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Klappentext: Bastard! Schon spürt Oliver Le Beau Blackthorn die Peitschenhiebe des Earls bis tief in seine Seele dringen! Dabei hat er, der uneheliche Sohn eines Viscounts, doch nur gewagt, der schönen Schwester des Earls einen Antrag zu machen … Sieben Jahre später erhält Beau die Chance auf Vergeltung: Lady Chelsea, die zweite Schwester des Earls, schlägt ihm eine Blitzheirat vor, um frei von ihrem bigotten Bruder zu sein. Doch mit seiner temperamentvollen Begleiterin auf dem Weg nach Gretna Green muss Beau erkennen: Leidenschaft brennt heißer als Vergeltung - und die größte Gefahr ist dort, wo man sie nicht vermutet … Quelle: Cora
Eine kurze Anmerkung zu Anfang: ich habe mir erlaubt im Klappentext die Titel auszutauschen, da dieser nämlich den Viscount und den Earl gerade falsch herum angegeben hat.
Meine Meinung: Schon lange nicht mehr habe ich so oft spontan gelacht wie bei diesem Roman! Beim ersten Kapitel hatte ich mich noch gefragt ob ich in eine Slapstick-Komödie geraten sei, da die Heldin so dermaßen überdreht ist dass sie praktisch alle anderen Anwesenden in Grund und Boden quatscht. Der Held und sein Bruder sind beide betrunken und geben zum Teil idiotisches Zeug von sich und die Heldin macht einen recht wirren Eindruck und total überzogen.
Doch dann kommen alle etwas zur Ruhe, die beiden Brüder nüchtern aus und das Abenteuer geht los. Beau und Chelsea machen sich zu Pferd auf den Weg nach Gretna Green, verfolgt vom bösartigen, dumpfbackigen Bruder der Heldin, ihrer zickigen Schwester, die Beau damals ausgelacht hatte als er ihr einen Antrag gemacht hat und einem frömmelnden Prediger, dem der Earl seine Schwester Chelsea versprochen hat.
Und die Geschichte ist einfach herrlich! Die Dialoge zwischen Beau, Chelsea und auch Beaus Bruder "Puck" haben mich immer wieder zum Lachen gebracht, sie sind spritzig, der Roman hat eine Menge Situationskomik und sehr liebenswerte Personen. Nicht mal den "Bösen" der Geschichte kann man wirklich böse sein, sie sind so doof, dass sie einem eher leid tun können. Wobei der Earl aus Neid und Missgunst in der Vergangenheit schon einige wirklich böse Dinge getan hat um Beau aus dem Weg zu schaffen.
Schön fand ich auch Beaus Familiengeschichte, die Erklärung, warum sie unehelich sind, und wie die drei Brüder damit umgehen. Die Liebesgeschichte zwischen Beau und Chelsea geht zwar sehr schnell vonstatten, ist aber m.M. glaubwürdig und sehr schön geschrieben. Die Heldin ist weder zickig (zumindest nach dem überdrehten Anfang nicht mehr
) noch ein Sensibelchen, sie weiß was sie will und sie ziert sich nicht wenn sie es bekommen kann.Ich freue mich jetzt schon darauf Pucks Geschichte zu lesen. Puck - den seine Mutter, genau wie seine Brüder, nach Shakespearschen Figuren genannt hat und der in Wirklichkeit eigentlich Robin Goodfellow heißt - beweist schon in diesem Roman einen begnadet bissigen Humor. Er scheint nichts ernst zu nehmen, am wenigsten sich selbst und spielt der Welt den unehelichen Müßiggänger vor, obwohl hinter seine Fassade viel mehr verborgen ist.
Auch der dritte Bruder Don John, genannt Jack (von seinen Brüdern sogar Black Jack), ist eine interessante Persönlichkeit. Er ist eindeutig düsterer und ernster als die anderen beiden und scheint ein recht zwielichtiges Leben zu führen.
Fazit: Endlich mal eine Trilogie, über die ich mich nicht ärgere sondern aufrichtig freue. Denn dank der drei Brüder darf ich mich auf noch zwei Geschichten über die tollen Blackthorn-Brüder freuen!
Meine Wertung:
begeisterte 5 von 5
Aber es hat einen gewissen Unterhaltungsfaktor.
Aber es wird besser. Auch wenn die Geschichte an sich etwas seicht ist. Aber die Geschichte lebt wirklich von den witzigen Dialogen.
