Renate Blieberger - Spiel der Verdammten

Liebesromane mit phantastischen und/oder mystischen Elementen

Moderatoren: mallory, Mondfrau

Renate Blieberger - Spiel der Verdammten

Beitragvon mallory » 20.03.2017, 21:18



Inhalt: Nach jahrtausendelanger Gefangenschaft in einem magischen Kerker findet die Hexe Altea endlich eine Fluchtmöglichkeit. Dumm nur, dass die über die Erlösung ihrer verhassten Halbbrüder führt, denen sie ihr Leid zu verdanken hat.
Ihrer Einsamkeit müde entschließt sie sich es dennoch zu versuchen und ruft den Herrn der Unterwelt zu sich. An dessen Stelle erscheint jedoch ein abgrundtief hässlicher Verdammter und teilt ihr mit, dass Hades schon lange verschwunden wäre. Er trägt ihr seine Hilfe für ihren Plan an, verlangt dafür aber einen hohen Preis. Als Altea ihn nicht bezahlen will, bietet er ihr an, um seine Hilfe zu spielen.
Um dem gefürchteten Preis des Verdammten zu entgehen, muss Altea es schaffen, jeden ihrer Halbbrüder durch die Liebe einer Frau zu erlösen. Ein schwieriges Unterfangen, weil ihre Halbbrüder alle mit einem Makel geschlagen sind, ihr Gegenspieler ihre Bemühungen sabotiert und der äußerlich abstoßende Verdammte sie durch sein einfühlsames Wesen mehr berührt, als ihr lieb ist.

Es handelt sich hier um einen Episodenroman, der aus schlussendlich sieben Teilen besteht, von denen bisher aber nur fünf veröffentlicht wurden:



Inhalt: Durch den Fluch einer Hexe entstellt und mit dem ewigen Leben gestraft, fristet Leandro eine einsame Existenz in seinem persönlichen magischen Gefängnis. Das ändert sich je, als Angela wie aus dem Nichts dort auftaucht. Obwohl er meint, keine Chance bei ihr zu haben verliebt er sich dennoch in sie.

Als Angela aus ihrer Welt entführt wird, will sie vor allem eines, nämlich wieder nach Hause. Nicht zuletzt, weil ihre einzige Gesellschaft ein Mann mit den Augen einer Schlange ist, dessen grobe Umgangsformen zu wünschen übrig lassen. Aber je näher sie Leandro kennenlernt, desto mehr fühlt sie sich zu ihm hingezogen.



Inhalt: Durch einen Fluch zum ewigen Leben verdammt, wird der Seher Alexandros seit Jahrtausenden von grauenerregenden Visionen heimgesucht und von seinen Dienern gefürchtet. Dadurch verbittert hat er die Hoffnung auf Erlösung längst aufgegeben, bis Clea seinen Kerker betritt.
Die Frau aus der modernen Welt nimmt rasch sein Herz gefangen. Aber da er seit vier Jahrtausenden in allen Menschen nur Angst und Ablehnung auslöst, wagt er nicht auf ihre Liebe zu hoffen.

Durch einen rätselhaften Feuerball in eine magische Welt verbannt gerät Clea schon knapp nach ihrer Ankunft mit ihrem arroganten Gastgeber aneinander. Bald jedoch löst der gut aussehende Mann aus der Antike noch ganz andere Gefühle als Zorn in ihr aus.



Inhalt: Durch einen Fluch halb Land und halb Wasserwesen hat Heru von den Menschen bisher nur Abscheu und Verachtung erfahren. Als nach vier Jahrtausenden plötzlich eine junge Frau in seinem magischen Kerker auftaucht, beschließt er deshalb seine Fremdartigkeit vor ihr zu verbergen, um endlich menschliche Nähe spüren zu können.

Danica wird durch einen Feuerball in einen magischen Kerker gesandt, dessen einziger Bewohner ein Mann namens Heru ist. Der ist zwar sehr anziehend, aber auch recht merkwürdig.



Inhalt: Durch den Fluch einer Hexe verwandelt sich Demetrios jede Nacht in eine furchtbare Bestie. Aus diesem Grund von allen verstoßen und nun auch noch in einem magischen Kerker weggesperrt ist er durch und durch verbittert. Als Bea bei ihm strandet, beschließt er sofort sie zu verführen. Ein Versuch, der sich nicht nur wegen Beas Starrsinn schwierig gestaltet, sondern auch, weil er sich bald mehr von ihr wünscht.

Bea wird durch einen Feuerball in ein magisches Gefängnis entführt und muss sich dort nicht nur mit einer furchtbaren Bestie herumschlagen, sondern auch mit einem sehr verführerischen Mann. Unwillig als beutungslose Eroberung zu enden, gibt sie ihm einen Korb nach dem anderen. Das fällt ihr allerdings zunehmend schwerer, als sie hinter Demetrios Fassade eine andere Facette seiner Persönlichkeit zu erahnen beginnt.



Inhalt: Vom Fluch einer Hexe in einen Vampir verwandelt und noch dazu allein in einem magischen Kerker gefangen führt Elion seit Jahrtausenden eine freudlose Existenz. Als eines Tages eine junge Frau in seinem Kerker auftaucht, will er sie erst loswerden, um sich durch ihre Ablehnung nicht noch größeren Qualen auszusetzen. Als er jedoch bemerkt, dass sie ebenso wie er gefangen ist, beschließt er alles zu tun, um endlich menschliche Nähe spüren zu dürfen.

Calandra landet durch einen Feuerball in einem magischen Gefängnis. Als ob das noch nicht schlimm genug wäre, stellt sich ihr Mitgefangener als Vampir heraus und scheint über ihre Anwesenheit nicht besonders erfreut zu sein. Sie sucht dennoch seine Hilfe und findet sich bald auch noch mit rätselhaften Vorkommnissen konfrontiert.

Meine Meinung: Bisher habe ich vier der Episoden gelesen, die mir auch sehr gut gefallen haben. Allerdings wiederholt sich der Ablauf natürlich jedes Mal. Eine Frau aus unserer Gegenwart wird vom Verdammten durch ein Portal ins magische Gefängnis ihres potentiellen Zukünftigen geschubst. Dort lernt sie den Mann kennen und nach mehr oder weniger großen Tragödien innerhalb von sieben Tagen so sehr lieben, dass sie sich nicht mehr von ihm trennen mag sondern lieber ihr ganzes bisheriges Leben hinter sich lässt und bei dem Kerl in seinem meist sehr kargen Gefängnis bleibt. Das mag beim Orakelprinz, der in einem Palast lebt oder beim Chimärenprinz, der auf seinem Stück Land Gemüse und Wild hat, noch halbwegs glaubwürdig sein, doch eine Frau die jegliche Zivilisation hinter sich lässt um mit einem Mann, den sie gerade erst ein paar Tage kennt auf einem winzigen Stückchen Land am Meer zu leben, ohne Dach über dem Kopf und mit nicht viel mehr als Feigen und viel, viel Fisch als Vorrat gehört wohl endgültig ins Reich der Fantasy. ;)
Was mir an der Reihe allerdings wirklich gut gefällt und mich auch gleich mit dem Vampirprinz weiter lesen lassen wird das ist die Rahmenhandlung. Die Hexe Altea ist eine sehr verbitterte, bösartig gewordene Frau, die all ihren Hass auf ihren Vater auf ihre sieben unschuldigen Brüder übertragen hat, deren einziges "Verbrechen" war geboren zu werden. Alteas Mutter hat die Brüder verflucht und irgendwann hat sich der Fluch auch auf Altea selbst übertragen. So sitzt sie nun seit Jahrtausenden in ihrem magischen Gefängnis, ohne Gesellschaft, nur mit einem sehenden Spiegel durch den sie die Außenwelt beobachten kann. Als sie Hades um Hilfe bittet und nur einen scheußlich aussehenden Mann bekommt, der ihr seine Hilfe für die Gegenleistung eines Kusses und weiterer sexueller Dienste gewähren will ist sie zuerst entsetzt. Verbittert und oberflächlich geworden, dauert es ziemlich lange bis der Verdammte durch seine Persönlichkeit, seine Weisheit, seinen Charme und sein liebenswertes Wesen Altea so weit bringt hinter sein monströs entstelltes Gesicht zu sehen. Und bis sie erkennt, dass ihre Halbbrüder vielleicht doch keine solchen Monster sind.
Es ist abzusehen dass der Verdammte und Altea sich am Ende gegenseitig erlösen werden aber der Weg dorthin ist sehr schön geschrieben und ich bin ziemlich enttäuscht dass Band 5 erst letzten Monat erschienen ist und die anderen beiden noch nicht in Aussicht sind. So werde ich auf das Happy End der beiden leider noch eine Weile warten müssen.

Meine Wertung:

4,5 von 5 :lesen

:stern
Etwas Muße braucht der Mensch, eine Blume und ein Buch.
Else Pannek (1932-2010)
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