Laura Parker - Arabische Nächte

LIROS, die in der Zeit des Rokoko und Biedermeier in England spielen

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Laura Parker - Arabische Nächte

Beitragvon steffie2006 » 15.02.2013, 20:38

Laura Parker - Arabische Nächte

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Arabische Nächte.
Laura Parker
Goldmann 2003-06-24 Taschenbuch 379 Seiten

Klappentext

Ein historischer Liebesroman wie aus Tausendundeiner Nacht voll prickelnder Sinnlichkeit und mitreißender Abenteuer! Nach einer stürmisch-romantischen Liebesnacht mit dem mysteriösen indischen Spion Hind Div merkt die schöne junge Japonica Fortnon, dass sie schwanger ist. Als sie die furchtbare Nachricht von Hind Divs Tod erreicht, heiratet sie einen anderen, den alten Viscount Shrewsbury. Doch dieser scheidet kurze Zeit später aus dem Leben, und Japonica kehrt nach England zurück, wo sie eine große Überraschung erlebt: Devlin Sinclair, der Erbe des Viscounts, ist ihrem geliebten Hind Div wie aus dem Gesicht geschnitten.
Quelle Goldmann Verlag

Meine Meinung

Ich weis nicht wie oft ich dieses Buch gelesen habe, aber es fesselt mich jedes mal wieder und ich kann es bis zum Schluss kaum aus der Hand legen!

Japonica ist eine Kaufmannstochter mit einem großen Vermögen. Leider hatte sie bisher kein Glück mit ihren Verehren und alle waren nur hinter ihrem Vermögen her. Hind Div ist ein (natürlich umwerfend attraktiver) Spion, der Japonica für eine Meuchelmörderin hält. Er gibt etwas in den Wein den Japonica trinkt und beide verbringen die Nacht miteinander. Und damit beginnen die Verwicklungen.

Ich bin von Devlin total hingerissen. Er wird schwer verwundet und hadert mit seinem Schicksal und nur eine liebende Frau kann ihn retten (einer meiner Lieblingsplots). Japonica ist eine kompetente Frau, die so leicht nichts aus der Ruhe bringen kann. Auch ihre Stieftöchter nicht. Ich muss sagen, den Nebenschauplatz mit ihren Stieftöchtern finde ich total klasse und teilweise sehr witzig geschrieben.

Das einzige was mich etwas stört, ist der Schluss, der hätte etwas - wie soll ich es beschreiben - flüssiger geschrieben sein können. Japonica ziert sich doch meiner Meinung sehr stark und Devlin geht einfach mal ein paar Monate in Deckung.

Aber ansonsten hat Laura Parker das Buch wirklich phantastisch geschrieben und es lässt sich sehr leicht lesen. Wie gesagt, es gehört zu meinen Lieblingsbüchern und wäre der Schluss noch etwas besser würde es auch volle Punktzahl geben.

Meine Punkte

Tolle 9 von 10 Punkten :cheer

LG
Steffi

:stern
Liebe Grüße
Steffi
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Re: Laura Parker - Arabische Nächte

Beitragvon Marina G. » 16.02.2013, 10:12

Super Buchtipp! Danke!
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Re: Laura Parker - Arabische Nächte

Beitragvon steffie2006 » 17.02.2013, 11:42

Gerne! Ich kanns dirwirklich nur empfehlen :)
Liebe Grüße
Steffi
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Re: Laura Parker - Arabische Nächte

Beitragvon mallory » 28.03.2016, 11:14

Mich hat das Buch leider nicht so begeistert wie steffie. :???: Zum einen ist der Klappentext irreführend, da Japonica nicht wirklich eine "stürmisch-romantischen Liebesnacht" mit Hind Div verbringt, sondern von ihm unter aphrodisierende Drogen gesetzt wird, sich am nächsten Morgen nur noch verschwommen daran erinnert was passiert ist und er sie dann ihrer Wege schickt. Er war mir schon auf den ersten Seiten des Romanes so zutiefst unsympathisch mit seiner eiskalten, gleichgültigen Art, dass ich das Buch eigentlich abbrechen wollte. Ich habe dann den Schluss gelesen, den ich auch eher seltsam und verwirrend fand und vom Schluss ausgehend immer wieder ein paar Seiten nach vorne. Unkonventionelle Art ein Buch zu lesen, ich weiß, aber immerhin hat es mich irgendwann neugierig genug gemacht um wieder von vorne anzufangen.
Als ich mich an den Schreibstil der Autorin gewöhnt hatte fand ich das Buch auch gar nicht mehr schlecht, doch es gab zu viel, was mich auch weiterhin störte um dem Buch eine wirklich gute Bewertung zu geben. So behandeln die Stieftöchter Japonica einfach nur ekelhaft und vor allem die Zweitälteste, Laurel, ist so ein zutiefst böses, widerwärtiges Geschöpf dass ich ihr ein wirklich schlimmes Schicksal gewünscht habe. Doch wehrt sich Japonica irgendwann? Macht sie diesen arroganten, eingebildeten Zicken irgendwann klar, dass nur sie und ihr Vermögen und ihr Wille, in England zu bleiben, diese verzogenen Gören davor bewahren, mittellos auf der Straße zu landen? Nein, sie lässt sich alles gefallen ohne mal ein paar Tatsachen klar zustellen.
Dann ihre Beziehung zu Devlin... Ja, Devlin ist im zweiten Teil der Geschichte ein tortured hero. Er ist kriegsversehrt, hat sein Gedächtnis verloren, bekommt höllische Kopfschmerzen wenn er versucht sich zu erinnern. Trotzdem benimmt er sich erst wie ein wirklicher Kotzbrocken Japonica gegenüber und es war für mich nicht erkennbar, warum sie sich in ihn verliebt. Die Autorin verschleiert die Tatsache, dass ihre Heldin unter Drogen gesetzt und geschändet wurde zugunsten von sinnlichen Gefühlen, an die sich Japonica lieber erinnert. Sie hat Angst davor dass er sie berührt aber nicht weil er sie geschändet hat, nein, weil es ihr gefallen hat!
Auch das durchaus vorhandene Happyend der Geschichte empfand ich als eher unbefriedigend, da einfach zu wenig zwischen den beiden geklärt und ausgesprochen wurde. Vielleicht haben sie ja die Ereignisse von damals ausführlich besprochen, nur ließen sie mich daran leider nicht wirklich teilhaben.

So bleibt für mich ein übler Nachgeschmack und die Verwunderung, dass das Buch tatsächlich von 2002 sein soll und nicht von 1985, die Art wie der Plot aufgebaut wurde und die Charakterisierung der Helden würde nämlich auf einen wesentlichen älteren Liebesroman schließen lassen.

Fazit: Ein gut geschriebener Roman, dessen Personen mir in ihrem Verhalten unverständlich blieben und dessen Liebespaar mich nicht überzeugen konnte.

Meine Wertung:

3 von 5 :lesen
Etwas Muße braucht der Mensch, eine Blume und ein Buch.
Else Pannek (1932-2010)
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