Celeste Bradley - Der geheimnisvolle Gentleman

LIROS, die in der Zeit des Rokoko und Biedermeier in England spielen

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Beitragvon Luckydaisy » 22.10.2008, 20:04

Lirofan hat geschrieben:
Luckydaisy hat geschrieben:Weniger gefallen hat mir dagegen, daß der Roman für einen Regency eindeutig zu sexlastig war. Alle paar Seiten toben die beiden durch die Laken. Die Story selbst und auch das Gefühlsleben kam da etwas zu kurz. Auch die Ausdrucksweise war wirklich zu modern. Ich möchte in einem Regency wirklich nicht lesen, daß die Heldin den Helden mit "A.....ch" tituliert und das selbe Wort auch noch vom Prinzregenten mehrfach in den Mund genommen wird.


Das von Dir bemängelte Wort wird schon im Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm erwähnt. Und diese zwei lebten ja bekanntlich irgendwo zwischen ab 1785 und 1865 :mrgreen: Also war dieser Ausdruck im Regency wohl schon bekannt.
Ob ich das allerdings aus dem Mund meiner Lirohelden hören will, ist wieder eine andere Sache :roll:



Ich mag gar nicht in Abrede stellen, daß solche Kraftausdrücke damals schon bekannt waren. Wie war das bekannte Zitat von Götz von Berlichingen (oder so ähnlich)???

Trotzdem finde ich diese Verbalattacken für einen Regency hoffnungslos unpassend und einfach zu derb. Ist für für einen zeitgenössischen Roman auch schon fast zu harter Tobak!!! :cry:
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Beitragvon patwelli » 22.10.2008, 20:54

Genau, ich muss Daisy mal Recht geben - ich mag diese Wörter in KEINEM Buch lesen, ich mag sie einfach nicht und benutze sie in meinem Sprachgebrauch auch nicht. Mag sein, dass ich da etwas pingelig oder prüde oder wie auch immer bin, aber sie hören sich nun mal nicht gut an und ich muss ja auch nicht jede Mode mitmachen ;) .
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Beitragvon Schattentaenzerin » 23.10.2008, 08:18

:lol: Da scheiden sich wohl die Gernerationen. Ich find es nämlich gut, wenn die Helden in Romanen, egal ob Regency oder zeitgenössisch, mal "deutsch" reden. ;)
Zuletzt geändert von Schattentaenzerin am 23.10.2008, 08:22, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitragvon mantacabrio » 23.10.2008, 08:20

patwelli hat geschrieben:Genau, ich muss Daisy mal Recht geben - ich mag diese Wörter in KEINEM Buch lesen, ich mag sie einfach nicht und benutze sie in meinem Sprachgebrauch auch nicht. Mag sein, dass ich da etwas pingelig oder prüde oder wie auch immer bin, aber sie hören sich nun mal nicht gut an und ich muss ja auch nicht jede Mode mitmachen ;) .


Da gebe ich euch beiden auch Recht!
Ich habe diese Ausdrücke auch nicht im Gebrauch und meine Familie (vor allem die Kinder eignen sich so etwas schnell an heutzutage ) gebraucht so etwas auch nicht. Meine Tochter hat mal mitbekommen was für einen Umgangston ein Freund von ihr mit seiner Freundin haben, da war sie ja sehr überrascht.

Mich stört diese Sprech- Schreibweise auch, ich möchte einen schönen romantischen Liebesroman lesen und solche Ausdrucksweise stören sehr, da muss ich mich immer schütteln,
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Beitragvon sabinett » 24.10.2008, 14:40

ich mag solche Ausrücke auch nicht - kiddies zahlen gerade 5 Cent für schlechte Wörter ein (ok ich auch :roll: ).

Wir haben es gerade erst angefangen, weil es überhand nimmt :???:
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sondern zu meinem Buchhändler«
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Beitragvon DG7NCA / CAROLA » 05.03.2009, 16:36

noch kann ich nicht viel sagen aber bis jetzt hab ich mich manchmal schon weggeschmissen vor lachen...bin erst auf Seite 44..
jaja Männer mit Komplexen wegen "Übergröße" :lol: :lol:
und wie sie es dann zusammen versuchen...oh göttlich...
und das Mädel vom Land, man muss sagen mit Kühen kennt sie sich aus, darum auch die "Wasserrettung" ich glaub der wird auch gut... ;) ;)
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Beitragvon Loewenzahn » 05.03.2009, 16:44

Carola, bist du schon bei den Stäben des Maharadscha (ach nee, Stangen des Radja) gelandet? :lol:
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Beitragvon DG7NCA / CAROLA » 05.03.2009, 17:55

Nein noch nicht, allerdings konnte ich es doch nicht lassen die letzten drei Seiten zu lesen...und da wird ja nochmal davon geredet "Prinney"!......
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Beitragvon DG7NCA / CAROLA » 12.03.2009, 19:23

OK hier meine Meinung dazu:

Dies ist nun Teil zwei der Royal Four, über den "Löwen" Dane Caldwell, Vicomte Greenleigh.
Die Geschichte ist diesmal verdreht, erst findet die Hochzeit statt und dannach entwickelt sich erst die Story; welche sehr Erotiklastig ist.

Dane sieht sich in der Pflicht, sowohl seinem Land als auch seiner Familie verpflichtet. Also braucht er einen Erben. Da er sowieso keiner Frau traut ist für ihn Liebe so ziemlich das unwichtigste überhaupt, es würde ihn auch zu sehr von seiner Aufgabe ablenken. Das beste Beispiel dafür sah er in seinem Vater.

Olivia Cheltenham ist eine zwar kluge aber gehorsame Tochter. Beide begegnen sich in einer höchst eigenartigen Situation. An der Olivias Mutter zu einem Großteil beteiligt ist.
Da passiert es, Dane versucht eine in die Themse gefallene junge Dame zu retten, oder rettet doch eher sie ihn?
Jedenfalls ist Dane fündig geworden und hält um Olivoa an.
Ab hier nun wird es leicht kompliziert, im lustigen Sinn.

Da Dane Vicomte Greenleigh an einer körperlichen "Sonderausstattung" leidet, gibt es in der Hochzeitsnacht "Combatibilitätsprobleme"!
Daran schließt sich die teilweise lustige aber auch hocherotische Hauptgeschichte an.
Olivia die mit einigen Problemen sich als Hausherrin durch zu setzen zu kämpfen hat, sogar mit Sabotage konfrontiert wird.
Dane der sich mehr und mehr zu Olivia hingezogen fühlt dies aber nicht wahrhaben will.
Prinney der seinem geschichtlichen Ruf wiedermal mit "Absicht" gerecht wird.
Die Spionagestory tritt erst relativ zum Schluß auf und wird richtig erst auf den letzten Seiten greifbar.

Dennoch ist auch dieses Buch wieder spritzig und locker zu lesen.
Gut es ist nicht wie Band I der Royal Four oder die Bücher des Lair`s Club, trotzdem sollte man es der vollständigen Reihe wegen lesen.
Zumindest verdient es den Untertitel "Handbuch für den perfekten Liebhaber"! ;)
Ich habe mich über den unkonventionellen Einfallsreichtum von Olivia bestens amüsiert. Deshalb auch die hohe Punktzahl.

9,5 von 10 Punkten
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Re: Celeste Bradley - Der geheimnisvolle Gentleman

Beitragvon mallory » 16.09.2012, 22:23

Dank wildi, die das Buch gesucht hat, habe ich es nun völlig außer der Reihe gelesen und fand es recht unterhaltsam. Die Bettszenen fand ich nicht übertrieben viel, da bin ich von einer Stephanie Laurens, die es schafft Sexszenen über 30 Seiten zu schreiben, ganz anderes gewöhnt. Außerdem war ja gerade Danes anatomische Besonderheit ein wichtiger Punkt in der Liebesgeschichte, so dass ich die Häufigkeit der Szenen und auch, dass mal ganz faszinierend Dinge wie "Die Stäbe des Maharadschas" zum Einsatz kamen, durchaus passend.
Auch wenn ich natürlich mal wieder nicht umhin konnte zu analysieren und den Kopf zu schütteln. :roll: Danes männliche Anatomie ist so gewaltig, dass Olivia sie nicht mit ihren zwei Händen umfassen kann??? Mädels, überzeugt mich, dass es sowas gibt. Ich habe kleine Hände, bin ja selbst nur einen Kopf größer als eine Parkuhr. Aber wenn ich meine Hände zum Kreis zusammenführe und mit den Fingerspitzen fast berühre, dann kommt dabei ein Kreis vom Umfang eines Tafelbrötchens heraus. Und wenn ich dann noch die angebliche Länge dazu rechne, dann hat der Mann ein Ding in der Hose, gegen das meine Thermoskanne in der Küche ein Siggfläschen ist. :roll: Und damit soll er tatsächlich S*x mit der Heldin haben?? Wenn die Autorin ihre Phantasie etwas mehr im Zaum gehalten hätte, dann hätte ich mit Sicherheit das Problem deutlich ernster nehmen können. :roll:
Davon abgesehen empfand ich Dane einfach als ignoranten Idioten. Seine Art mit Olivia umzugehen war bis zum Schluss verletzend, nicht so sehr sein Misstrauen ihr gegenüber, sondern dass er tatsächlich versucht, die Gefühle seiner Frau zu übergehen und sie für seine Pflichten einzuspannen. Ich sage dazu nur: Prinny! Ich hätte den Depp mehr als einmal kräftig schlagen können! :twisted: Auch die Hintergrundgeschichte mit der Schimäre fand ich etwas seltsam. Was genau wollte der jetzt eigentlich? Und was erwartete er von Olivia? Das fand ich doch alles etwas an den Haaren herbei gezogen.

Fazit: Das Buch war nett, doch der Held hat mir einiges verdorben. Daher ziehe ich einen Punkt ab und vergebe

4 von 5 :lesen
Etwas Muße braucht der Mensch, eine Blume und ein Buch.
Else Pannek (1932-2010)
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