Novembertag im Frühling
Sonja Baum
Fischer (Karin), Aachen 2003-06 Taschenbuch 180 Seiten
Inhalt:
Die Heidelberger Studentin Anna ist fasziniert von zwei Dingen: dem Physikstudenten Johannes und der Heidelberger Burgruine. Nach einer unheimlichen Begegnung kommt sie endlich näher mit dem unnahbaren und undurchschaubaren Johannes in Kontakt. Doch plötzlich befindet sie sich nach einem Besuch in der Ruine 400 Jahre in der Vergangenheit zu Zeiten des Winterkönigs Friedrich V. als Hofdame Amalie wieder. Dort begegnet sie auch Johannes wieder, der in dieser Zeit dort als Astronom arbeitet. Gelingt es den beiden, den unheimlichen Marten, den Anna ebenfalls aus der Zukunft kennt, daran zu hindern, die Vergangenheit und damit auch die Zukunft zu ändern? Und was hat das verkehrt herum aufgestellte Elisabethtor damit zu tun?
Meine Meinung:
Ich war sehr gespannt auf den Roman, da ich Zeitreiseromane liebe und immer gerne Bücher lese, die in Deutschland spielen. Man kommt sehr schnell rein ins Geschehen und die Autorin schafft eine ziemlich düstere Atmosphäre. Es ist offensichtlich, dass sie gut recherchiert hat, doch sie präsentiert dem Leser dieses Wissen nicht zu aufdringlich. Die Personen bleiben leider etwas blass und insbesondere Johannes’ Verhalten kann ich oft nicht nachvollziehen. Die Idee am Schluss fand ich sehr originell, auch wenn trotzdem einige Fragen offen bleiben. Auch fühlt man sich eher als ein Beobachter, es war immer eine Distanz zu den Figuren da.
Vorsicht für die Leserinnen, die Liebesszenen lieben: es kommt keine einzige vor. Wobei mich das überhaupt nicht gestört hat.
Ich kann mir gut vorstellen, dass das Buch etwas für Fans von Jutta Oltmanns ist.
7 von 10 Punkten