In den Armen des Verführers
Lisa Jackson
Blanvalet TB 2008-03-10 Taschenbuch 539 Seiten
Klappentext:
Wales,1289: Die schöne und temperamentvolle Bryanna von Pembrook verlässt überstürzt die Burg Calon. Sie folgt den Stimmen und Visionen, die ihr eine Aufgabe übertragen, von deren Erfüllung das Schicksal des gesamten Landes abhängt. Da begegnet sie zufällig ihrer Jugendliebe Gavyn, um den düstere Gerüchte kursieren. Beide spüren, dass das Feuer zwischen ihnen nicht erloschen ist. Doch kann Bryanna Gavyn vertrauen?
Meine Zusammenfassung:
Bryanna verlässt Burg Calon, weil sie die Stimme ihrer kürzlich verstorbenen Kinderfrau Isa hört, die sie drängt, sich auf die Suche nach einem Dolch und ihrer Vergangenheit zu machen. Bryanna ist von Isa in den alten heidnischen Riten und Zaubersprüchen unterwiesen worden und macht sich auf zu ihrer Queste. Unterwegs trifft sie auf Gavyn, der auf der Flucht vor seinem Vater, Baron Deverill, ist. Zusammen machen sie sich auf die beschwerliche Reise, allerdings nicht ohne das auch Bryanna in Gefahr schwebt...Baron Hallyd, ein ehemaliger Priester, hat sich dem Bösen verschworen und begehrt Bryanna für sich...
Meine Meinung:
Wer hier einen normalen historischen Liebesroman erwartet, den muss ich eines Besseren belehren: Der Roman ist ein Mischung aus Romance und Fantasy allererster Güte!
Bryanna ist die Fantasyheldin par excellance: schön, dickköpfig, temperamentvoll und dennoch herzlich. Gavyn ist ein toller Held, gutausehend, ein bissel tortured hero aber vor allem einfach ein sehr guter Questgefährte. Die Nebenfiguren sind schön böse und undurchsichtig gezeichnet, der Roman baut die Spannung sehr schön auf, die Geheimnisse und Hintergründe die die Helden antreiben, lösen sich nach und nach auf.
Die Liebesszenen sind gut, aber nicht zu ausführlich, teilweise werden sie auch nur angedeutet.
Interessant ist, das die Handlung des Romans sich fast über ein ganzes Jahr hinzieht. Für mich allerdings auch etwas irritierend, weil die Protagonisten wohl kreuz und quer durch England reisen und ich mich an einigen Stellen gefragt habe, ob die Überwindung der Entfernungen zwischen den einzelnen Stationen der Reise wirklich so lange dauern würde.
Insgesamt gesehen ist der Roman mehr wie ein typischer Questen-Fantasyroman aufgebaut, geschrieben allerdings im typischen Liro-Stil. Ich finde diese Mischung äusserst gelungen! Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, das der Vorgängerroman "Die Lady und der Schuft" eine Art mittelalterlicher Krimi mit Lovestory ist. Lesen muss man den Vorgänger allerdings nicht, es gibt keine Verständnisschwierigkeiten.
Ein weiterer fetter Pluspunkt: Der Preis! 7.- Euro für 540 Seiten sind absolut ok.
Das einzige Manko an dem Buch ist die äussere Aufmachung:
Titel und Cover lassen einen an einen Regency oder Historical denken, der englische Titel "Sorceress"(=Zauberin) würde aber eher eine fantasymässigere Aufmachung nahe legen.
Mein Fazit: Wer gerne romantische Fantasy liest, wird hier einen absoluten Glücksgriff tun!
Meine Wertung:
10 von 10, Keeper
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Hat die Blume einen Knick, war die Hummel wohl zu dick.