Du oder der Rest der Welt von Simone Elkeles
InhaltCarlos Fuentes ist 17 Jahre alt und sauer. Seine Mutter hat Angst um ihn und schickt ihn daher aus Mexiko zurück in die USA, wo er bei seinem Bruder, der das College besucht, wohnen soll. Doch unglückliche Umstände führen dazu, dass es Carlos (seiner Meinung nach) noch schlechter trifft und er gezwungen wird, zum Psychologieprofessor seines Bruders zu ziehen. Dort wohnt auch dessen spießige, brave Tochter Kiara, die Carlos schon aus der Schule kennt und von der er nichts als gähnende Langeweile erwartet.
Mit der Zeit lernen sich die beiden kennen und Carlos erkennt, dass hinter einer Fassade mehr stecken kann, als er geahnt hatte. Doch seine Probleme aus Mexiko drohen ihn einzuholen und das würde bedeuten, auch Kiara in Gefahr zu bringen…
KritikNachdem ich bereits „Du oder das ganze Leben“, den ersten Band der Trilogie um die Fuentes-Brüder, absolut genial fand, war klar dass ich diese Bücher weiter verfolgen würde. Auch bei „Du oder der Rest der Welt“ erwartet man anhand des Klappentestes nicht mehr als einen durchschnittlichen Teenie-Roman voller Klischees und mit weniger Spannung als eine Soap für Jugendliche. Im Grunde baut Simone Elkeles ihre Story auch genau darauf auf. Doch sie entwickelt ihre Charaktere auf beeindruckende Art. Im Grunde ist doch jeder Mensch voller Vorurteile. In diesem Buch ist es der mexikanische Junge, der auf jeden Fall Dreck am Stecken haben muss und das biedere Professoren-Töchterchen, das gar nicht weiß, was wirkliche Probleme sein könnten. Doch sowohl Kiara als auch Carlos lernen, über diese Fassade hinauszusehen und es als Chance zu begreifen, einen Menschen wirklich kennenzulernen. Dass man ein Buch nicht nach seinem Cover beurteilen sollte ist sicher die deutlichste Botschaft, welche die Autorin hier gekonnt zu vermitteln versteht.
Auch wenn man selbst kein Teenie mehr ist, kann man sich sehr gut mit den Figuren identifizieren. Die Geschichte wird abwechselnd aus Kiaras und Carlos‘ Perspektive erzählt, jeweils in der Ich-Perspektive. Wer nun bereits aufhören will, diese Rezi zu lesen: Ich mag diese Perspektive normalerweise auch nicht, doch hier erscheint sie absolut richtig. Das Buch lässt sich flüssig weglesen und auch wenn der erste Band, was die Dramatik angeht sicher noch einen Tick besser war als dieser, so liest man „Du oder der Rest der Welt trotzdem absolut gefesselt und kann es kaum aus der Hand legen.
Zum Schluss möchte ich noch ein kleines Lob an den Verlag loswerden. Endlich einmal passt das Coverbild absolut zu einer Szene der Geschichte. Hierüber war ich ganz erstaunt, aber auch erfreut.
FazitLesen, lesen, lesen!
Die Trilogie:
Band 1: Du oder das ganze Leben
Band 2: Du oder der Rest der Welt
Band 3. Du oder die große Liebe