Das Schwert des Königs
Mein Inhalt:
Der Schwertkämpfer Eddie la Crosse ist schon ein wenig behäbig geworden und etwas übergewichtigt, aber bekannt dafür, als Privatermittler seine Fälle zuverlässig und diskret zu behandeln. Daher wundert es ihn nicht, als er damit beauftragt wird, eine verschleppte Prinzessin zu finden und sie wieder zurück zu ihrer Familie zu bringen. Im Laufe seiner Ermittlungen erreicht ihn dann jedoch ein Hilferuf seines Jugendfreundes und Königs Phil, dessen Frau eines schweren Verbrechens angeklagt ist. Rhiannon soll ihren kleinen Sohn brutal ermordert haben und alles spricht dem Anschein nach für ihre Schuld. Eddie wird nun mit seiner bewegten und nicht einfachen Vergangenheit konfrontiert, die er in Teilen leugnete und die ihm den schwärzesten Moment seines Lebens wieder vor Augen führt.
Meine Meinung:
Wer mal einen ungewöhnlichen Detektivroman lesen möchte, sollte hier unbedingt zugreifen. Ein etwas kantiger Held, mit einer gehörigen Portion Selbstironie, stellenweise etwas derberer Humor, Ich-Perspektive und ein modernes Fantasysetting. Modern deshalb, weil es durchaus die eine oder andere Bettszene gibt, die zwar nicht so ausführlich wie in Liros sind, aber eben auch nicht in gängigen Fantasyromanen vorkommen. Das Setting und der Flair versetzen einen in eine mittelalterliche Fantasywelt mit einem Hauch Magie und Mystik, grade soviel, dass klar ist, das es eben kein historischer Roman ist.
Ich habe den Roman in einem Zug durchgelesen, obwohl ich manchesmal doch ein wenig über den Helden gestolpert bin. Er ist nicht durchgehend sympathisch, sondern hat seine Ecken und Kanten. Der bildhafte Stil und die Storyline machen das allerdings wieder wett und so ist es ein Vergnügen, den Roman zu lesen.
Das Buch ist das erste der Eddie la Crosse Reihe, die bislang nicht weiter übersetzt wurde. Das ist für meinen Geschmack allerdings auch nicht weiter schlimm, da das Buchende nicht nach einer Fortsetzung schreit und der Roman absolut als Einzelbuch funktioniert. Dennoch gebe ich nicht die volle Punktzahl, weil der Roman zwar gut ist, aber letztendlich nicht meine Ansprüche an dauerhafte Regalbewohner erfüllt und ich ihn wohl nicht wieder lesen würde.
Meine Wertung:
8 von 10