Divina Michaelis - Die Entdeckung des Homo Serpentes

Liebesromane mit phantastischen und/oder mystischen Elementen

Moderatoren: mallory, Mondfrau

Divina Michaelis - Die Entdeckung des Homo Serpentes

Beitragvon mallory » 05.06.2016, 17:45

Werbung


Inhalt: Zusammen mit anderen Wissenschaftlern wird Dr. Lara Evelyn Douglas zu dem Planeten Hereia geschickt. Die Mission: Das Testen der Überlebensstation, die im Orbit des Planeten ihre Bahnen zieht, und die Erforschung des planetaren Ökosystems aus der Ferne. Mit diesen Erkenntnissen erhofft sich die Regierung der Erde eine Verbesserung der Lebenssituation auf ihrem vergifteten Planeten.

Schon nach kurzer Zeit entdeckt Lara auf der Planetenoberfläche eine Spezies, die genetisch eng mit dem Menschen verwandt zu sei scheint und sich äußerlich vom Homo Sapiens fast nur durch die Reptilienhaut unterscheidet. Die Schlangenmenschen leben nackt im Dschungel und kopulieren bei jeder Gelegenheit miteinander. Die Beobachtungen gehen in ihrer erotischen Ausstrahlung natürlich auch an unserer Wissenschaftlerin nicht spurlos vorbei. Aber damit ist sie nicht alleine.

Meine Meinung: Ich muss gestehen, ich hatte aufgrund der Inhaltsangabe und der Beschreibung "Science Fiction-Erotik" eher eine recht trashige Geschichte erwartet, doch ich wurde angenehm überrascht. Die Kurzgeschichte (leider nur 62 Seiten) ist zwar in Ich-Form und mit recht "deutschem Akzent" geschrieben, dennoch hat sie mich ziemlich schnell gefesselt. Die verschiedenen Charaktere auf der Station, allen voran die Ich-Erzählerin Lara und der verkrüppelte Professor Paul, intelligent, gutaussehend, ein echter Gentleman, sind sehr gut beschrieben und ich hätte noch viel mehr von dieser Geschichte lesen können und wollen. Die Beobachtung der Schlangenmenschen mit ihren seltsamen sexuellen Ritualen und den Gruppensex-Szenen werden tatsächlich nur wissenschaftlich beschrieben, sonst wäre das Ganze sicher schnell in einen p*r*o abgedriftet. So entwickelt sich in dieser kurzen Story nicht nur eine vielversprechende Geschichte über das Leben auf einer Forschungsstation und die interessanten, fremdartigen Forschungsobjekte, auch die Liebesgeschichte ist wirklich glaubwürdig und hat mir gut gefallen. Und dann? Dann haben sie sich gekriegt und bevor es zu eifersüchtigen Konflikten auf der Station oder gefährlichen Situationen mit den Homo Serpentes, den Schlangenmenschen, kommen kann ist die Geschichte abrupt zu Ende. Und ich bin recht frustriert darüber denn das Ganze hätte ein super Science Fiction-Roman werden können, spannend, dramatisch, erotisch, doch die Autorin hat uns nur einen kurzen Blick durchs Schlüsselloch werfen lassen und die Hauptgeschichte, "Homo Serpentes I. Verbotene Welt" beginnt 10 Jahre später mit der Zerstörung der Station und die hier noch frisch verliebte Wissenschaftlerin Lara ist die einzige Überlebende. (Kein Spoiler, steht so in der Inhaltsangabe von Amazon). Wirklich schade, dass die Autorin nicht lieber diese Kurzgeschichte zu einem ordentlichen Roman ausgebaut hat.

Meine Wertung:

4,5 von 5 :lesen für die Story selbst, enttäuschte und frustrierte 0 :lesen für den Fortgang der Story.

:stern
Etwas Muße braucht der Mensch, eine Blume und ein Buch.
Else Pannek (1932-2010)
Deutsche Lyrikerin
Benutzeravatar
mallory
Palastwache/Teilzeit-Todesquasslerin/Moderatorin
 
Beiträge: 58879
Registriert: 30.03.2006, 21:41
Wohnort: Reutlingen

Zurück zu Liros mit Fantasy/Mystery/SciFi (auch All Age)

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste

cron