LebensadernCarola Kickers
Dead Soft Verlag 2008 Broschiert
Inhalt:Bei einem kniffligen Mordfall verliert Kommissar Welsch von der Kripo Hamburg seine Partnerin Tamara Hansen. Zum ersten Mal in seinem Leben wird er mit der Möglichkeit konfrontiert, dass es Vampire gibt. Seine neue Assistentin, Rita Hold, glaubt nicht daran – bis ihr Jason Dawn, der Sänger einer Gothic-Rockband, über den Weg läuft. Seiner Faszination kann sie sich kaum entziehen. Und sie bietet ihm einen ungewöhnlichen Deal an.
Spannende Mordfälle und ein ungewöhnliches Ermittler-Trio – und zuletzt die Frage: Wird Rita Hold, die Assistentin des eigenbrötlerischen Kommissar Welsch, dem Charme von Jason Dawn erliegen?
Meine Meinung:In diesem Roman, welches ein großeres Buchformat als gewöhnlich hat, zeigt die Autorin verschiedene Kurzgeschichten auf die jedoch alle durch einen roten Faden verbunden sind.
Nach den ersten einleitenden Kapiteln über Jasons Vergangenheit und Tamaras Umwandlung löst das Ermittlerteam mit Kommissar Welsch und Rita Hold in jedem Kapitel Verbrechen, die sich meist durch Brutalität auszeichnen. Jede Krimistory steht für sich, doch entwickelt sich mit jedem Kapitel die Liebesgeschichte zwischen Jason/Rita weiter und mit jedem Kapitel erfährt man mehr über eine mysteriöse Organisation die versucht die Unsterblichkeit zu erlangen und dabei keinerlei Skrupel zeigen. Trotzdem wirkt die Geschichte in sich als wäre jedes Kapitel abgehackt und würde nur durch einen minimalen Faden zusammengehalten.
Positiv fällt dabei aber auf das die die Autorin ganz neue Ideen in die Vampirmythologie eingebaut hat, die durchaus Potenzial haben.
Leider wurden diese kaum von der Autorin ausgebreitet bzw vermied es die Autorin leider die Vampirwelt genauer zu erklären. Auch in anderen Bereichen zeigte sich die Spartanität von der Schriftstellerin. So geht sie zB kaum auf die Gefühle der Charaktere ein.
Insgesamt wirkt der gesamte Schreibstil so sehr hölzern, obwohl man durch aus Potenzial erkennt. Besonders die leicht poetischen Kapitelüberschriften, auf denen dann die Autorin dann in den Kapitel eingeht, fallen dabei auf.
Durch das seltene Beschreibungen von der gefühlsmäßigen Wandlung der Charaktere blieben diese mir leider auch im gesamten Buch recht fremd. So war es mir mitunter unverständlich warum Rita und Jason sich zueinander hingezogen fühlten, da es auch kaum Beschreibungen zwischen Gesprächen der beiden gab. Auch konnte ich nicht verstehen warum sowohl Rita, Tamara als auch Kommissar Welsch so schnell an Vampire glauben. Ich persönlich hätte bei so einer Geschichte doch wirklich mehr Bedenken gehabt.
Ebenso war mir das Buch manchmal zu schwarz/weiß gemalt bzw zu kontrastreich. So war Jason erst der totale Böse, weil er tötete und kurze Zeit später war er gut, weil er Verbrecher tötete. Das war zu dem ein Moralempfinden das mir persönlich auch nicht so zusagte.
Trotz meiner negativen Anmerkungen zeigt die Autorin Potenzial. Dieses Buch würde ich aber wirklich nur starken Vampirfans empfehlen. Höchstens für Visual Kei-Fans wäre dieses Buch auch noch etwas, da Jason in deren Stil gestaltet ist und im Buch sogar Sänger einer Goth-Band ist (ich musste immer an Gackt in seiner Malize Mizer-Zeit denken, als ich von Jason las!).
Nebenbei das Cover soll Jason darstellen.
Insgesamt verpasst man aber nichts, wenn man das Buch nicht liest.
Meine Wertung:2,5 von 5 Punkte