Hiroki Jäger - Nachhall

Liebesromane unserer Zeit ala Sparks, Ahern, Patterson und Co

Moderatoren: mallory, Mondfrau, gini

Hiroki Jäger - Nachhall

Beitragvon mallory » 17.04.2020, 07:32

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Nachhall

Inhalt: 1. Junis ist in allem perfekt, was er anfasst. Er ist Frontsänger einer Band und startet mit ihr international durch. In seinem Leben gibt es jedoch eine Sache, die ihn verzweifeln lässt: Er kann seine Emotionen kaum zeigen. Darunter leidet auch die Beziehung zu seinem Freund Andrej.
Was soll Junis tun, wenn ihm die Worte fehlen? Und wie entscheidet er sich, wenn er zwischen seiner Karriere und den Gefühlen zu Andrej wählen muss?

2. Tommys Leidenschaft gilt der Musik. Seit einiger Zeit ist er Sänger in einer Band, doch er hofft noch auf den großen Erfolg. Hauptberuflich kellnert er in einer Bar und sucht dort nach der wahren Liebe. Diese ist oft aber näher als gedacht. Manchmal sogar direkt vor der Nase. Auch, wenn er dabei ein Fettnäpfchen nach dem anderen mitnimmt. Quelle: Autor

Meine Meinung: Junis und Andrej lieben sich. Doch was als tiefe, himmelstürmende Jugendliebe begann, als „Wir beide gegen den Rest der Welt“-Liebe, ist inzwischen zu einer toxischen Beziehung geworden. Die beiden verletzen sich nur noch. Durch Seitensprünge, Vorwürfe oder eben das Gegenteil derselben, durch Sprachlosigkeit. Junis erscheint zuerst eiskalt, gleichgültig, doch im Laufe seiner Kapitel habe ich gemerkt wie tief seine Probleme gehen und dass er es einfach nicht schafft hinter der Glaswand hervor zu kommen hinter der sich seine Psyche versteckt.
Als die Situation eskaliert habe ich eigentlich keine Hoffnung mehr für die Liebenden gesehen doch Hiroki Jäger findet eine Lösung, die darauf hoffen lässt dass die beiden es doch schaffen.
Diese zutiefst traurig anmutende Geschichte bekommt von mir uneingeschränkt 5 Sterne, etwas Abzug gebe ich bei der zweiten Geschichte um Andrejs Seitensprung Tommy und seinen neuen, unerwarteten Liebhaber. Zu überraschend kommen die Gefühle die beide plötzlich füreinander haben, da hätte ich gerne das eine oder andere klärende Gespräch miterlebt, doch hierfür war die Story zu kurz.
Toll dann wieder der Epilog, der mich nochmal an Andrejs und Junis' Geschichte teilhaben ließ und zeigte was aus den beiden inzwischen wurde. Unerwartet, aber sehr schön.
„Nachhall“ war das erste Buch das ich von Hiroki Jäger gelesen habe, zu sehr klangen die Inhaltsangaben der anderen bisher nach Schmerz und Leiden. Das habe ich hier zwar auch bekommen, wurde aber war sehr angenehm überrascht davon, wie gut diese Themen hier umgesetzt wurden und mir hat das Buch daher sehr gut gefallen.

Meine Wertung:

4 von 5 :lesen

:stern
Etwas Muße braucht der Mensch, eine Blume und ein Buch.
Else Pannek (1932-2010)
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