Das Liebesduell. Ein Roman aus dem England des 19. Jahrhunderts.
Susan Carroll
Heyne Verlag 1993-05 Broschiert 286 Seiten
OT: The sugar rose
Inhalt:
Nur weil sie seit ihrer Kindheit befreundet sind, macht Lord Spencer der unansehnlichen Aurelia einen Heiratsantrag. Um auf dem gesellschaftlichen Parkett bestehen zu können, wird sie zu dem warmherzigen Everard geschickt, der versprochen hat, eine Lady aus ihr zu machen. Und tatsächlich geht eine wundersame Wandlung mit Aurelia vor. Sie verzichtet auf Süßigkeiten, sie lernt zu tanzen, und aus dem einstigen häßlichen Entlein wird eine wunderschöne Lady. Aber sie hat sich längst in ihren Lehrmeister verliebt, und nur ein Duell kann die Erfüllung ihrer Liebe bringen. Quelle: Heyne
Meine Meinung:
Die Geschichte fing richtig witzig und spritzig an, ich hatte mich schon gefreut. Everard wettet mit seiner Tante, dass er Aurelia zu einer Ballschönheit verwandeln kann. Für ihn ist es selbstverständlich, sieht er doch schon längst ihre innere Schönheit und auch die äußeren Vorzüge, die sie gerne mal durch unförmige Kleidung verdeckt. Natürlich muss sie abnehmen, denn eine starke Persönlichkeit kann ja nicht Ballkönigin werden *gr*. Aurelia glaubt auch überhaupt nicht an sich, sie kann sich nicht vorstellen, dass irgendjemand sie hübsch findet oder sich sogar in sie verlieben könnte. Ihre Selbstzweifel sind sehr ausgeprägt und kommen oft zum ungünstigsten Zeitpunkt zum Vorschein. Je mehr sie abnimmt, desto zickiger wird sie - aber ehrlich, wenn ich nur von Essigwasser und Reis leben müßte wäre ich wahrscheinlich auch unausstehlich.
In London hat sie dann auch den erwünschten Erfolg und Justin, Lord Spencer, fallen erwartungsgemäß die Augen aus dem Kopf. Justins Mätresse gefällt das natürlich viel weniger, und sie versucht ständig, Aurelia in unmögliche Situationen zu bringen. Leider gelingt ihr das auch und hier hätte ich mir gewünscht, dass Aurelia sich nicht immer so niedermachen lässt sondern ihr mehr entgegensetzen könnte. Ansätze waren da, aber leider oft nicht sehr ausgearbeitet. Ich hätte ihr mehr Rückhalt gegönnt, aber zum Schluß triumphiert sie ja doch mal.
Die Charas waren oft sehr unausgewogen, sie veränderten ihr Verhalten von jetzt auf gleich ins Gegenteil, man kam da oft gar nicht richtig mit. Aurelia war oft biestig und zickig - aber, wie gesagt, Essig und Reis *g*.
Alles in allem war es ein ganz nettes Buch, aber vom Plot her hätte ich es mir sarkastischer und witziger gewünscht.
Deshalb nur 3,5 von 5 Punkten.