Vampir im Schottenrock
Katie MacAlister
Egmont Lyx 2008-10 Broschiert 400 Seiten
Klappentext
Die Halbelfe Samantha Cosse wurde aus dem Orden der Wahrsager hinausgeworfen und gründet ihre eigene Detektei, da sie ein besonderes Talent dafür besitzt, verlorene Dinge aufzuspüren. Ihr erster Klient ist der gut aussehende Schotte Paen Scott, der sie damit beauftragt, ein geheimnisvolles Artefakt zu finden. Dass Paen ein Vampir ist, versetzt Samantha in helle Aufregung. Sie ist nämlich fest davon überzeugt, dass sie füreinander bestimmt sind und sie allein dem charmanten Schotten seine Seele zurückgeben kann. Doch Paen glaubt nicht an die Liebe...
Meine Einschätzung
Samantha „Sam“ Cosse hat zusammen mit ihrer Cousine Clare eine Detektei in Edinburgh gegründet. Eigentlich hat Sam die Schule für Wahrsager besucht, bis sie wegen Unfähigkeit dort rausgeflogen ist. Das einzige was, die Halbelfe Sam gut kann, ist verschwundene Dinge wiederfinden und damit eignet sie sich hervorragend für die Detektivarbeit.
Der Dunkle Paen Scott muss innerhalb weniger Tage eine kleine Affenstatur finden, um seine Mutter zu retten, deren Seele auf dem Spiel steht. Aus diesem Grunde sucht er Sams Detektei „Das Dritte Auge“ auf und erteilt der Agentur den Auftrag, mit der Suche nach Informationen zu beginnen.
Dabei stört es ihn nicht im Geringsten, dass er sich zu Sam außerordentlich hingezogen fühlt. Er ist sich aber sicher, dass Sam auf keinen Fall seine Gefährtin ist. So etwas braucht er einfach nicht; redet er sich und jedem der es hören oder nicht hören will ein.
Als die Suche nach der Statur immer verwirrender und gefährlicher wird, muss Paen schließlich erkennen, dass es nicht weiterhin wider seine Natur behaupten kann, Sam wäre auf keinen Fall seine Geliebte. Aber bis er sich dessen klar wird, ist es um ein Haar zu spät….
Auch in diesem Teil ihrer Dark Ones Serie überrascht Katie MacAlister mit weiteren interessanten Charakteren und einem neuen Plot.
Für mich persönlich ist das auch das Reizvolle an dieser Serie: Abwechslungsreiche Geschichten und keine Wiederholungen von Grundmustern.
Jeder Teil kann für sich gelesen werden und wenn einem danach ist, kann man auch ruhig alle Teile hintereinander lesen ohne sich zu langweilen.
Katie MacAlister hat im Vorwort von „Vampir im Schottenrock“ angegeben, dass sie den Wünschen ihrer Fans nach einem schottischen Vampir nachgegeben hat und einen Helden geschaffen, der selbstverständlich auch im Kilt eine gute Figur macht.
Ich würde behaupten, dass sie diese Aufgabe zufriedenstellend erfüllt hat. Aber halt - ….. der Held Paen ist ja gar kein „Vampir“ sondern ein „Dunkler“, wie er nicht müde wird ständig darauf hinzuweisen. ;-)
Und er ist herrlich stur und dickköpfig, typisch Mann eben ;-), und weigert sich zu glauben, dass Sam, seine Gefährtin, seine „Geliebte“ ist.
Mich hat einzig gestört warum Paen so ganz plötzlich, von einer Szene zur nächsten, so mir-nichts dir-nichts seine Einstellung geändert hat und Sam als seine Gefährtin anerkannt und akzeptiert hat. Die Erklärung dafür kam mir ein wenig „dünn“ vor.
Mit Samantha ‚Sam‘ hat Katie MacAlister erneut eine Heldin mit fantasievollen Fähigkeiten geschaffen, die zwar ähnlich wie viele der weiblichen MacAlister Charaktere über ein loses und ewig plapperndes Mundwerk verfügen, aber dennoch sympathisch rüber kommt.
Ganz besonders habe ich mich über die Nebenfigur Clare, Sam’s Cousine amüsiert, die immer, wenn sie nervös ist, Blumen futtert; nicht weil sie Vegetarierin ist, sondern eine reinrassig Fee. ;-).
Überhaupt machen, für meinen Lese-Geschmack, die amüsant liebenswerten Nebenfiguren, egal ob weiblich oder männlich, einen großen Teil des Charmes von Katie MacAlisters Büchern aus.
Fazit: Amüsante und humorvolle Unterhaltung, mit einer flott erzählten Geschichte und vielen interessanten Figuren.
Bewertung 4 von 5 Punkte