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Deinetwegen, ein Leben lang
Inhalt: “Du funktionierst nur.” Das zumindest sagt Finns Freundin, als sie am Ende des Semesters mit ihm Schluss macht. Finn aber glaubt das nicht. Vielleicht liebt er nun mal nicht so innig, wie sie es in Filmen darstellen. Vielleicht ist er nicht der Typ dafür. Dann trifft er nach vielen Jahren auf seinen Kindheitsfreund Mattis, der nach einem Herzinfarkt nur noch missgelaunt zuhause rumsitzt, und alles und jeden vergrault. Eigentlich haben sie nichts gemeinsam. Eigentlich hatte Finn einen Schlussstrich unter ihre Freundschaft gezogen. Doch warum geht ihm Mattis dann nicht mehr aus dem Kopf?
Mattis ist wütend. Auf sich selbst, auf die Welt, auf alle. Dann taucht plötzlich Finn in seinem Leben auf. Mattis’ erste und einzige große Liebe. Finn, der auf Mädchen steht und unerreichbar für ihn bleiben wird. Das hier, da ist sich Mattis ziemlich sicher, wird ihr letzter gemeinsamer Sommer werden, bevor Finn endgültig fortgeht. Und den Sommer will er auskosten. Selbst wenn er ihn mit seinem Leben bezahlen muss …
Meine Meinung: Himmel, war das schön! Eine melancholische Liebesgeschichte, die für mich genau das richtige Erzähltempo hatte. Ein Roadmovie, wie man es schon kennt, mit einem schwerkranken Protagonisten, der sich längst aufgegeben hat und nun noch ein letztes Mal eine Reise mit seiner heimlichen großen Liebe machen will und wenn es ihn umbringt.
Ich finde die Story wunderschön geschrieben. Man kann den Sommer, die Freundschaft, die zart aufblühende Liebe, die wachsende Nähe und Vertrautheit richtiggehend fühlen.
„Deinetwegen, ein Leben lang“ ist eine Geschichte, bei der ich unterschwellig immer ein wenig traurig war weil sie in der Tradition der Geschichten geschrieben ist in denen der kranke Protagonist am Ende stirbt. Dadurch wurde sie noch viel intensiver. Und ich war über das Ende dann viel glücklicher als bei anderen 0/8/15-Gay Romances!
Meine Wertung: 5 von 5
Ach ja... Es wird in anderen Rezis bei Amazon bemängelt dass die beiden doch Kindheitsfreunde waren und deshalb viel früher hätten ihre gegenseitigen Gefühle gestehen müssen. Auch dass es keinen Sex gibt. Zum einen haben sich die beiden bereits in der Jugend komplett entfremdet, warum sollte also diese frühere Freundschaft Einfluss darauf haben wie schnell sie sich ihre Gefühle gestehen. Sie sind doch nahezu Fremde geworden. Außerdem verstand ich vollkommen wovor beide auf so einer langen Reise Angst hatten. Und was die fehlenden Sexszenen betrifft: Nicht immer muss sich Liebe in ausführlichen Sexszenen äußern! In diese Geschichte hat für mich die Zärtlichkeit und verhaltene Leidenschaft wesentlich besser gepasst. Ganz davon abgesehen dass Mattis bei jeder Anstrengung erneut einen Herzinfarkt bekommen kann!