Connie Mason ~~ Der Piratenprinz
Der Piratenprinz
Connie Mason
MIRA TASCHENBUCH IM CORA VERLAG 2007-07-02 Taschenbuch 432 Seiten
Inhalt:
Man schreibt das Jahr 1564: Als der feurige Piratenprinz Dariq erfährt, dass sich auf dem Schiff des grausamen Sultan Ibrahim ein Schatz befindet, segelt er sofort los. Doch kaum ist das Boot gekapert, erwartet den Fürst der Meere eine Überraschung: Statt Gold und Edelsteinen ist eine blonde junge Dame an Bord. Wütend verlangt Lady Willow Foxburn, sofort freigelassen zu werden, eine Bitte, der Dariq leider nicht entsprechen kann. Am liebsten würde er die "Rose des Orients" in einer lauen Nacht zu der Seinen machen und sie voller Leidenschaft erobern. Aber auch das scheint unmöglich: Denn Dariqs geheimer Plan, sie gegen eine andere Gefangene bei Ibrahim einzutauschen, verlangt, dass sie dem Herrscher unberührt entgegentritt ...
Quelle:Cora
Meine Meinung:
Irgendwie hab ich bei der Auswahl von Piratenbüchern im Bereich der Belletristik kein gutes Händchen. Aufgrund des Covers, das mich durch seine warmen Farben ansprach, und dem Klappentext hab ich einen schönen Nackenbeißer mit spannenden Kampfszenen erwartet, doch diese Hoffnung wurde leider enttäuscht.
Das Buch ist irgendwie in allen Bereichen Mittelmaß. Die Charaktere sind teilweise nett, aber teilweise auch so dumm das ich einfach nur noch kreischen wollte. Besonders Willow war sooo blöd wie sie sich anfangs immer beweisen wollte und unbedingt auf das Deck klettern wollte, obwohl Dariq sie so konsequent gewahnt hat das seine Männer ausgehungert nach Frauen sind.
Das war einfach nur dumm! Und nervend! Warum können diese Art von Frauen nicht mal kapieren was gut für sie ist.
Aber hach, ich glaub dieses Dummchen ist mir sogar lieber als ihre folgende Wandlung in das hilflose Weibchen das nur mit ihrer Libido denkt. Warum müssen es den immer diese beiden Extremen sein?
Ist eine normaldenkende Heldin den so schwer zu erschaffen?
Aber ok, lassen wir das. Ich hab versucht sie zu ignorieren, doch leider war auch Dariq nicht das Gelbe vom Ei, den auch er dachte mehr an seinen Hormonstau als an alles andere. Dabei hab ich wirklich gedacht er kann sich zurückhalten, wo es doch um das Leben seiner Mutter ging. Doch anscheinend dachte ich falsch.
Dieses waren so ziemlich die wichtigsten Charaktere. Von den anderen Personen erfährt man leider kaum was und kann sich so auch kein Bild schaffen. Speziell fiel mir jedoch die starke Schwarz/Weiß-Malerei auf. Der Bösewicht war böse und hatte dann natürlich auch keinerlei guten Eigenschaften und war einfach skrupellos. Noch so eine Sache, die ich an Romanen hasse.
Nebenbei merkte ich auch das mir das orientalische Setting mit Harem, Haremsdamen, islamischer Religion und co nicht meine Welt ist. Mich stieß es allein schon ab wie Dariq so locker darüber redet das er Willow zu seiner Favoritin in seinem Harem machen will.
Ne, ich bin Fan von Monogamie. Das ist nicht meine Welt.
Wegen dieser Negativpunkte war ich auch überrascht, das ich das Buch so schnell lesen konnte und so gefesselt war. Den auch wenn ich Probleme mit den Charakteren und der Welt hatte, schlug mich der Schreibstil in seinen Bann, sodass ich schon bald die genannten Störfaktoren vergaß.
Na ja, außer einem. Die ganzen exessiven Sexszenen waren mir etwas zu viel. Die Hälfte davon hätte dicke gereicht.
Ingesamt gesehen kann ich den Roman nur als simplen Durchschnitt einstufen, auch wenn das Ende mal was anderes war (wenn gleich auch etwas unbefriedigend). Für einen verregneten Nachmittag eignet sich dieser Roman jedoch hervorragend, da man sich doch gern mal an einen schönen Strand bei strahlenden Sonnenschein hinträumt, oder?
Meine Wertung:
3 von 5 Punkte