Karen Hawkins- Viscount und Verführer

LIROS, die in der Zeit des Rokoko und Biedermeier in England spielen

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Karen Hawkins- Viscount und Verführer

Beitragvon Lesefratz » 18.01.2009, 18:49

Karen Hawkins- Viscount und Verführer
Verlag: Cora/ Historical Gold/ 320 Seiten
Erscheinungsdatum: 01/09
Originaltitel: „Her Officer and Gentleman”
Genre: historischer Liebesroman/Regency

Meine Bewertung: :D :D :D :D 1/2 von 5 Punkten

Meine Zusammenfassung:

Eines Tages wird Elizabeth, genannt Beth zu ihrem Großvater gerufen. Der Duke of Messingale ist nicht wirklich in bester Laune, zudem scheint es, dass der Duke erste Anzeichen von Schwäche zeigt, was auf sein fortschreitendes Alter zurückzuführen ist.
Das allein sind die Gründe die Beth davon abhalten vehement zu protestieren als er ihr mitteilt sie solle langsam daran denken sich zu verheiraten und sie kurzerhand für eine Saison nach London schickt.

Doch Beth ist äußerst gewitzt, wenn es darum geht, sich potentielle Verehrer vom Hals zu halten- eine mehr als lebensnotwendige Fähigkeit, denn ihre Mitgift lockt viele Männer an.
Nach einigen Wochen hat sich die Aufregung um ihre Person jedoch langsam gelegt und die ersten Verehrer um ihre Hand wurden mittlerweile durch ihren „schweren Sprachfehler“ abgeschreckt. ;-)
Doch dann tritt Christian Llevanth, Viscount Westerville in ihr Leben. Seine dunkle Attraktivität fasziniert sie sehr, zudem scheint Christian sich auch von ihrem angeblichen Stottern nicht abschrecken zu lassen.
Beth ahnt jedoch schnell, dass Christian nicht nur wegen ihre Schönheit Interesse an ihr zeigt. Als sie ihn auf ihre Vermutung anspricht versucht er zwar noch ihr auszuweichen in dem er ihr einen leidenschaftlichen Kuss raubt, doch auf Dauer kann er seine wahren Beweggründe nicht vor ihr verbergen.

Christians Geschichte erschüttert sie und sie bietet ihm sogleich ihre Hilfe an, denn sein düsteres Geheimnis hat eindeutig mit ihrer Familie zu tun.
Bevor beide sich jedoch an die Aufklärung des Falles begeben können, werden sie während einer Gesellschaft bei einem leidenschaftlichen Techtelmechtel erwischt und damit Beth nicht als restlos kompromittiert gilt, muss Christian ihr die Ehe anbieten. Wird der eingefleischte Junggeselle und ehemaliger Straßenräuber sein Versprechen wahrlich einlösen?

Meine Einschätzung:

Nachdem der erste Teil über Christians Bruder handelte, geht es nun in „Viscount und Verführer“ praktisch zeitlich nahtlos weiter. Kaum dass der Titel seines verachteten Vaters mitsamt seines naseweisen Butlers Reeves an ihn übergegangen ist, macht sich Christian sogleich daran, den Verräter dingfest zu machen, der einst seine Mutter ins Gefängnis brachte wo sie starb und ihn und seinen Bruder somit ins Unglück und in Armut stürzte.
Auch wenn dem Leser sehr schnell klar sein dürfte, wer der wahre Übeltäter ist, hat Karen Hawkins mit dem zweiten Teil über die Llevant – Brüder einen wieder einmal leichten, humorvollen historischen Liebesroman geschaffen, der mit einem interessanten Helden und einer intelligenten, wortgewandten Heldin aufwartet.
Die ironischen Bemerkungen des Butlers Reeves haben mir schon im ersten Teil einige Schmunzler beschert, in diesem Band jedoch hat Reeves noch eine etwas größere Rolle und brachte mich durch seine hintersinnigen Dialoge, natürlich „very british“, immer wieder zum Lachen. Da ich schon immer eine Schwäche für gutaussehende Straßenräuber mit einer gehörigen Portion Gewitztheit und Humor hatte (natürlich nur in Romanen ;-) ) lag der Held des Romans auch genau auf meiner Wellenlänge.
Was mir ebenfalls gut gefallen hat, war, dass er trotz aller Impulsität trotzdem nicht die Fähigkeit verloren hat, logisch zu denken und Gewissensbisse zu empfinden, wenn er einen Fehler macht. Obwohl er wegen des tragischen Schicksals seiner Mutter verbittert war, ließ er seine Wut zu keinem Zeitpunkt an der Heldin aus.
Wer sich für Romances von Karen Hawkins entscheidet bekommt zwar keine Liebesromane mit sehr viel Tiefgang, jedoch versteht es die Autorin meiner Meinung sehr gut die Leser zu unterhalten und das gelingt ihr auch diesmal mit ihrem aktuellen Buch. Ich jedenfalls habe mich wunderbar amüsiert und hatte viel Lesespaß.

Fazit: Wieder eine humorvolle, beschwingte Romance aus Karen Hawkins Feder!

:stern
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Beitragvon sabinett » 18.01.2009, 20:25

und notiert :hi danke
»Wenn es mir schlecht geht, gehe ich nicht in die Apotheke,
sondern zu meinem Buchhändler«
*Philippe Dijan*
:buch
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Beitragvon alekto » 19.01.2009, 17:21

hier dann auch meine einschätzung:

Ein gutes Buch, das an Band 1 der Ask-Reeves-Serie aber nicht heranreicht. Obwohl Hawkins' Figuren auch diesmal wieder sehr sympathisch und ansprechend sind, hat das Buch doch ein paar Längen. Der "Krimi"-Plot hat nicht wirklich überzeugt, ebenso wenig wie dessen Auflösung – daraus hätte man mehr machen können.
Für einen hohen Unterhaltungswert sorgt der manchmal ein wenig an Julia Quinn erinnernde leichte Humor, auch wenn er vereinzelt ein klein wenig bemüht und aufgesetzt wirkt. Das manifestiert sich vor allem in der Gestalt von Reeves, der zwar klasse, aber natürlich vollkommen übertrieben impertinent ist.

10/15 – Trotz aller Kritik ein unterhaltsames Buch, das Freunden leichter Regency-Kost gefallen wird!
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Beitragvon leia » 19.01.2009, 18:04

Danke Nicole für Deine Rezi, die es genau trifft.
Mir persönlich hat der erste Band etwas besser gefallen, aber auch mit Viscount und Verführer kann frau sich ein paar unterhaltsame Lesestunden verschaffen.
Hm, mit der Bewertung tue ich mich schwer ....
8 von 10 Punkten
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Beitragvon dido » 19.01.2009, 18:05

Ich lese es gerade .... wie die anderen bereits gesagt haben, leicht und locker.
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Beitragvon Lesefratz » 19.01.2009, 18:15

@ alekto:

Ja, der Krimiplot war ein wenig zu "dünn", da gebe ich Dir schon recht und Reeves ist unheimlich impertinent ;) , aber ich fand eigentlich diesen zweiten Teil um Christian einen Tick besser als den Ersten, weil ich Christian als Typ irgendwie interessanter fand.
Den Humor würde ich persönlich eher mit dem von Sandra Hill vergleichen (wenn sie sich denn mal dazu entscheiden würde, ihren Wikingern den Rücken zu kehren. ;) )

@leia:

Ja, es ist kein "tiefgründiger" Historical aber doch nette Unterhaltung. :D

@dido:

dann noch weiterhin viel Spaß beim Lesen. :D

Liebe Grüße
Nicole
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Beitragvon mantacabrio » 26.03.2009, 08:06

So, ich bin froh, dass ich der Autorin noch ein Chance gegeben habe.

Den dieser Band hat mir eindeutig besser gefallen. Bzw. er hat mir im Gegensatz zum ersten wirklich gefallen.

Der Held und die Heldin waren mir von Anfang an sympathisch. Hier waren viel Witz, schlagfertiger Wortabtausch und Anziehungskfraft der Beiden.
Und auch Reeves kam hier mit seinen Bemerkungen und seiner "Impertinenz" besser rüber, er passte hier einfach besser rein, als in die erste Geschichte.
Es war genau das, was ich von einem Liro erwarte: sympathische Helden, Knistern zwischen den Protas, tolle Wortgefechte und witziger Schlagabtausch, nicht sehr viel Sex, eine leichte Krimigeschichte, die ich gar nicht mal so schlecht fand (ich z.B. habe nicht sofort auf die genaue Person getippt), es passte eigentlich alles.
Und vor allem die Übersetzung war toll, sehr flüssig, passend zum Geschehen, keine plumpen Ausdrücke.

Wie Nicole schon sagte nicht "viel Tiefgang" (aber das erwarte ich von einem Liro auch nicht unbedingt), aber gut, unterhaltsam und schön.

Von mir gibt es auch

5 von 5 Punkten
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Beitragvon mallory » 26.03.2009, 21:52

Ich habe den ersten Teil nicht gelesen. Begreife ich die familiären Zusammenhänge im zweiten Teil dann trotzdem?
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Beitragvon alekto » 26.03.2009, 22:14

mallory hat geschrieben:Ich habe den ersten Teil nicht gelesen. Begreife ich die familiären Zusammenhänge im zweiten Teil dann trotzdem?

das sollte überhaupt kein problem darstellen!
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Beitragvon mallory » 26.03.2009, 22:32

Gut danke, sonst könnte ich den 2. Teil ja gleich wieder abgeben :roll:
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Beitragvon mantacabrio » 27.03.2009, 08:08

Ansonsten fragst du mich und ich erkläre dir per PN die fehlenden Informationen und Zusammenhänge. ;)
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Beitragvon patwelli » 01.02.2010, 21:57

Ich habe den ersten Teil auch nicht gelesen und hatte mit dem hier keine Schwierigkeiten. Ansonsten kann ich mich mal wieder voll Manta anschließen - ich habe mich köstlich amüsiert bei dem Buch und habe auch nicht sofort auf den Täter getippt. Die Helden waren köstlich herzerfrischend, realistisch und nicht verbohrt, die kleinen geschickten Schachzüge von Beth waren himmlisch. Aber die Hauptperson für mich war eindeutig Reeves - ich hab teilweise auf dem Boden gelegen vor Lachen über seine Kommentare. Ich liebe diesen britischen Humor - er war genau mein Fall.

Aber auch die anderen Nebenpersonen - Beth Cousine und die übrigen Dienstboten auf Massingdale waren herrlich, nicht ganz so gut wie Quinn oder Garwood, aber auf einem guten Weg. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, da hat einfach alles gepasst

LG
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Beitragvon elfenkind » 04.02.2010, 13:42

Ich hab - unbewußterweise - diesen Teil hier zuerst gelesen und fand ihn sehr gut. Held und Heldin waren mir gleich sympathisch, ich mochte den Witz, und irgendwie fand ich das Ganze schön rund. Auch die Krimigeschichte war spannend, denn ich kam auch nicht so schnell auf die richtige Person.

Vom 1. Teil, den ich mir daraufhin dann besorgt habe, war ich etwas enttäuscht. Da passierte irgendwie nix. Den 2. Teil hier fand ich eindeutig besser.

Von mir gibts 5 von 5 Punkten :)
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Beitragvon Marina G. » 19.06.2010, 12:08

Bei Teile der Serie gibts im Sammelband:

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Die Erben von Rochester: 1. Korsar und Kavalier 2. Viscount und Verführer
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