P.R. Jung + Jay Bélier - Wild Christmas

Liebesromane unserer Zeit ala Sparks, Ahern, Patterson und Co

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P.R. Jung + Jay Bélier - Wild Christmas

Beitragvon mallory » 02.12.2020, 18:24

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Wild Christmas - Das Weihnachtswunder und die große Liebe

Inhalt: Ethan sitzt aufgrund eines Schneesturms und dem daraus entstehenden Chaos plötzlich am Flughafen von Oklahoma City fest. Um noch rechtzeitig zum Geburtstag seiner Nichte und den anschließenden Weihnachtsfeierlichkeiten zu Hause anzukommen, muss er sich dringend einen Wagen kaufen. Die Begegnung mit einerm Fremden zwingt den jungen Fotograf allerdings dazu, seine Entscheidungen zu überdenken.Steve muss wegen dringender Erledigungen die Stadt verlassen und sitzt am gleichen Flughafen fest wie Ethan. Alles, was er hat, ist die Möglichkeit, zu einem Wildfremden ins Auto zu steigen, um doch noch an sein Ziel zu gelangen.Außer ihrem Zielort scheinen die beiden Pechvögel also nichts gemeinsam zu haben. Doch das Schicksal geht manchmal seltsame Wege, reißt alte Wunden wieder auf und verursacht Verwirrungen, die man nicht vermutet. Wird es ihnen gelingen, ihre Wege zu verbinden oder lastet die Vergangenheit zu schwer auf den beiden?Wunder geschehen immer wieder, sagt man, aber werden Ethan und Steve nach ihrem greifen oder lassen sie es vorbeiziehen. Quelle: Autorinnen

Meine Meinung: Ich hatte mich auf die Geschichte gefreut, weil ich diesen Plot wirklich mag, doch ich wurde leider enttäuscht. Da ist zum einen Ethan, der sich in der ersten Hälfte der Geschichte immer wieder wie ein Psychopath benimmt. Auf dem Flughafen nimmt er einen Fremden in seinem gerade gekauften Auto mit, einen Fremden, von dem er anfangs nichts weiß. Nach einigen Kilometern durch den Schneesturm hört er in den Nachrichten dass ein gemeingefährlicher Bankräuber auf der Flucht ist, man soll keinen Anhalter auf der Autobahn mitnehmen. Ethan sieht sich seinen Anhalter Steve an, vergleicht ihn mit der recht vage gehaltenen Beschreibung aus dem Radio, kommt zu dem Schluss dass Steve der Bankräuber sein muss und schmeißt ihn aus dem Auto. Ohne Jacke, ohne Gepäck, dafür mit einer Gehirnerschütterung die er ihm bei seinem abrupten Bremsmanöver zugefügt hat. Erst Stunden später begreift er seinen Irrtum, macht sich auf zur Rettung und bringt Steve verletzt und halb erfroren ins Krankenhaus. Es stellt sich heraus dass die beiden Männer eine gemeinsame Vergangenheit haben und wieder tickt Ethan aus und gibt Steve die Schuld an Vorfällen für die der gar nichts konnte. Wieder benimmt er sich wie ein Wahnsinniger und wird dadurch immer unsympathischer. Selbst als Steve ihm das Leben rettet und dabei schwer verletzt wird überzieht Ethan ihn noch mit seinem Hass.
Und plötzlich, nachdem Steve im Krankenhaus beinahe stirbt, vergisst Ethan seine Vorwürfe, stellt fest dass er Steve eigentlich liebt und nachdem ihm Steve ebenfalls seine Liebe gesteht wird es in der zweiten Hälfte des Romans eigentlich völlig unglaubwürdig und enorm schmalzig. Und weil es mit Dramen, Hass und schmelzender, plötzlich auftretender Liebe nicht reicht kommt am Ende noch etwas BDSM hinzu. Für mich wollte die Autorin einfach zu viel und das hat einfach nicht zusammengepasst.
Man konnte die Story gut lesen, die Fehler hielten sich in Grenzen, doch der Stil ist nicht gerade geschliffen.
Was man P.R. Jung als Debütantin noch verzeihen kann sollte Jay Bélier eigentlich nicht mehr passieren, hat sie doch schon einige hochgelobte Geschichten veröffentlicht. Doch auch hier musste ich mich in der Vergangenheit der einzigen schlechten Rezi anschließen, weil ich die Protas furchtbar fand, es eine Menge Rechtschreib-, Grammatik- und Zeitfehler gab und ich Sätze wie "Alley nickte auf Alex ihre Vermutung hin" gruseliger fand als den angekündigten Horror.
Ich komme zu dem Schluss dass P.R. Jung noch viel lernen muss und Jay Bélier nicht wirklich schreiben kann. Vielleicht ist das ungerecht da ich bisher erst zwei Bücher von ihr gelesen habe, dieses hier und „Haus des Schreckens“, aber die reichen mir auch völlig.

Meine Wertung:

2 von 5 :lesen

:stern
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Re: P.R. Jung + Jay Bélier - Wild Christmas

Beitragvon steffie2006 » 03.12.2020, 14:51

Genau das Buch habe ich gestern auch gelesen und ich kann deiner Rezi nur voll und ganz zustimmen!

Ich hatte mir auch sehr auf das Buch gefreut, wie dir gefällt mir der Plot. Aber je weiter ich laß, desto öfter hab ich den Kopf geschüttelt und irgendwann nur noch großflächig überblättert. Wie du sagtest, sie wollten zu viel. Zu viele Zufälle, Drama usw. (obwohl ich gegen Drama nix hab).

2,5 Sterne ist wirklich noch sehr lieb gemeint.
Liebe Grüße
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Re: P.R. Jung + Jay Bélier - Wild Christmas

Beitragvon mallory » 03.12.2020, 17:58

In meiner facebook-Gruppe schrieb Jules Deacon "Grad damit durch. Aber war nicht so mein Fall. Zu viel krampfhaft konstruiertes Drama. und irgendwann hab ich nur noch die Augen verdreht wenn dem einen Prota zum 3546 mal die Tränen runter gelaufen sind.
Außerdem hätte ich ihnen abgenommen wenn sie 18 oder 19 oder so währen. Älter? Niemals"

Und inzwischen gibt es bei Amazon eine weitere Rezi die auch nur zwei Sterne gibt. Ich warte mal ab, will einer Debütantin nicht gleich den Schnitt total versauen, sie war so glücklich ihren Erstling bei facebook vorstellen zu können. Aber wenn noch mehr schlechte Bewertungen kommen stelle ich meine wohl auch noch ein.
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Re: P.R. Jung + Jay Bélier - Wild Christmas

Beitragvon steffie2006 » 03.12.2020, 18:54

Ich bin immer froh, wenn ich ehrliche Rezis lese.

Ich hab auch manchmal Bücher, die sind einfach sweet und bekommen dann von mir auch fünf Sterne, auch wenn Sprachlich noch nicht alles so ok ist. Aber wenn es an mehreren Stellen hapert, dann bin ich froh, wenn ich das vorher lese.

Klar ist es frustrierend sowas als Autor zu lesen. Aber wie will man besser werden, wenn man nur lobende Rezis bekommt, das Buch aber schlecht ist.
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Re: P.R. Jung + Jay Bélier - Wild Christmas

Beitragvon mallory » 04.12.2020, 09:31

Jules und ich sind immer noch an der Kritik zu dem Buch dran. :lol: Er schrieb heute Morgen: " ich fragte mich auch ob Ethan vielleicht Schizophren is oder ob er ein ziemlich fettes Agressionsproblem hat.
Und nach der Hälfte wird er plötzlich zum dümmlich grinsenden Amor.
Geärgert hat mich auch, so ganz aus heiterem Himmel is Ethan plötzlich Dom und es wird random soft BDSM eingebaut.
Und erstaunlich fand ich auch, Steve wird von seiner Familie zum Weihnachtsfest erwartet, die sich um ihn sorgt und so weiter. Dann steigt er in Ethans Auto und ..... nix. Er liegt 2 mal im Krankenhaus, hat diese schwere Verletzung, keiner weiß ob er es schafft. Und nix, keine Familie. Genesung im KKH, danach Wochen in Ethans Haus - kein Wort von seiner Familie, niemand ruft sie an, niemand sagt ihr Bescheid. Nach dem ein Mal erwähnen dass er mit ihnen Weihnachten feiert hat sie sich in Luft aufgelöst.
War leider eines meiner negativ Highlights dieses Jahr. Das beste am Buch is das Cover"

Dass Steves Familie nie mehr erwähnt wird war mir gar nicht aufgefallen. Aber z.B. der Hinweis auf Henry, der Ethan erst das Auto verkauft und dessen Name dann später auf dem Werkstattschild steht, ließ mich eigentlich erwarten dass der irgendeine magische Rolle spielt, Schutzengel oder so. Aber das lief ja auch ins Leere. :roll:
Es waren einfach zu viele Sachen die mir zu unausgegoren und unlogisch waren.
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Re: P.R. Jung + Jay Bélier - Wild Christmas

Beitragvon steffie2006 » 04.12.2020, 11:00

Dass Steves Familie nie wieder erwähnt wurde, ist mir auch aufgefallen. Dachte auch, na so dringend war es dann auch nicht nach Hause zu kommen.
Auch dass er zuerst noch Tottraurig war über den Tod seines Partners und fünf Minuten später schon glühend verliebt in Ethan...

Ich hab auch kein Problem mit BDSM, wenn es zur Geschichte passt. Hat es hier aber überhaupt nicht. Das kam so rüber, ja muss auch noch rein, weil ist ja in. Aber zur Einführung der Protas hats überhaupt nicht gepasst.

Ich hab gestern auch noch einen Roman gelesen bei dem die Protas auch zuerst am Flughafen festsaßen und zufällig wiedertrafen und dann gemeinsam in die Heimat flogen. Der hat mich dann schon um einiges mehr begeistert. Aber ich komm gerade nicht mehr drauf wie der hieß.
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Re: P.R. Jung + Jay Bélier - Wild Christmas

Beitragvon mallory » 04.12.2020, 14:26

War das zufällig "(K)ein Flug zurück" von Ray Celar?
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Re: P.R. Jung + Jay Bélier - Wild Christmas

Beitragvon mallory » 05.12.2020, 17:12

steffie2006 hat geschrieben:Genau das Buch habe ich gestern auch gelesen und ich kann deiner Rezi nur voll und ganz zustimmen!

Ich hatte mir auch sehr auf das Buch gefreut, wie dir gefällt mir der Plot. Aber je weiter ich laß, desto öfter hab ich den Kopf geschüttelt und irgendwann nur noch großflächig überblättert. Wie du sagtest, sie wollten zu viel. Zu viele Zufälle, Drama usw. (obwohl ich gegen Drama nix hab).

2,5 Sterne ist wirklich noch sehr lieb gemeint.


Nachdem die Diskussion auf facebook immer noch läuft und mir dadurch immer mehr Fehler, absurde Dinge und unlogische Handlungsstränge eingefallen sind habe ich meine Wertung heruntergestuft auf 2 Sterne.
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Re: P.R. Jung + Jay Bélier - Wild Christmas

Beitragvon steffie2006 » 06.12.2020, 14:09

mallory hat geschrieben:War das zufällig "(K)ein Flug zurück" von Ray Celar?


Ja genau der war es. Den fand ich wirklich nett
Liebe Grüße
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Re: P.R. Jung + Jay Bélier - Wild Christmas

Beitragvon steffie2006 » 06.12.2020, 14:11

mallory hat geschrieben:
steffie2006 hat geschrieben:Genau das Buch habe ich gestern auch gelesen und ich kann deiner Rezi nur voll und ganz zustimmen!

Ich hatte mir auch sehr auf das Buch gefreut, wie dir gefällt mir der Plot. Aber je weiter ich laß, desto öfter hab ich den Kopf geschüttelt und irgendwann nur noch großflächig überblättert. Wie du sagtest, sie wollten zu viel. Zu viele Zufälle, Drama usw. (obwohl ich gegen Drama nix hab).

2,5 Sterne ist wirklich noch sehr lieb gemeint.


Nachdem die Diskussion auf facebook immer noch läuft und mir dadurch immer mehr Fehler, absurde Dinge und unlogische Handlungsstränge eingefallen sind habe ich meine Wertung heruntergestuft auf 2 Sterne.


In was für einer Gruppe bist du da? Wenn du magst darfst du mir es gerne per PN schicken.

Der überwiegende Teil hat jetzt auch nur 2 Sterne vergeben. Finde ich sogar noch nett.
Liebe Grüße
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Re: P.R. Jung + Jay Bélier - Wild Christmas

Beitragvon mallory » 06.12.2020, 16:42

steffie2006 hat geschrieben:
mallory hat geschrieben:War das zufällig "(K)ein Flug zurück" von Ray Celar?


Ja genau der war es. Den fand ich wirklich nett


Den habe ich mir einige Zeit nach dem Leihen noch gekauft weil er mir auch so gut gefallen hat.
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