Denise Giardina - Die Geliebte des Raben

Eine Reise durch Zeit und Raum im Liebesroman

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Denise Giardina - Die Geliebte des Raben

Beitragvon Wildfee » 15.11.2006, 16:37

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Die Geliebte des Raben
Denise Giardina
Droemer/Knaur 2005-08-01 Taschenbuch 445 Seiten

Inhalt:
Die über 50 jährige Schauspielerin Lydde kehrt nach Jahrzehnten des Aufenthaltes in London nach West Virginia zurück. Ihr Onkel der zusammen mit ihrer Tante Elternersatz für sie war, ist gestorben und hat geheimnisvolle Unterlagen und Andeutungen vor seinem Tod hinterlassen. Neugierig erforscht sie eine Höhle in der Nähe und kann es nicht glauben: Plötzlich befindet sie sich nicht mehr im modernen West Virginia, sondern im England zur Zeit Cromwells! Die Puritaner regieren, die Sitten sind streng, und Lydde muss ihre Identität verbergen. Sie trifft vollkommen verblüfft ihren totgeglaubten Onkel wieder, der sie mit den Sitten vertraut macht. Dazu kommt, dass sie körperlich verjüngt ist: geistig hat sie die Reife einer Frau in den mittleren Jahren, körperlich sieht sie aus wie ein junges Mädchen von knapp 20....Dann begegnet sie einem geheimnisvollen Mann, dem Raben , der die Reichen beraubt und den Armen hilft. Sie ist vom ersten Augenblick an fasziniert von dem rätselhaften Fremden ...

Meine Meinung:
WUNDERVOLL!
Zuerst liest man einen normalen Roman über eine eigentlich nicht sooo sympathische Mittfünfzigerin und fragt sich, was das eigentlich soll.....da wird erst mal die ganze Lebensgeschichte erklärt, bis es dann mit einem Donnerschlag in die Zeit zurück geht. Jetzt ist es ein historischer Zeitreiseroman, mit einer recht physikalisch anmutenden Erklärung der Reise und einer (zugegeben) recht vorhersehbaren Liebesgeschichte mit Robin Hood Motiv.
Die Würze hat der Roman durch die doch recht burschikose Lydde, die auch in der heutigen Zeit nicht dem gängigen Schönheitsideal entspricht und ihren Schwierigkeiten in der damaligen puritanischen Zeit zurecht zu kommen. Natürlcih hat der Roman einen Cliffhänger und es folgt eine Fortsetzung mit "Die Rose von Lancester"
Hier sind sie in Amerika/Virginia und der Roman ist, da alle Figuren schon eingeführt sind, kompakter, besser und spanender :)
Der dritte Teil ist bisher noch nicht erschienen, aber ich warte händeringend drauf......
9 von 10 Punkten!

:stern
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Beitragvon Gipsy » 15.11.2006, 19:16

Hallo Wildfee,

trotz aller negativen Stimmen hat mir das Buch auch sehr gut gefallen! Ich konnte gut nachvollziehen, was die meisten daran gestört hat, aber ich habe es dennoch sehr genossen!

Trotz allem war die Einleitung etwas zu lang geraten. Und Lyddes Ausrede erst, als sie in Jeans und T-Shirt erwischt wird (oder jedenfalls etwas ähnlichem): "Ich bin aus Irland." Unwahrscheinlich, dass die Leute das geschluckt haben, aber auf jeden Fall einfallsreich!

Leider war die Liebesgeschichte viel zu schnell, aber auch das hat mich merkwürdigerweise nicht so gestört wie ich erwartet habe.

Komisch, wenn ich mein Posting so lese, stelle ich fest, dass ich mich ständig wundere, warum mir dieser Roman so gefallen hat :lol:
Das liegt wahrscheinlich daran, dass einige Dinge auftauchen, die ich sonst immer kritisiere und die mir das Buch vermiesen würden. Dennoch hat es die Autorin geschafft, mich von ihrem Buch zu überzeugen.

Die Fortsetzung hab ich noch auf dem SUB, denn ich warte erst ab, bis der nächste Teil kommt.

Lg,

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Beitragvon Wildfee » 15.11.2006, 20:01

Ich glaub die meisten negativen Stimmen kommen von denen, die neben Diana Gabaldon keine andere Timetravel-Historien-Romane gelten lassen ;)
Ok, die Erklärung für die Jeans und Reeboks ist für unsereins wirklich an den Haaren herbeigezogen, andererseits wissen manche Amerikaner selbst heute immer noch nicht wo England, Irland und Europa auf der Weltkarte liegen....
Ich persönlich hätte so ne Erklärung wie "meine Eltern sind Engländer die auf die Faröer-Inseln ausgewandert sind" irgendwie schlüssiger gefunden :lol:

Mir gefallen jedenfalls beide Romane, "Die Rose von Lancaster" hat teilweise sogar nen klitzekleinen SF Anhauch, wenn Onkel und Tante in einer Parallelwelt landen.
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Beitragvon Gipsy » 15.11.2006, 20:27

Hallo Wildi,

nette Ausrede ;)

Den 2. Teil kenne ich ja noch nicht, aber mir hat das Buch auch sehr gefallen.

Da mit den eifersüchtigen DG-Fans könntest du recht haben ;)

Wobei häufig ja der Einwand fällt, gerade der 1. Teil wäre zu langatmig. Da das Buch Teil einer Serie ist, finde ich das nicht so schlimm. Wenn man es aber für das Buch an sich als Einzelband nimmt, dann stimmt das schon. Auch war Lydde am Anfang nicht so sympathisch, aber das ändert sich dann ja :D

Ein Ire hat mal erzählt, dass er in Amerika war, sich dort nett mit einer Amerikanerin unterhalten hat, die dann gemeint hat: "Oh, du hast aber einen netten Akzent, woher bist du denn?" Und er dann: "Aus Irland" Dann haben sie sich noch ein wenig unterhalten und irgendwann sagte sie dann wohl: "Dein Akzent ist wirklich komisch, aber dein Englisch ausgezeichnet." :lol: Typisch Amis halt *gemeinbin*

Lg,

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Beitragvon SchneeMcKettrick » 16.11.2006, 00:23

Hm ich mag ja Zeitreiseromane sehr gern, also haut das Argument mit Gabaldon bei mir nicht hin.
Mir hat das Buch nicht so gut gefallen, es zog mich einfach nicht in seinen Bann. Komischerweise fand ich Band 2 wieder sehr gut :)
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