Stephanie Laurens- Vier Bräute in London

LIROS, die in der Zeit des Rokoko und Biedermeier in England spielen

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Stephanie Laurens- Vier Bräute in London

Beitragvon mallory » 14.10.2015, 14:48



Bertradis hat geschrieben:Stephanie Laurens - Vier Bräute in London (MyLady)

Max Rotherford ist Lebemann und hat vor kurzem unverhofft von seinem Onkel den Herzogstitel geerbt. Eines morgens muss er ziemlich entsetzt feststellen, dass er nicht nur den Titel und die Ländereien geerbt hat, sondern auch die Vormundschaft für vier schöne junge Schwestern. Caroline, die Älteste hat es ihm besonders angetan und er versucht mit allen Mitteln sie zu verführen. Er muss jedoch feststellen, dass das weitaus schwieriger ist, als er zunächst vermutet.
Nicht nur sind die Schwestern alle sehr tugendhaft und gehen zweifelhaften Situationen gekonnt aus dem Weg, obendrein ziehen Carolines jüngere Schwestern Max Freunde an wie Magneten und weil es sich bei seinen Freunden ebenfalls um üble Herzensbrecher und Lebemännern handelt, tut er sein möglichstes um die Mädchen zu beschützten.

Die vier jungen Schönheiten sind sehr gewitzt und wissen genau, was sie wollen - nämlich einen Ehemann. Und genau das wollen sie ausgerechnet von dem heiratsscheuen Max und seinen Freunden, die im Gegenzug ihre Angebeten nur zu verführen versuchen. Daraus, und aus einigen anderen kleinen Verwicklungen, ergibt sich eine sehr witzige, romantische Geschichte.
5 von 5 Punkten! Einer meiner absoluten Lieblings-MyLadys!



Meine Meinung: Da ich den Roman heute Nacht spontan mal wieder gelesen habe habe ich die Rezi jetzt aus dem Mylady-Sammelthread rausgenommen. Mir hat der Roman auch beim zweiten Lesen, viele Jahre später (er ist ja von 1994), wieder gut gefallen und die drei jüngeren Schwestern fand ich absolut klasse. Um eine junge Frau, mit der sie sich angefreundet haben, vor einer unerwünschten Ehe zu retten denken sie sich einen genialen, absolut raffinierten Plan aus, über den ich mich köstlich amüsiert habe. Auch wie sie mit ihren vielen Verehrern umgehen und gleichzeitig die heiratsscheuen Lebemänner austricksen ist wirklich herrlich zu lesen. Nur zwei Dinge haben mich aus heutiger Sicht extrem gestört: Vier Männer der gehobenen Gesellschaft, die sich offensichtlich in den besten Kreisen bewegen und ihre Liebschaften bisher in der Halbwelt oder bei verschwiegenen Witwen suchten, haben keine Skrupel, vier unschuldige junge Damen der besseren Gesellschaft gesellschaftlich zu ruinieren. Nicht ein Mal kommt einem von ihnen der Gedanke, dass sie diese Frauen der Verachtung ihrer Umwelt aussetzen wenn sie sie nur zu ihren Geliebten machen und sie nicht heiraten wollen. Sie sind alle vier offensichtlich so triebgesteuert und dadurch so ignorant, dass ihnen das weitere Leben ihrer Begierdeobjekte völlig egal ist, Hauptsache sie bekommen sie ins Bett!? Und die vier jungen Frauen, die eigentlich heiraten wollen und die Lebemänner deshalb verbal auch immer wieder abweisen, müssen nur geküsst werden, schon vergessen sie alles, nicht nur um sich herum sondern auch, wie es ihnen als gefallene Frauen ergehen wird!? Entschuldigung, aber dafür, dass die Frauen so gewitzt sind und so aufs Geheiratet werden aus, ist diese Ausgangssituation doch schrecklich unglaubwürdig und hat mich schon ziemlich genervt. Vor allem die Männer, denen die Autorin nicht ein einziges Mal Skrupel an ihren Zielen zugesteht.

Meine Wertung:

4 von 5 :lesen

:stern
Etwas Muße braucht der Mensch, eine Blume und ein Buch.
Else Pannek (1932-2010)
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