Susan Carroll - Ruf des Herzens

LIROS, die in der Zeit des Rokoko und Biedermeier in England spielen

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Susan Carroll - Ruf des Herzens

Beitragvon gini » 15.05.2007, 06:02

Ruf des Herzens. Roman.
Susan Carroll
Heyne Verlag 1991 Broschiert 218 Seiten


Inhalt

Gwenda Vickers stammt aus einer , in der Gesellschaft als „irre“ beschriebenen, etwas unkonventionellen Familie. Sie selbst schreibt gruselige Liebesromane und vergöttert ihren erfunden Helden Roderigo. Eines Tages macht sie, auf dem Weg zu ihrer Tante, in einem Gasthaus die Begegnung mit Lord Ravanel, der gerade im Begriff ist, einer jungen Dame einen Heiratsantrag zu machen. Dieser misslingt und auf einmal sieht er sich mit guten Ratschlägen von Gwenda konfrontiert. Im Laufe der nächsten drei Tage schafft es Gwenda das Leben des ansonsten sehr ruhigen Lords aufgrund verschiedenster Situationen völlig auf den Kopf zu stellen, er muss sie sogar vor Schmugglern retten. Doch plötzlich merkt er, wie er der jungen Dame gegenüber, die er erst als wahnsinnig abgestempelt hatte, zärtliche Gefühle entwickelt …..
Quelle: Heyne

Meinung

Man merkt, dass es sich um einen älteren Roman der Autorin handelt, was aber nicht unbedingt immer etwas über die Qualität aussagt. Meiner Meinung nach dominieren in diesem Roman die Dialoge zwischen Lord Ravanel und Gwenda, bei denen ich mehrmals schmunzeln, sogar lachen musste. In der ganzen Machart erinnert der Roman an die „Mylady“ – Romane, die ich früher gelesen habe. Wirkliche Erotik oder Leidenschaft kommt in diesem Roman nicht vor, ebenso fehlen die berühmt-berüchtigten Bettszenen. Diese müssen aber auch nicht immer sein.
Während Lord Ravanels Charakter wieder einmal dem des so beliebten düsteren, ruhelosen und viel zu früh erwachsen gewordenen Männerhelden entspricht, hebt sich Gwenda doch sehr vom üblichen Klischee ab. Sie ist etwas …. naja, wie soll man sagen….. anders. Gwenda schreibt Romane, kommt aus einer vollkommen unkonventionellen Familie und benimmt sich auch dementsprechend.
Etwas eigenartig fand ich, dass sich innerhalb von drei Tagen schon so viele Gefühle zwischen den Protas entwickeln, dass sie nach drei Tagen von Liebe und Heirat sprechen. Aber na ja…., manchmal geht`s eben schnell.
Die Story selbst fand ich schwach – da hätte man schon mehr rausholen können – Schmuggler kommen eigentlich nur am Rande vor.
Aufgrund der Dialoge und weil ich eigentlich ein großer Fan der „Mylady“ – Romane war, gebe ich dem Buch

3 von 5 Punkten

:stern
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Beitragvon Gipsy » 15.05.2007, 11:04

Ich mag Carrolls Regencies sehr gerne, aber ich empfand "Ruf des Herzens" als ihren schwächsten in diesem Genre. Allerdings noch immer nette Lektüre für zwischendurch ;)
Lieber barfuß als ohne Buch („Betra er berfættum en bókarlausum að vera“)
Sprichwort aus Island.

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