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Das Zeitentor. Mörderische Spiele
Inhalt: Ein Gay Romance-Sci-Fi-Krimi!
Rush und Pax.
Zwei Männer in einer postapokalyptischen Zukunftswelt.
Der eine ist Zollbeamter am Raumhafen jenes Tores, das in ferne Galaxien führt – bislang allerdings nur, um dort unter schwierigsten Bedingungen zu schuften.
Der andere ist Wissenschaftler an selbigem Ort.
Die beiden verbindet nichts als ein schrecklicher Vorfall, darum gehen sie einander aus dem Weg.
Bis zu dem Tag, an dem plötzlich ein Mörder sein Unwesen zu treiben beginnt …
Warnung: Diese Geschichte enthält schwule Männer, aber wenig Sex. Dazu einen hohen Krimianteil. Außerdem Romantik in exakt jener Dosis, die viel zu hoch oder viel zu niedrig sein kann, je nach Erwartung. Es gibt Sci-Fi, doch nur begrenzt Techno-Gebabbel. Nicht zu verschweigen, es sind exakt null Raumschiffe und/oder Weltraumschlachten dabei. Dafür gibt es Aliens. Quietschesüße Aliens. Wer mit irgendetwas davon ein Problem hat, möge vom Kauf oder Ausleihe der Geschichte eventuell absehen. Quelle: Autorin
Meine Meinung: Der neue Roman der Autorin spielt in einem komplett anderen Setting als bisher gewohnt, was mir sehr gut gefallen hat. Ich habe extra die Warnung mit übertragen da sie bereits sehr viel meiner Rezi vorweg nimmt. Die Geschichte spielt auf der Erde, in einer ferneren Zukunft. Es gab eine Katastrophe, die, nach allen wissenschaftlichen Erkenntnissen, tatsächlich in der Zukunft passieren wird und die Folgen davon sind sehr glaubwürdig recherchiert was das Setting doch recht beklemmend macht. Zu überlegen, was tatsächlich nach so einer Katastrophe alles verloren sein wird, wie viele Milliarden Menschen, welche Errungenschaften, das macht schon recht nachdenklich. Gelungen ist es der Menschheit inzwischen, Zeitentore zu erschaffen. Mit diesen wird allerdings nicht in der Zeit gesprungen sondern man begibt sich durch Wurmlöcher, die einen in kurzer Zeit über immense Strecken transportieren können. Soviel zum "Techno-Gebabbel". *g* Die quietschesüßen Aliens sind genau das, auch wenn ich hier manchmal etwas weniger mehr gefunden hätte, die vielen Verwandlungen, die der kleine Wofflin vollführt, waren mir manchmal etwas zu überdreht.
Das zum Rahmen der Geschichte. Die Krimihandlung ist m.E. hervorragend und setzt sich aus mehreren Teilen zusammen. Zum einen sind da zwei Todesfälle von Passagieren, die bei Rush durch den Zoll gingen und sich praktisch gleich anschließend umbrachten. Das bringt Rush in den Verdacht etwas damit zu tun zu haben, der absolut nervtötende Sicherheitschef sorgt dafür dass er vom Dienst suspendiert wird.
Gleichzeitig wird Pax darauf angesetzt dass offensichtlich Drogen auf einen Asteroiden geschmuggelt werden, auf dem Rohstoffe abgebaut werden. Der gemeinsame Vorgesetzte von Pax und Rush verdonnert die beiden daraufhin, gemeinsam auf dem Asteroiden zu ermitteln.
Die Krimigeschichte ist, wie schon in der Change for...-Reihe, sehr verwickelt und so bin ich bis zur Auflösung nicht darauf gekommen wer der Mörder sein könnte. Pax gerät in Lebensgefahr und ich litt mit ihm und Rush richtig mit bis sich alles auflöst.
Die Protagonisten sind sehr interessant. Pax ist ein liebenswerter Kerl, Rush leider weniger. Bei ihm dachte ich manchmal "Du bist doch ein A...!". Auch ist bis gut zur Hälfte der Geschichte nicht klar, was damals vor zwei Jahren passiert ist und weshalb Rush immer so unfreundlich und abweisend zu Pax ist. Erst langsam nähern sie sich an und werden tatsächlich Freunde. Womit wir beim Thema "wenig Sex" wären. Tatsächlich gibt es nur zwei Sexszenen, wobei die erste eher unerfreulich ist und für Pax sehr verletzend endet. Liebende werden die beiden schließlich erst zum Happy End, wo es dann auch noch mal erotisch in die Vollen geht. Da bleiben dann keine Fragen offen und man sollte eher nicht homophob veranlagt sein.
Fazit: Eine sehr spannende, verwickelte Kriminalgeschichte mit nicht ganz einfachen Charakteren, was diese aber nur interessanter macht. Dazu eine zukünftige Welt, die so durchaus vorstellbar ist und eine etwas abgedrehte Alien-Gattung, die ich aber trotzdem sehr lieb gewonnen habe.
Meine Wertung:
wie praktisch immer: 5 von 5