Diana Gabaldon - Ferne Ufer

Eine Reise durch Zeit und Raum im Liebesroman

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Diana Gabaldon - Ferne Ufer

Beitragvon savannah » 01.04.2009, 20:15

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Ferne Ufer: Band 3 der Highland-Saga
Diana Gabaldon
Blanvalet 2007-09-10 Taschenbuch 1088 Seiten

Überzeugt, dass ihre große Liebe, der rothaarige Clanführer Jamie Fraser, in der blutigen Schlacht von Culloden 1746 gefallen ist, kehrt Claire Randall mit seinem Kind unter dem Herzen in ihre eigene Zeit, ins 20. Jahrhundert zurück. Es ist ihr jedoch unmöglich, Jamie zu vergessen. Als die gemeinsame Tochter Brianna 20 Jahre alt und gut versorgt ist, tritt Claire mit einem winzigen Fünkchen Hoffnung erneut die gefährliche Reise durch den magischen Steinkreis ins Schottland des 18. Jahrhunderts an. Und tatsächlich findet sie Jamie - lebend! Aber ihre glühende, unermessliche Liebe durch Zeit und Raum bleibt nicht lange ungestört. Denn Jamie hat sein Ziel - Unabhängigkeit für Schottland - nie aus den Augen verloren. Er wird wegen Hochverrats gesucht. So bleibt ihnen nur die Flucht - vor königlichen Henkern, korrupten Richtern und eifersüchtigen Frauen. Werden sie all den finsteren Machenschaften entkommen, das sichere Ufer eines fernen Landes erreichen können?


Meine Meinung:

Zu einem so umfangreichen Buch etwas zu schreiben ist sehr schwierig. Aber ich finde es schade das bisher kaum eine Rezi zu diesen tollen Büchern besteht. Es sind also 20 Jahre vergangen und im letzten Buch hat man bereits Hinweise erhalten, dass Jamie die große Schlacht überlebt haben könnte. Und so machen sich Claire, Roger und Brianna auf und stöbern in der Geschichte nach Hinweisen, ob Jamie überlebt hat oder nicht. Nachdem klar ist das Jamie überlebt hat, verfolgt man in der Zukunft seinen Werdegang und in Rückblicken wird das Leben/Leiden von Jamie erzählt. Für mich ist es immer wieder erstaunlich, was dieser Mann so alles durchleiden muss. Es hat für ihn immer nur kurze Zeiten des Luftholens gegeben ansonsten ist sein Leben sehr schwer und mit vielen Entbehrungen verbunden. Aber er schafft es trotzdem immer wieder seinen Weg zu gehen und das Beste daraus zu machen. Nachdem sicher ist das Jamie am Leben ist, trifft Claire die logische Entscheidung wieder zu ihm zu gehen. Die Tochter ist erwachsen und in Roger sieht sie einen Wegbegleiter für Brianna. So macht sie sich erneut auf den Weg zum Steinkreis um Ihre große Liebe zu finden. Erstaunlich schnell und ohne große Komplikationen findet sie Jamie. Dann folgt eine sehr schöne Beschreibung der anfänglichen Schwierigkeiten, die sich nach 20 Jahren Abstand ergeben. Aber es wäre keine Gabaldon wenn, der Frieden lange anhalten würde. Nach einigen Schwierigkeiten gehen Jamie und Claire zurück nach Lallybroch und es folgt ein erneutes Treffen mit Jamies Schwester, die ich in den ersten Büchern toll fand mich aber nun ein wenig enttäuscht hat. Spoiler das sie ausgerechnet Jamie mit Laoghaire verkuppelt hat finde ich doch sehr seltsam und dann auch noch, dass sie Laoghaire informiert, damit diese auf schnellstem Wege nach Lallybroch kommt und Unfrieden stiftet. Die Reaktion von Claire fand ich dann auch etwas überzogen. Das sie, nachdem sie erfahren hat, dass Jamie wieder geheiratet hat sofort das Weite sucht und nur durch einen Trick von Ian wieder zurückkehrt, fand ich mehr als überzogen. Vor allem, nachdem sie nach Ihrer Rückkehr sofort erkennt wie sehr sie an Jamie hängt.
Durch verschieden Umstände, ich möchte der Spannung nicht vorgreifen verlassen Jamie, Ian und Claire Lallybroch, damit Jamie und Claire sich ein Leben in Schottland aufbauen können. Aber wie der Titel des Buches schon verrät ist es den beiden leider nicht gegönnt ein friedliches Leben in Jamies geliebter Heimat zu führen. Bezeichnet fand ich eine Stelle wo, Jamie glaubt, durch Gott eine Strafe zu erhalten weil, er Claire liebt und aus dieser Liebe wegen, Ian verloren hat.

Es gibt ein kurzes Wiedersehen mit Jared und dann geht es auf zu neuen Ufern. Man kann sich kaum vorstellen, das Jamie es auf sich nimmt den Atlantik zu überqueren, bei den großen Problemen die selbst kleinste Überquerungen mit sich bringen. Aber er hat ja einen triftigen Grund diese Qualen auf sich zu nehmen. Danach überschlagen sich die Ereignisse, Piraten, Stürme, Entführungen, Schiffbruch alles sind dabei und ein Abenteuer jagt das nächste. Man trifft alte Bekannte wieder und Menschen die man auch nicht wiedertreffen wollte. Es ist alles fast ein wenig viel und ich hätte mir zwischendurch ein wenig Ruhe gewünscht, damit sich die Beziehung von Claire und Jamie wieder vertiefen kann. So hetzen die beiden von Abenteuer zu Abenteuer und es bleibt kaum Zeit zum Luftholen. Schade ich fände in diesem Fall wäre etwas weniger mehr gewesen. Aber da es diesmal ein glückliches Ende gibt verzeihe ich der Autorin.

Ich gebe

9 von 10 Punkten

:stern
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Re: Diana Gabaldon - Ferne Ufer

Beitragvon Fliegerlady » 13.02.2011, 19:15

Es ist schon eine Weile her, dass ich dieses Buch gelesen habe. Aber ich kann deiner Meinung zustimmen. Muß man denn immer denen, die man nie wieder sehen will, nochmal begegnen? Außerdem ist auswandern auch nicht das gelbe vom Ei, denn oft kommt man vom Regen in die Traufe. Das war noch nicht das Ende, denn die Reihe geht weiter.
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