Teil einer Serie
Klappentextsiehe Amazon oder VerlagAnkes BewertungNachdem Lacey, zusammen mit ihrer Tochter Ashley, einen tropischen Sturm überlebt hat, der ihr Haus und alles was sie besaß zerstört hat, plant sie einen Neuanfang, dessen wichtigster Bestandteil ist, das lang ersehnte „Bed & Breakfast“ aufzubauen.
Doch die Probleme fangen schon damit an, dass lediglich der Sohn des gewünschten Architekten vor ihr steht - der viel zu sexy und zu verführerisch ist, als gut für Laceys Herz ist - und hören damit auf, dass ein Streit in der Gemeinde über Bauvorschriften losbricht und die Grundstücke, die Lacey zur Erweiterung ihres eigenen zu kaufen plante, bereits an einen Unbekannten vergeben sind.
Und dann taucht auch noch Laceys Ex-Freund und Vater ihrer Tochter auf, mit dem Wunsch die "Familie" endlich zu vereinen.
"Barfuß ins Glück", ist der Auftakt von Roxanne St.Claires zeitgenössischer "Barefoot Bay"-Serie.
Dass die Autorin nicht nur Romantic Suspense schreiben kann, hat sie mir bereits in einer ganzen Reihe Category-Romanen im Baccara-Format bewiesen und tatsächlich fand ich "Barfuß ins Glück" nicht uninteressant.
Doch nach meiner Meinung macht die Autorin zu wenig aus dem vorhandenen Potential der Geschichte, so dass diese stellenweise lediglich zäh und langweilig zu lesen war.
Wobei dieser Eindruck auch dadurch entstanden sein mag, dass ich doch so einige Probleme mit den Hauptprotagonisten Lacey und Clay hatte.
Lacey ging mir mit ihrer Unentschlossenheit und ihren ständigen Zweifeln an allem und jedem, einschließlich an sich selbst, mächtig auf den Nerv. Auch fiel es mir schwer, trotz der ausführlichen Seelenbeschau, den Erklärungsbemühungen der Autorin und den langen Dialogen mit dem Helden und ihren Freundinnen, Verständnis für die Figur aufzubringen.
Immerhin wurde geredet, sodass keine Missverständnisse die Geschichte in die Länge ziehen, bzw. stets relativ schnell wieder ausgeräumt werden konnten. Doch half es nur wenig, vor allem da Laceys Handlungen teilweise so gegen mein Verständnis eines gesunden Menschenverstandes gingen, dass es mich regelrecht ärgerte.
Mit der Figur des Clay erging es mir leider auch nicht besser. Ich fand ihn befremdlich widersprüchlich, als hätte die Autorin hier einfach wahllos alle ihrer Lieblingsattribute eines Liebesroman-Helden in eine Figur gepresst. Doch was eigentlich für Faszination sorgen soll, hat, zumindest für mich, bei Clay einfach nicht funktioniert. Ich konnte seine Charakterzüge, sein Handeln und sein Aussehen einfach zu keiner nachvollziehbaren und harmonischen Romanfigur zusammensetzen.
Ausgerecht den Charakter, der in der Geschichte eigentlich den "Bösen", den Störfaktor im Paradies, darstellt, den Ex-Freund von Lacey und Vater ihrer Tochter, fand ich wirklich gelungen. Er ist in seiner Abgedrehtheit mit Abstand die interessanteste Figur des Buches, vielleicht einmal von den "bösen" und gegen Lacey intrigierenden Gemeindemitgliedern abgesehen.
Kurz gefasst: Eine unsichere Heldin, ein Held, der einfach nicht in seine Rolle zu passen scheint und reichlich Steine auf Amors Pfaden. Ein nicht ganz so befriedigendes Leseerlebnis, vor paradiesischer Kulisse.
3,5 von 5 Punkten