Wie bezaubert man einen Viscount?
Julia Quinn
MIRA TASCHENBUCH IM CORA VERLAG 2009-01-01 Taschenbuch 304 Seiten
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Teil einer Serie
Meine Einschätzung
Anthony Bridgerton ist überzeugt in ein paar Jahren, genauso wie sein Vater, jung zu sterben. Aus diesem Grunde will er heiraten und einen Erben zu zeugen. Aber Liebe soll keine Rolle spielen, denn er möchte, seine Ehefrau, zwar versorgt, aber ohne starkes Gefühl für ihn zurücklassen. Edwina Sheffield scheint die Richtige zu sein. Sie ist die Schönheit der Saison und Anthony hat bei ihr keine Angst, sich 'aus Versehen' in sie zu verlieben, dazu reizt sie ihn nicht genug.
Ganz anders scheint die Sache allerdings mit ihrer Schwester Kate. Die ältere Kate, achtet streng darauf, mit wem sich Edwina einlässt und auf keinen Fall, mit so einem Weiberhelden wie Bridgerton. Schnell geraten Kate und Anthony aneinander. Denn Edwina hört nur zu gerne auf den verlässlichen Rat ihrer Schwester.
Obwohl Anthony doch Edwina den Hof machen müsste, so hält er doch immer wieder Ausschau nach Kate. Bis die Beiden in einer verfänglichen Situation auf einem Landfest erwischt werden und nur ein Weg offen bleibt, nämlich der zu heiraten. Und Anthony muss sich eingestehen, dass er sich trotz aller Vorsicht verliebt hat.
Als erklärter Fan der Mira Covergestaltung von Julia Quinns Büchern habe ich mir auch „Wie verzaubert man einen Viscount?“ als ein Re-reading gegönnt.
Und hier hat sich auch wieder einmal gezeigt, wie sehr sich, ich kann hier natürlich nur für mich sprechen, der Lesegeschmack von Zeit zu Zeit verändert.
Während ich bei der Cora Ausgabe vom November 2003 noch der Meinung war, dass die Geschichte ein wenig zu dick aufgetragen sei, da die Autorin beide ihrer Hauptprotagonisten mit diversen Phobien ausgestattet hat; wobei es doch wohl auch ausgereicht hätte nur eine Figur damit zu belasten; hat sich das gewandelt und es wurde für mich beim Lesen nahezu bedeutungslos.
Heute habe ich mich beim Lesen einfach nur amüsiert. Denn sowohl Kate als auch Anthony sind einfach nur grandios und ich habe jedes Wort genossen, mit dem sie sich in gegenseitigen Wortduellen gemessen haben.
Aber nicht nur die Hauptfiguren haben mir gefallen, sondern jede auch noch so kleine Nebenrolle, inbegriffen Kates Hund Newton, sind einfach nur wunderbar beschrieben und haben mir zusätzliche Freude beim Lesen bereitet.
Ganz zu schweigen von den köstlichen „Abenteuern“ die Anthony in Kates Gesellschaft erdulden muss; ob es sich dabei um einen rosa Krocketschläger oder eine Dusche im öffentlichen Brunnen handelt.
Fazit: Für Neueinsteiger in die Bridgerton Familien Serie genauso zu empfehlen, wie für ein vergnügliches Re-reading.
P.S.: Serienfreaks empfehle ich an dieser Stelle natürlich die Reihenfolge einzuhalten, auch wenn es meines Erachtens für das Verständnis des Lesers nicht unbedingt nötig ist.
Bewertung 5 von 5 Punkte
Gruß Anke