Sonja Amatis - Das Zeitentor. Mörderische Spiele (Gay)

Liebesromane mit phantastischen und/oder mystischen Elementen

Moderatoren: mallory, Mondfrau

Sonja Amatis - Das Zeitentor. Mörderische Spiele (Gay)

Beitragvon mallory » 28.02.2018, 20:44

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Das Zeitentor. Mörderische Spiele

Inhalt: Ein Gay Romance-Sci-Fi-Krimi!

Rush und Pax.
Zwei Männer in einer postapokalyptischen Zukunftswelt.
Der eine ist Zollbeamter am Raumhafen jenes Tores, das in ferne Galaxien führt – bislang allerdings nur, um dort unter schwierigsten Bedingungen zu schuften.
Der andere ist Wissenschaftler an selbigem Ort.
Die beiden verbindet nichts als ein schrecklicher Vorfall, darum gehen sie einander aus dem Weg.
Bis zu dem Tag, an dem plötzlich ein Mörder sein Unwesen zu treiben beginnt …

Warnung: Diese Geschichte enthält schwule Männer, aber wenig Sex. Dazu einen hohen Krimianteil. Außerdem Romantik in exakt jener Dosis, die viel zu hoch oder viel zu niedrig sein kann, je nach Erwartung. Es gibt Sci-Fi, doch nur begrenzt Techno-Gebabbel. Nicht zu verschweigen, es sind exakt null Raumschiffe und/oder Weltraumschlachten dabei. Dafür gibt es Aliens. Quietschesüße Aliens. Wer mit irgendetwas davon ein Problem hat, möge vom Kauf oder Ausleihe der Geschichte eventuell absehen. Quelle: Autorin

Meine Meinung: Der neue Roman der Autorin spielt in einem komplett anderen Setting als bisher gewohnt, was mir sehr gut gefallen hat. Ich habe extra die Warnung mit übertragen da sie bereits sehr viel meiner Rezi vorweg nimmt. Die Geschichte spielt auf der Erde, in einer ferneren Zukunft. Es gab eine Katastrophe, die, nach allen wissenschaftlichen Erkenntnissen, tatsächlich in der Zukunft passieren wird und die Folgen davon sind sehr glaubwürdig recherchiert was das Setting doch recht beklemmend macht. Zu überlegen, was tatsächlich nach so einer Katastrophe alles verloren sein wird, wie viele Milliarden Menschen, welche Errungenschaften, das macht schon recht nachdenklich. Gelungen ist es der Menschheit inzwischen, Zeitentore zu erschaffen. Mit diesen wird allerdings nicht in der Zeit gesprungen sondern man begibt sich durch Wurmlöcher, die einen in kurzer Zeit über immense Strecken transportieren können. Soviel zum "Techno-Gebabbel". *g* Die quietschesüßen Aliens sind genau das, auch wenn ich hier manchmal etwas weniger mehr gefunden hätte, die vielen Verwandlungen, die der kleine Wofflin vollführt, waren mir manchmal etwas zu überdreht.
Das zum Rahmen der Geschichte. Die Krimihandlung ist m.E. hervorragend und setzt sich aus mehreren Teilen zusammen. Zum einen sind da zwei Todesfälle von Passagieren, die bei Rush durch den Zoll gingen und sich praktisch gleich anschließend umbrachten. Das bringt Rush in den Verdacht etwas damit zu tun zu haben, der absolut nervtötende Sicherheitschef sorgt dafür dass er vom Dienst suspendiert wird.
Gleichzeitig wird Pax darauf angesetzt dass offensichtlich Drogen auf einen Asteroiden geschmuggelt werden, auf dem Rohstoffe abgebaut werden. Der gemeinsame Vorgesetzte von Pax und Rush verdonnert die beiden daraufhin, gemeinsam auf dem Asteroiden zu ermitteln.
Die Krimigeschichte ist, wie schon in der Change for...-Reihe, sehr verwickelt und so bin ich bis zur Auflösung nicht darauf gekommen wer der Mörder sein könnte. Pax gerät in Lebensgefahr und ich litt mit ihm und Rush richtig mit bis sich alles auflöst.
Die Protagonisten sind sehr interessant. Pax ist ein liebenswerter Kerl, Rush leider weniger. Bei ihm dachte ich manchmal "Du bist doch ein A...!". Auch ist bis gut zur Hälfte der Geschichte nicht klar, was damals vor zwei Jahren passiert ist und weshalb Rush immer so unfreundlich und abweisend zu Pax ist. Erst langsam nähern sie sich an und werden tatsächlich Freunde. Womit wir beim Thema "wenig Sex" wären. Tatsächlich gibt es nur zwei Sexszenen, wobei die erste eher unerfreulich ist und für Pax sehr verletzend endet. Liebende werden die beiden schließlich erst zum Happy End, wo es dann auch noch mal erotisch in die Vollen geht. Da bleiben dann keine Fragen offen und man sollte eher nicht homophob veranlagt sein. ;)

Fazit: Eine sehr spannende, verwickelte Kriminalgeschichte mit nicht ganz einfachen Charakteren, was diese aber nur interessanter macht. Dazu eine zukünftige Welt, die so durchaus vorstellbar ist und eine etwas abgedrehte Alien-Gattung, die ich aber trotzdem sehr lieb gewonnen habe.

Meine Wertung:

wie praktisch immer: 5 von 5 :lesen

:stern
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Re: Sonja Amatis - Das Zeitentor. Mörderische Spiele (Gay)

Beitragvon mallory » 28.02.2018, 20:50

Ach ja, ich habe das Buch innerhalb weniger Stunden inhaliert. Schlaf wird ja sowieso überbewertet. ;)
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Re: Sonja Amatis - Das Zeitentor. Mörderische Spiele (Gay)

Beitragvon Lysa » 01.03.2018, 17:12

:freuspring :freuspring :spring :freuspring :freuspring
Daaanke schön! :zwinkern :zwinkern :zwinkern
Sniffle ist noch ein Baby. Und Babys übertreiben halt. Erwachsene Wofflins benehmen sich da deutlich dezenter. :mrgreen:
Freut mich aber auch besonders, dass du die Auflösung des Mordes nicht vorausgeahnt hast!
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Re: Sonja Amatis - Das Zeitentor. Mörderische Spiele (Gay)

Beitragvon mallory » 01.03.2018, 18:23

Das tue ich bei deinen Büchern eigentlich nie. Und damit bist du eine der wenigen Autorinnen die mich in der Hinsicht überraschen können. :D
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Re: Sonja Amatis - Das Zeitentor. Mörderische Spiele (Gay)

Beitragvon gini » 11.03.2018, 16:52

ich habe das buch gerade beendet. ich finde die ideen, die die autorin hat immer sehr interessant und fiebere der geschichte entgegen. aber leider hapert es bei uns beiden einfach bei der umsetzung der geschichte. unserer beider ansichten, vor allem was die beziehungsbildung der protas in ihren büchern betrifft,scheinen nicht kompatibel :versteck
nicht falsch verstehen, der schreibstil der autorin ist sehr flüssig und wirklich gut, aber manche seiten hab ich nur grob überflogen, weil ich die ausführlichen erklärungen etwas langatmig fand. in der beziehung zwischen den beiden protas hätte ich mir etwas mehr knistern gewünscht, ein paar mehr blicke, berührungen, herzklopfen.... für mich blieb das ganze sehr blass, ich konnte nicht mitfiebern, was ich sehr schade fand. angenehm war, dass die beiden nicht alle zehn seiten in der kiste landen.

2,5/5
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Re: Sonja Amatis - Das Zeitentor. Mörderische Spiele (Gay)

Beitragvon Lysa » 11.03.2018, 19:05

Dank dir für die Rückmeldung, gini. :zwinkern

Ich schreibe keine Romanzen. In keinem einzigen meiner vielen Geschichten (okay, zwei drei Kurzgeschichten bilden da eine Ausnahme) geht es ausschließlich darum, dass Held A und Held(in) B zusammenfinden, mit ein bisschen Rahmenhandlung als Deko - das wären romantische Liebesgeschichten und die sind einfach nicht mein Ding.
Das Kernthema beim Zeitentor ist "Schuld". Das ist der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte, mit einem groß angelegten Krimi als Katalysator und knuffige Aliens als Deko - oh, und am Ende finden sich die Helden übrigens als Liebespaar. Es wird durchaus geschmachtet, berührt und sehnsüchtig gewollt, aber immer nur in einzelnen Sätzen. In anderen Geschichten ist die Romantik größer angelegt, aber tatsächlich nie bei den Sonja Amatis-Büchern. Und auch unter Sandra Gernt schreibe ich über bestimmte Kernthemen wie Traumatisierung, Alkoholmissbrauch, innere Wandlung, familiäre Zwänge, Coming Out (...) und die Liebe steht auf dem zweiten Treppchen. Das ist nicht für jeden das Richtige und das ist absolut in Ordnung. :zwinkern
Wenn du intensiv romantische Gay-Geschichten suchst, kann ich dir Kay Monroe ans Herz legen, Tharah Meesters wenn es etwas phanstastischer sein soll oder Regina Mars für zeitgenössisch/superwitzig.
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Re: Sonja Amatis - Das Zeitentor. Mörderische Spiele (Gay)

Beitragvon gini » 11.03.2018, 19:49

:mrgreen: ja, das merke ich - ich wünschte nur es wäre anders, denn deine plotideen finde ich immer so toll. danke für die tipps. tharah meesters hab ich schon durch, die anderen setz ich mal auf meine liste
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