Teil einer Serie
Klappentext, siehe Amazon oder Rowohlt
Meine EinschätzungMein erster Gedanke, als ich das Buch sah, war: Oh, nein - so einen Erotik-Schrott lese ich definitiv nicht!
Der absolut unsinnige, wie irreführende (wie sich später rausgestellt hat), Buchtitel und das Cover (eine durchaus schöne Fotografie, aber vollkommen unpassend) haben mich so penetrant negativ an "50 Shades of Grey" erinnert, dass Jennifer Probsts Buch meiner sofortigen Ablehnung eigentlich fast sicher war.
Da der Klappentext jedoch so gar nicht zur Aufmachung des Buches passte und ich grundsätzlich ein neugieriger Mensch bin, was Autoren und Bücher betrifft, habe ich mich trotzdem über Jennifer Probst schlau gemacht - und siehe da, die Autorin schreibt tatsächlich erotische Romane, doch bei "Playing with Fire - Verbotene Gefühle" handelt es sich um den 1. Teil einer astreinen zeitgenössischen Liebesroman-Serie, die überhaupt nichts mit "50 Shades of Grey" gemein hat.
Greift man zu "Playing with Fire - Verbotene Gefühle" sollte man auf keinen Fall die Verpackung nach dem Inhalt beurteilen.
"Playing with Fire - Verbotene Gefühle“, erzählt von einer Vernunftehe, die Alexa und Nick geschlossen haben und deren anfangs rein geschäftliche Regelungen durch gegenseitige Anziehung und schließlich durch Liebe null und nichtig werden.
Alexa und Nick waren mir von Anfang an sympathisch. Sie bleiben es auch dann noch, als ich ihre Beweggründe nicht mehr wirklich nachvollziehen konnte und es ein wenig albern fand, dass sie nicht endlich ehrlich zueinander sind.
Wobei ich Nicks Sichtweise noch ein bisschen besser verstehen könnte als Alexas.
Allerdings fehlt es den Figuren meiner Meinung nach an Tiefe. Mir waren ihre Charaktere zu oberflächlich und zu wenig engagiert dargestellt, sodass sie meine Aufmerksamkeit nicht halten könnten und mir die Geschichte irgendwo aber der Mitte ein wenig langweilig wurde.
Es prickelt angenehm zwischen den Protagonisten und die Sexsszenen entsprechen dem, was wir Leser uns von einem zeitgenössischen Liebesroman erwarten. Wer mehr erwartet, wird enttäuscht werden.
Wortwitz und Situationskomik haben mir beim Lesen den ein oder anderen Lacher und so manchen Schmunzler geschenkt. Um sich darüber hinaus zu amüsieren, sollte man jedoch Liebesromane lieben, die auf Familiensinn und eine ausgeprägte Vorliebe für Vierbeiner bauen.
Kurz gefasst: Lasst euch nicht von der Vermarktung des Buches abschrecken (oder anlocken): Denn nur wer einen kurzweiligen, "absolut normalen" zeitgenössischen Liebesroman lesen will, der Familie großschreibt, wird sich mit "Playing with Fire - Verbotene Gefühle" wohlfühlen.
Bewertung: 4 von 5 Punkte