Ansonsten hab ich nichts zu bemängeln, deshalb gibts von mir
4 von 5 Punkten