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Klappentext:
Als Grace Madison zum ersten Mal seit fünf Jahren wieder das Haus ihrer Eltern betritt, glaubt sie erst, sich in der Tür geirrt zu haben: Ihre Mutter, die preisgekrönte Deko-Königin von Briar Creek, will Weihnachten einfach ausfallen lassen, und der geliebte Buchladen ihres Vaters ist nach dessen Tod völlig verwaist. In Grace Heimatort scheint nichts mehr so zu sein wie früher. Doch dann begegnet sie Luke Hastings wieder, der ihre Gefühlswelt innerhalb von Sekunden völlig auf den Kopf stellt, als seien sie nicht Jahre voneinander getrennt gewesen.
Meine Meinung:
Im Moment habe ich ja meine Kleinstadtfeeling-Phase und war etwas zwiespältig ob ich es mit Olivia Miles versuchen sollte, schließlich gibt es noch einige Bücher von Robyn Carr, Marie Force und Co. zu lesen, die ich die letzten Jahre geschludert habe. Öhm
Jetzt kann ich aber sagen, dass ich froh bin, in Briar Creek eingetaucht zu sein!
Grace Madison hat vor 5 Jahren ihr Heimatstädtchen Briar Creek verlassen um in New York eine Karriere als Schriftstellerin zu starten. Auf der Strecke blieb damals ihre Beziehung zu ihrer großen Liebe Luke Hastings, der andere Ziele hatte und in Briar Creek fest verwurzelt blieb und sogar eine andere Frau heiratete.
Jetzt ist Grace Vater gestorben und sie hat sich von ihrem Verlobten Derrek getrennt und sie fährt in ihre Heimatstadt, um Weihnachten mit ihrer Mutter und ihren beiden Schwestern Anne und Jane zu verbringen.
Sie hofft nur, dass sie Luke nicht über den Weg laufen wird, denn zu viele schmerzliche Erinnerungen hängen noch an dem Mann, den sie ihrem Fortkommen zuliebe, aufgegeben hat.
Und auch Luke hat sein Päckchen zu tragen, verstarb doch seine Frau Helen im Vorjahr am Tag vor Weihnachten.
Grace kommt nach Briar Creek und natürlich ist der erste dem sie in die Arme läuft Luke. Doch Grace hat ganz andere Sorgen, denn ihre Weihnachtsverrückte Mutter möchte das Fest der Liebe einfach ausfallen lassen, ihre Schwester Anna scheint unnahbar und auch Jane versteckt offensichtlich etwas hinter ihrer guten Laune.
Ich hatte ja vor Kurzem erst "Alles, was Du suchst" von Marie Force gelesen und ein wenig bemängelt, dass die Geschichte zwar herzerwärmend war, doch ein wenig vor sich her plätscherte, ohne wirkliche Ecken und Kanten zu haben.
Das ist bei der Briar Creek Reihe von Olivia Miles genau anders. Zwar kommt auch sofort dieses gewisse Kleinstadtfeeling auf und man fühlt sich in Briar Creek sofort heimisch, doch haben die handelnden Protagonisten normale Ecken und Kanten, Sorgen und Nöte.
Zwar geht auch diese Geschichte natürlich nicht psychologisch tief, aber sie hat Substanz und man als Leser das Gefühl, man könne auch selber Teil dieser Gemeinschaft sein.
Natürlich geht es in diesem Band um Grace und Luke, jedoch kommen auch Anna und Jane nicht zu kurz und man erfährt, besonders bei Jane, wohin die Reise noch gehen wird (auch wenn der nächste Band von Anna handeln wird).
Ich konnte auch die Gefühle von Grace und Luke jederzeit nachvollziehen, wenn auch ich Luke gerne mal einen ordentlichen Schlag auf den Hinterkopf verpasst hätte. Allerdings bin ich auch in der glücklichen Lage noch keinen Partner durch Tod verloren zu haben! (Und Olivia Miles hoffentlich auch nicht).
Besonders Grace mochte ich sehr gerne, die tough ist, ohne völlig über Leichen zu gehen. Ich bin ja eh kein Fan von "Weibchen" und das ist Grace auf gar keinen Fall. Sie weiß was sie will und auch was eben nicht und ist nicht bereit, ihr Leben völlig für einen Mann und eine Familie aufzugeben (anders als ihre Schwester Jane es gemacht hatte).
Jetzt bin ich schon sehr gespannt, wie es in Briar Creek weitergehen wird, die beiden nächsten Bände um Anna und Jane habe ich mir schon besorgt und ich hoffe, sie trudeln die nächsten Tage bei mir ein.
Für tolles Kleinstadtfeeling mit Wohlfühleffekt und trotzdem Tiefgang, gebe ich volle 5 von 5 Punkten. Ein Klasse Auftakt der Reihe!