Die Heiratsschwindlerin: RomanSophie Kinsella
Goldmann Verlag 2011-08-15 Taschenbuch 352 Seiten
Inhalt
Die Braut, die sich doppelt traut
Als Milly zum ersten Mal ihr Jawort gibt, ist sie achtzehn, übermütig und entschlossen, etwas Gutes zu tun. Die Ehe soll nämlich einem sympathischen Amerikaner die Aufenthaltsgenehmigung in England sichern. Die Sache ist auch schnell vergessen, nachdem der Kontakt zu ihrem Gatten bald nach der Trauung abbricht. Doch zehn Jahre später steht Milly vor einem Problem: Sie hat mit Simon Pinnacle ihren Traummann gefunden, und in wenigen Tagen soll geheiratet werden. Was weder der überglückliche Simon noch sonst jemand weiß: Die Braut ist noch immer verheiratet. Mitten in den Vorbereitungen zur Traumhochzeit platzt die Bombe ...
Meine Meinung
Eigentlich bin ich kein Fan davon, plötzlich die Erstlingswerke bekannter Autoren wieder neu aufzulegen da man diesen doch meist anmerkt, dass sie bei weitem nicht so ausgereift sind wie die ersten Gehversuche.
Dies trifft jedoch auf "Die Heiratsschwindlerin" nur bedingt zu.
Bereits in diesem, damals noch als Madeleine Wickham, verlegten Buch merkt man das Schreibtalent der heutigen Sophie Kinsella, auch wenn es in Humor natürlich der Reihe um Becky Bloomwood nachsteht und mit eher leiseren Tönen daher kommt.
Das schmälert den Lesewert der Story jedoch keinesfalls, da S. Kinsella auch diese Richtung gut beherscht.
Was mich jedoch etwas mehr störte war der "Charakter" der Milly, denn natürlich hat diese nicht vergessen, dass sie vor 10 Jahren bereits einmal geheiratet hat, sondern diese Tatsache einfach erfolgreich verdrängt und sich darauf verlassen, dass ihr Ehemann die Scheidung schon regelt.
Vielleicht die Naivität einer 18jährigen, mit 28 erwarte ich persönlich jedoch ein anderes Verhalten als sich "Es hät noch alles gut gejange", Kopfüber und Blind in teure Hochzeitsvorbereitungen zu stürzen und darauf zu hoffen, dass nicht auffallen wird, dass sie bereits verheiratet ist
Sehr angenehm fand ich jedoch den Bereich Homosexualität im Buch und wie sie die inneren Konflikte von Rupert darstellt.
Alles in allem ein schönes Erstlingswerk, das sich auch heute noch von Kinsella-Fans sehr gut nachträglich lesen läßt
7 von 10 Punkten
Hier zur Vervollständigung das Original
Die HeiratsschwindlerinMadeleine Wickham und Sophie Kinsella
Goldmann 2000 Taschenbuc