habe perfekt in nur 2 tagen gelesen und wenig schlaf bekommen, weil ich es nicht mehr aus der hand legen konnte.
im grossen und ganzen hat es mir gut gefallen. die mischung zwischen humor und tragik fand ich klasse.
besonders die zeit, die die beiden in der "berghütte" verbracht haben, waren sehr schön.
hab aber auch einiges zu bemängeln.
der grösste klopper war für mich die leichte flucht von zack
also ich kann mir nicht vorstellen, dass in amerika und gerade in texas ein mörder mit 45jähriger haftstrafe als fahrer für den gefängnisdirektor arbeiten darf und sich vollkommen frei in der stadt bewegen kann. das fand ich sehr unrealsistisch.
dann die geschichte vom selbstmord seines bruders. also welcher grossvater verlangt denn sowas von seinem enkel. zack war damals auch erst 18. und warum sagt er niemanden was. sein bruder war tot. dem hätte das doch nicht mehr geschadet. sehr merkwürdig.
auch fand ich das buch an manchen stellen zu langatmig. grade die vorgeschichte hätte man sicher um einiges kürzen können, dann wäre das buch wahrscheinlich um einiges dünner. man muss doch nicht jeden schritt, jede handlung bis ins kleinste beschreiben. über 700 seiten ist schon viel.
genauso der schluss: ist schon gewaltig lang, was da noch so alles nach der aufklärung der morde passiert. obwohl da auch einiges echt witzig war.
der schluss ist sehr mit zuckerguss überzogen. die versöhnung mit familie, die idylische kleinstadt, wo jeder jeden liebt....
friede, freude, eierkuchen... aber naja
taschentuch hab ich auch gebraucht. als sie seinen brief bekommt z.b. oder die szene in mexico.
sehr gegrinst habe ich über judith mcnaughts schamlosen gebrauch der hollywood-stars. zacks eifersucht auf kevin costner, harrison ford, patrick swazye, richard gere und co. war schon witzig. natürlich sind das aber alles freunde von ihm, die auf seiner party und der hochzeit auftauchen. haaaaahaaaaa
dann lehnt zack der trottel auch noch das drehbuch für "pretty woman" ab, weil es ihm zu unrealistisch ist
seine kritiken zu "dirty dancing" und "der mit dem wolf tanzt" war zu komisch.
meiomei hab ich gelacht.
genauso lustig und richtig liebenswert fand ich den "aufräumtick" von julie. denn wenn jemand aus nervosität seine lebensmittel nach farben oder alphabeth ordnet, dann muss er/sie schon einen leichten sprung in der schüssel haben.
zur oscar-verleihung am schluss.... ich hab mir mal die mühe gemacht und die gewinner von 1994 nachgeschaut. da war der beste hauptdarsteller tom hanks in philadelphia
1994 waren weder jack nicholson noch kevin costner nominiert (nur für den fall, dass der epilog ein jahr später spielt).
achja und viggo mortensen war 1993 ein so unbekannter kleiner schauspieler, dass es mich nicht wundert, wenn er nicht auftaucht
witzig, aber auch wieder überzogen fand ich diese keuschheitsgeschichte... naja - für einen lacher gut, aber die prüden moralvorstellung (pfarrerstöchter haben bis zur ehe jungfrauen zu sein... söhne nicht unbedingt
) - ist sooo typisch amerikanisch. dass zwei wochen zöllibat allerdings so ein problem für zack sind, ist auch seeehr merkwürdig. er war immerhin 5 jahre im gefängnis. da hatte er sicher auch keine frau im spind
wie hat er das denn ausgehalten
es gab einige nebenprotas, wie hermann den elektriker, oder einige der kinder, die ich sehr symphatisch fand. matt und meredith waren auch oberklassen. bin gespannt auf das buch. habe leider erst zu spät gemerkt, dass es ein vorläufer ist.
ted und kathy waren nicht schlecht. nette geschichte in der geschichte.
nur hab ich mich am ende gefragt, wo paul richardson der fbi-agent abgeblieben ist. der verschwand sang und klanglos. dabei hat er doch eigentlich die versöhnung zwischen zack und julie erst möglich gemacht.
sehr unfair
trotz allem gemeckere... das buch gehört schon zu einem der besseren, die ich kenne und ich kann es bedenkenlos empfehlen. denn wenn ich ehrlich bin.... liros sind meine märchen und wer will da schon zuuu viel realität