Tharah Meester - Die Verführung des Teufels (Gay)

Liebesromane mit phantastischen und/oder mystischen Elementen

Moderatoren: mallory, Mondfrau

Tharah Meester - Die Verführung des Teufels (Gay)

Beitragvon mallory » 07.02.2016, 18:35

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Inhalt: Als der zynische Söldner Kendrick McLaughlin auf seinen nächsten Auftraggeber trifft, ist er entsetzt. Für gewöhnlich begegnet man ihm - dem Teufel von Redport - mit Angst und Abneigung, doch der junge Pfarrer Lafayette zeigt keinerlei Scheu und treibt ihn nicht nur mit seiner zänkischen Art zur Weißglut, sondern führt ihn auch mit seinem Liebreiz in Versuchung...

Mit aller Gewalt stemmt Kendrick sich gegen diese Verlockung, doch wie lange kann er der Anziehungskraft des kleinen Mannes mit dem großen Mundwerk widerstehen?

Meine Meinung: Ich hatte mir mehr erhofft, das muss ich ganz ehrlich sagen. Der Roman ist gut geschrieben, ohne Frage, die Protas sind sympatisch und die Geschichte hätte Potential. Aber die Handlung war mir einfach zu seicht. Über eine lange Strecke erlebt man einfach mit wie die beiden miteinander streiten, wobei einem als LeserIn gleich klar ist, dass der Auslöser meist nur unterdrückte Gefühle sind. Dann kommt ein dritter Reisegefährte hinzu und die Streitereien zwischen Kendrick und Lafayette werden noch schlimmer, weil nun noch unterschwellige Eifersucht mitschwingt. Das war anfangs unterhaltsam, doch irgendwann wurde es mir zu langweilig.
Das Grundgerüst des Plots hätte einigen Platz für eine spannende Handlung gegeben, da Lafayette in Wirklichkeit keine gestohlenen Kirchengüter zurückholen will sondern etwas ganz anderes und ich hatte auf actionreiche Zusammenstöße mit den Bösen gehofft. Doch der Großteil der Geschichte dreht sich wirklich nur darum wann und auf welche Weise sich die beiden Protas jetzt endlich ihre Liebe gestehen.
Ich habe die Geschichte gelesen, doch ich konnte nicht darin versinken. Selbst der Showdown plätscherte eher an mir vorbei und am Schluss war alles Friede, Freude, Eierkuchen und selbst der Böse war nicht wirklich böse.

Was mich auch noch irritiert hat war die Tatsache, dass Homosexualität bei Tharah Meester eine solche Selbstverständlichkeit ist, dass niemand etwas dabei zu finden scheint, Frauen nur eine unbeachtete Nebenrolle spielen und bis auf wenige Ausnahmen die Männer alle schwul zu sein scheinen. Das geht so weit dass in ihrem Roman "Die Laster seines Ehemanns" der Held sogar seiner Großmutter auf dem Sterbebett versprechen muss den Mann zu heiraten den sie ausgesucht hat! Gehört die Fortpflanzung und die Beziehung zwischen Mann und Frau bei dieser Autorin in den Bereich Fantasy?
Ich weiß, Fantasy ist nicht Realität, aber ich kann eher Drachen und Vampire akzeptieren als so eine "alle sind schwul und glücklich und keiner stört sich daran"-Welt, denn die ist mir wirklich zu unrealistisch. :roll:

Meine Wertung: Der Schreibstil ist gut, aber das Potential der Geschichte wurde verschenkt, daher vergebe ich enttäuschte:

3,5 von 5 :lesen

:stern
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