Barbara Erskine- Königreich der Schatten

Eine Reise durch Zeit und Raum im Liebesroman

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Barbara Erskine- Königreich der Schatten

Beitragvon Lesefratz » 14.08.2006, 11:55

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Königreich der Schatten
Barbara Erskine
Bastei Lübbe 1992 Gebundene Ausgabe 701 Seiten

BARBARA ERSKINE/ KÖNIGREICH DER SCHATTEN

VERLAG: Bastei Lübbe Verlag / 763 Seiten
GENRE: Historischer Roman mit paranormalen Elementen
BEWERTUNG: 5.0

KLAPPENTEXT:

Die junge, schöne und kinderlose Clare Royland, Frau eines Londoner Bankiers, wird von furchtbaren Alpträumen gequält. Sie sieht sich dabei in das Leben ihrer Ahnherrin Isobel von Five versetzt, die im 14. Jahrhundert auf Duncairn Castle lebte und dafür kämpfte, ihren Geliebten Robert Bruce zum König eines freien Schottland zu krönen. Mit dem Verlust der Liebe und Kerkerschmach mußte sie dafür bezahlen. - Auch Clare sieht sich von Feinden umringt: Ihr Mann will sie entmündigen lassen, und ein amerikanischer Ölkonzern versucht, ihr Duncairn Castle um jeden Preis streitig zu machen...
Quelle: Bastei Lübbe

MEINE EINSCHÄTZUNG: 5.0

Clare Royland ist verzweifelt weil sie kaum noch eine Nacht durchschlafen kann. Ständig wird sie in ihren Träumen mit teilweise dramatischen Ereignissen gequält, die zum Leben ihrer Ahnherrin Isobel, in längst vergangener Zeit gehören. Zu allem Überfluß stellt sich auch noch heraus, daß sie und Paul; ihr Mann, keine Kinder bekommen können. Nachdem eine Verwandte von Clare stirbt und Clare den Familienbesitz Duncairn Castle erbt, scheint Paul endgültig die Fassung zu verlieren, da Clare sich weigert, den Beitz gewinnbringend zu verkaufen. Die beiden streiten fürchterlich und Clare beschließt, um etwas Abstand zu bekommen, zu ihrem geerbten Besitz nach Schottland zu fahren. Doch auch dort läßt sie ihre Ahnherrin nicht los und bei jeden weiteren Traum erfährt sie immer mehr aus dem tragischen Leben von Isobel.

Isobel of Five war eine ziemlich selbstständige Frau, die wegen ihrer forschen und direkten Art jedoch sehr leiden mußte, in dieser dunklen Zeit, wo Frauen nicht mehr wert waren, als wertvoller Besitz und Spielball der Männer. Doch ein Mann schaffte es doch, ihr Herz zu gewinnen- Robert the Bruce. Sie unterstützte diesen Mann wo sie nur konnte und verhalf ihm schließlich zum
schottischen Thron. Leider wurde ihr die Liebe zu ihm jedoch zum Verhängnis. Und es scheint, als ob die charakterstarke Isobel, Clare durch Zeit und Raum warnen möchte, nicht die gleichen Fehler zu machen, wie sie seinerzeit...

Clare, immer noch erschrocken über das Verhalten ihres Mannes, reist nun nach Schottland und lernt dort Neil Forbes, einen Natür und Denkmalschützer kennen und später auch lieben. Doch leider hat sie nicht mit den Tücken ihres Nochehemanns gerechnet, der nun sein wahres Gesicht zeigt. Er will Clare wegen ihrer Alpträume für unzurechnungsfähig erklären lassen und sie in eine Nervenheilanstalt einweisen lassen, um an ihr Erbe zu kommen, denn finanziell ist er am Ende und die einzige Möglichkeit für ihn, nochmal glimpflich davonzukommen besteht nur darin, Duncairn Castle zu verkaufen.

Die Lage scheint auswegslos, doch es gibt ja auch noch Neil und den Geist von Isobel, die ihren Besitz, nämlich Duncairn Catle um jeden Preis schützen will... Kann es ein gutes Ende für Clare geben?

Nun, zuerst einmal habe ich das Buch mit einer glatten 5.0 bewertet, weil es ziemlich packend und auch spannend geschrieben ist. Desweiteren ist die Geschichte der Isobel of Five sehr gut recherchiert; übrigens, eine Person die wirklich gelebt und Robert the Bruce in Scone gekrönt hat. Eine kleinen Punktabzug gibt es jedoch schon und zwar, weil die Heldin, also die Nachfahrin Isobels, leider ziemlich spät energisch agiert und sich die erste Zeit von ihrem skrupelosen Mann zu stark einengen läßt. Eine etwas schnellere Entschlußfreudigkeit hätte der Hauptprtagonistin nur gut getan...
Sehr schön aber tragisch ist die Geschichte der Isobel. Eine Frau, die trotz aller Wiedrigkeiten niemals aufgab, auch wenn sie in der damaligen Zeit leider nicht viel Macht hatte. Ich will nicht zuviel von der Geschichte verraten, also kann ich nur empfehlen, das Buch zu lesen. Wer gerne etwas tiefsinnigere und düstere historische Romane mag, der liegt bei diesem Buch von Barbara Erskine genau richtig...

:stern
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Beitragvon Gipsy » 14.08.2006, 19:51

Hallo Lesefratz,

das erinnert mich von deiner Beschreibung her sehr an "Die Herrin von Hay". Das Buch klingt wirklich gut, es steht schon auf meiner Wunschliste, aber da mir die anderen Bücher von Erskine zwar immer noch gefallen haben, aber nicht mehr so gut wie "Die Herrin von Hay", ist sie auf meiner Muss-ich-haben-Liste auf meine Mal-schauen-wie-es-sich-ergibt-Liste runtergerutscht. Vielleicht befördere ich sie ja wieder ;)

Lg,

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Beitragvon SchneeMcKettrick » 24.09.2006, 23:22

Ich lese die Bücher von Erskine sehr gerne ;)
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Beitragvon Lesefratz » 13.01.2007, 12:42

Hallo Gipsy,

ja, die Bücher hängen auch miteinander zusammen. Also Die Herrin von Hay, Königreich der Schatten und Tochter des Phönix.
So weit ich mich erinnern kann sind die weiblichen Heldinnen in den Büchern (also die, über deren Vergangenheit erzählt wird) allesamt Nachfahren und daher miteinander verwandt. Haben halt nur in unterschiedlichen Zeiten gelebt...

Das ist vielleicht auch für Dich ein Anreiz, die beiden anderen Bücher auszuprobieren. *grins*
Ihr letztes Buch mit den Kurzgeschichten fand ich ziemlich schlecht und
auch "Die Schatten von Mistley" hat mich jetzt nicht so vom Hocker gerissen, doch trotzdem gehört sie weiterhin zu meinen Autobuyautorinnen. Denn jeder hat ja mal ein schlechteres Buch geschrieben. Und ihre Kurzgeschichten mag ich halt eh nicht so...

Die beiden von mir genannten Bücher sind aber total gut! Allerdings gehören sie zu den Büchern, die man am liebsten in einem Rutsch lesen möchte. ;-)

Ich warte ja schon sehnsüchtig darauf, daß Erskines neuer Roman bald mal in Deutschland übersetzt und veröffentlicht wird.

Liebe Grüße
Nicole :D
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Beitragvon Gipsy » 13.01.2007, 12:51

Hallo Nicole,

Kurzgeschichten sind prinzipiell nicht so mein Fall ;)

Der Fluch von Belheddon Hall (oder so) gefiel mir ganz gut, allerdings fand ich es irritierend, dass alles so realistisch wirkt und dann die Auflösung so völlig paranormal ist. Jedenfalls habe ich das so im Kopf, es ist schon einige Zeit her, dass ich das Buch gelesen habe.

Das Buch mit der Nilkreuzfahrt hat mir auch gefallen, aber nicht so sehr wegen des Geheimnisses, sondern wegen der tollen Atmosphäre.

Bis jetzt mochte ich ihre Bücher, aber abgesehen von der Herrin von Hay war keines dabei, das so wirklich toll ist, deshalb ist sie bei mir auch keine Autobuy-Autorin. Allerdings stehen einige ihrer Bücher bei mir auf der Wunschliste ;)

Die Tochter des Phoenix habe ich übrigens im Sub :D

Lg,

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Beitragvon Lesefratz » 15.01.2007, 22:18

Hallo Kerstin,

ja, mit Kurzgeschichten habe ich es bis auf wenige Ausnahmen auch nicht so.
Da gab es mal zwei tolle paranormale Romane von Christina Skye, die jeweils in einer Anthologie erschienen sind über Geister. Das ist aber schon sehr lange her, daß ich sie las...

Ja, genau das hat mich beim Fluch von Belheddon Hall auch gestört. Weil der Roman fast die ganze Zeit so "normal" wirkte und da war mir das Ende doch etwas zu phantastisch. Und das Buch das in Ägypten spielte, war mir eine Spur zu unheimlich. Trotzdem fand ich es sehr fesselnd. In dem Buch "Tränen der Isis" gibt es übrigens eine Fortsetzung zu dem Ägyptenroman.
Allerdings muß ich Dich vorwarnen. Ich fand es nicht so doll.

Meine Favoriten von ihr, sind daher die drei Romane, Königreich.... Phönix... & Hay...
Falls Du mal mit dem Phönixroman anfängst schreib mir mal, wie Du ihn findest. :-)

Liebe Grüße
Nicole
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