Diana Wintermeer - Wildherz (Gay)

Liebesromane unserer Zeit ala Sparks, Ahern, Patterson und Co

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Diana Wintermeer - Wildherz (Gay)

Beitragvon mallory » 12.01.2017, 17:45



Inhalt: »Ma-nou …« Seine Worte waren undeutlich, nicht mehr als ein ohnmächtiges Stöhnen.
Ich wusste nicht, ob das wirklich sein Name war, oder ob er mir mit diesen merkwürdigen Lauten etwas anderes sagen wollte, aber für mich klang es wie Manou, deshalb entschied ich, dass dies ab jetzt sein Name sein sollte.
Manou.
Der Junge aus den Wäldern.


Jim Mason lebt zurückgezogen in seinem Blockhaus am See inmitten weiter, immergrüner Wälder. Eines Tages, als er mit seinen Hunden unterwegs ist, stößt er auf einen verletzten jungen Mann. Er nimmt ihn mit nach Hause und ahnt sehr bald, dass dieser seit Jahren im Wald gehaust haben muss - ohne Erinnerung und ohne jeden menschlichen Kontakt. Manou ist zutiefst verängstigt, als er wieder zu sich kommt, aber viel zu schwach, um zu fliehen. Und Jim ist froh, dass er bleibt, denn er hofft inzwischen, dass es ihm gelingt, das Vertrauen des Jungen zu gewinnen. Des Jungen, der kaum ein Wort spricht und ihn doch vom ersten Augenblick an völlig in den Bann gezogen hat. Kann er das Rätsel um Manou lösen?

Meine Meinung: Diese (Liebes-)Geschichte ist mal ganz was anderes. Nicht nur der Plot ist sehr ungewöhnlich mit seinem Protagonisten, der aufgewachsen ist wie ein Wolfskind, auch die Protas selbst sind besonders. Da ist zum einen Jim, der sich nur richtig wohlfühlt wenn er alleine in seinem abgelegenen Blockhaus herumwerkelt und den Kontakt zu seinen Mitmenschen weitgehend meidet. Auch Manou ist natürlich etwas ganz Besonderes. Zuerst ist er total verängstigt und wild, man merkt dass er jahrelang mit wilden Hunden gelebt hat. Doch mit der Zeit beginnt er wieder zu sprechen und erinnert sich sogar an seine Fähigkeiten zu lesen, überhaupt wird immer deutlicher dass er nicht immer im Wald gelebt haben kann. So macht sich Jim schweren Herzens daran Manous Geschichte zu erforschen und seine Familie zu finden, obwohl er sich schon längst in den jungen Mann verliebt hat und auch dieser sich immer mehr zu ihm hingezogen fühlt.
Die Autorin hat eine wirklich schöne, atmosphärische Geschichte geschrieben, bei der mich nur Kleinigkeiten irritiert haben. So fragte ich mich das ganze Buch über z.B. immer wieder wovon Jim eigentlich lebt. Er geht zwar fischen, aber alles andere muss er doch dazu kaufen und nur durch den Bau eines einzigen Segelbootes im Jahr kann man doch nicht so viel Geld verdienen dass es einen den Rest des Jahres ernährt!? Aber gut, im Prinzip ist das eine unwichtige, für die Geschichte nebensächliche Kritik und ich kann sagen dass mir das Buch ansonsten sehr gut gefallen hat.

Meine Wertung:

4,5 von 5 :lesen

:stern
Etwas Muße braucht der Mensch, eine Blume und ein Buch.
Else Pannek (1932-2010)
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