So, ich habe es auch fast durch. Die Geschichte als solche hat mir gut gefallen, schön fand ich auch, dass Simon mal kein typischer Cynster ist - arrogant und ehescheu.
Aber es gibt auch einige Punkte, die mir nicht gefielen. Da ist zum einen die schreckliche Übersetzung!
Beispiel: "Die Wichtigkeit eines Kusses einzuschätzen. Wie viel Bedeutung verdiente ihre Reaktion darauf?"
oder: "Simon hatte sich durch nichts anmerken lassen, ob sich für ihn sie zu küssen irgendwie davon unterschied, andere zu küssen."
Auch, das manche Sätze irgendwie holprig, zerstückelt wirken fand ich störend. Beispiel: "Er ging neben ihr, langsame, ausholende Schritte, die versteckte Kraft in jeder Bewegung war nie offensichtlicher."
Warum kann man da nicht schreiben: "Er ging mit langsamen ausholenden Schritten neben ihr..."?
Manche Sätze waren auch einfach nur unlogisch: "Sie holte tief Luft, spürte, dass ihr das Oberteil mit einem Mal zu eng wurde, fühlte, dass er es auch gemerkt hatte." Häh? Wie fühlt er das? Er hat sie wohlgemerkt weder im Arm noch seine Finger in ihrem Oberteil!
Solche Sätze, die ich dann oft 2x lesen musste, haben mich enorm im Lesefluss und in der Konzentration gestört! Komischerweise wurde das gegen Ende des Buches besser.
Was ich auch verwirrend fand, das war die Anzahl und die Verbindungen der Hausgäste zueinander. Ich habe ziemlich lange gebraucht, bis ich mir merken konnte wer mit wem verwandt oder sonstwie in Beziehung war.
Außerdem fand ich auch überflüssig, dass Portia oft 2-3 Seiten lang das Für und Wider einer Ehe erwogen hat. Das wurde mit der Zeit ermüdend und ich habe dann überlesen. Genau wie bei den Sexszenen, deren Anzahl mit der Zeit ermüdend exzessiv wurde
Fazit: die Geschichte fand ich gut, auch die Klärung des Mordfalles. Aber es war eindeutig nicht der beste Cynster-Roman.
Ich würde 3,5 oder 4 von 5
geben, ich bin etwas unschlüssig.