Mary R. Smith - Pearson's Mill. Jeder verdient... (Gay)

Liebesromane unserer Zeit ala Sparks, Ahern, Patterson und Co

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Mary R. Smith - Pearson's Mill. Jeder verdient... (Gay)

Beitragvon mallory » 30.01.2016, 16:28

...eine zweite Chance



Inhalt: Welten treffen aufeinander, als Julian dem bodenständigen Farmer Christian begegnet. Im Auftrag seiner Firma soll er Christians Grund und Boden erwerben. Julian glaubt, dass es ein Kinderspiel wird, Christian vom großen Geld zu überzeugen, doch für den zählen andere Werte.
Auch Christians engste Freunde und Bekannte machen es Julian nicht leichter. So findet er keinen Schlafplatz in der Kleinstadt und muss auf Christians Zimmerangebot eingehen.
Turbulente Tage beginnen, die das Leben von Chris und Julian auf den Kopf stellen.

Meine Meinung: Inhaltlich erfindet die Autorin die Liebe nicht neu, diesen Plot gab es schon u.a. im Film "Overboard. Ein Goldfisch fällt ins Wasser". Allerdings spielt sich alles in wesentlich kürzerer Zeit ab. Das Angiften, die Amnesie, das Verlieben, die Erinnerung und was daraus erwächst. Die Autorin beschreibt die Gefühle von Christian und Julian sehr gut und beide konnte ich gut verstehen und mit ihnen mitfühlen. Ich habe mich mit ihnen über das Happy End gefreut und fand nicht nur die beiden sondern auch die anderen Protas sehr sympathisch. Schade fand ich, dass man den Eindruck bekommt Pearson's Mill sei ein Kaff mit fünf Häusern und einer Handvoll Männer, die meisten davon schwul, da die Autorin sich mit Nebensächlichkeiten wie Kleinstadtleben und -Gesellschaft nicht aufhält. Da hätte ich gerne noch ein bisschen mehr Handlung um die wesentlichen sechs bis sieben Personen gehabt. Was mich wieder mal etwas gestört hat war der deutsche Schreibstil und der Textaufbau, die Abstände zwischen den einzelnen Zeilen, speziell bei wörtlicher Rede sind jeweils nahezu daumenbreit. :roll:

Auch Kommas wirft die Autorin recht wahllos in den Text, da hätte sie eine ganze Menge davon weglassen können. Inhaltlich hat mich noch die Ausdrucksweise der Autorin gestört als es dann endlich zum Sex kam. Sie brachte die zärtliche Annäherung und das Kribbeln, das die beiden den ganzen Roman über immer stärker spürten, hervorragend rüber, aber die Sexszene enthielt einige Wörter, die ich einfach nicht erotisch fand. Aber das ist natürlich Geschmacksache.

Von dieser Kritik abgesehen hat mir die Geschichte gut gefallen. Keine hohe Literatur, nichts was es nicht schon gab, sprachlich recht einfach gestrickt, aber trotzdem schöne Unterhaltung für ein paar Stunden mit sympathischen Protas und einer süßen Liebesgeschichte.

Meine Wertung:

4 von 5 :lesen

:stern
Etwas Muße braucht der Mensch, eine Blume und ein Buch.
Else Pannek (1932-2010)
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