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Elfenkuss
Aprilynne Pike
cbj 2010-03-22 Gebundene Ausgabe 352 Seiten
Klappentext: Durchscheinend blau und weiß sind sie und erschreckend schön, die flügelartigen Blütenblätter, die der 15-jährigen Laurel eines Morgens aus dem Rücken wachsen. Gemeinsam mit ihrem neuen Freund David versucht sie, herauszufinden, was mit ihr geschieht. Doch erst als sie in dem verwunschenen Wald hinter ihrem Elternhaus auf den faszinierenden Tamani trifft, erfährt sie die unglaubliche Wahrheit: Laurel ist eine Elfe, die als kleines Kind zu den Menschen gesandt wurde, um das Tor nach Avalon zu beschützen. Sie weiß, am Ende wird sie sich entscheiden müssen: zwischen ihrem Leben als College-Mädchen und ihrer Bestimmung, vor allem aber zwischen dem attraktiven David und dem Frühlingselfen Tamani, dessen grüne Augen sie nicht mehr loslassen...
Die Kirkus Review schreibt dazu: Eine betörende Sprache.... und eine wunderbar fremde Welt.
Meine Meinung: Nun ja, betörende Sprache und fremde Welt? Die Welt der Laurel ist erst einmal gar nicht so fremd, zumindest nicht für die Leser. Für Laurel, ein Findelkind, das mit drei Jahren adoptiert und die letzten 12 Jahre von ihrer Adoptivmutter privat unterrichtet wurde schon eher. Denn ihre Eltern sind mit ihr umgezogen und sie muss sich nun erst daran gewöhnen in eine öffentliche Schule zu gehen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten findet sie Freunde und auch die anderen lernen zu akzeptieren, dass Laurel nur Obst und Gemüse isst, auch bei kalten Temperaturen in Shorts herumläuft und auch sonst kein normaler Durchschnittsteenager zu sein scheint.
Alles könnte so schön sein, wenn Laurel nicht eines Tages plötzlich einen Knubbel auf dem Rücken entdecken würde, aus dem innerhalb einer Woche riesige Blütenblätter spriesen! Zusammen mit ihrem neuen Freund David, dem sie sich anvertraut, beginnt sie nachzuforschen, warum sie so ganz anders ist als andere Menschen. Ist sie denn vielleicht gar kein Mensch??
Erst ein Besuch in ihrem alten Haus bringt sie auf die richtige Spur, denn dort trifft sie Tamani, der ihr erklärt sie sei eine Elfe - genau wie er.
Der Klappentext titelt auch noch: Romantisch, faszinierend und betörend schön: Eine bezaubernde Dreiecks-Liebesgeschichte, die in die geheimnisvolle Welt der Elfen entführt.
Leider war ich von dem Roman in dieser Hinsicht enttäuscht. Weder war die Geschichte besonders faszinierend noch fand ich die Sprache betörend. Der Roman ist für 12-13 Jährige geschrieben und das merkt man der Sprache auch an. Es ist ein Jugendroman, der in relativ einfach Worten eine zum Teil sehr spannende Geschichte erzählt - die zu allem Überfluss auch noch ein offenes Ende hat. Das Buch schreit nach einer Fortsetzung, in der man erfährt, ob sich Laurel nun für David oder Tamani, für die Menschen- oder die Elfenwelt entscheiden wird und wie der Kampf gegen die Feinde weitergeht. Scheinbar sind aber noch drei Teile geplant.
Gut schildert die Autorin Laurels psychische Qualen als sie entdeckt, dass ihr evtl. ein Tumor auf dem Rücken wächst und ihre Panik als sie dann mit Blütenblättern auf dem Rücken aufwacht. Auch die Annäherung an David ist der Autorin gut gelungen.
Sie hat sich für die Physis der Elfen einmal etwas ganz Neues ausgedacht, das für mich aber stellenweise eine unfreiwillige Komik barg. Auch sind in der Geschichte immer mal wieder Brüche in der Logik die mich doch etwas gestört haben.
Fazit: Das Buch ist gut, aber nicht betörend geschrieben (liegt aber vielleicht auch an der Übersetzung), die Geschichte gewinnt im Laufe des Buches an Spannung und im Moment würde ich wirklich gerne wissen wie sie weitergeht - aber ich bin mir ziemlich sicher, dass mir das Buch nicht genug im Gedächtnis bleiben wird um nach Erscheinen des 2. Teiles weiterzulesen. Und dem 2. Teil entgegenfiebern tue ich schon gar nicht!
Meine Wertung: 3,5 von 5
