Leider hat mich dieses Buch nicht überzeugen können.
Es spielt auf zwei Zeitebenen: In den Jahren 1882/83 wird die Geschichte der armen irischen Einwanderer Lena und Terence erzählt, ihr Kampf ums tägliche Überleben und ihre Rückschläge. Diese Story entwickelt sich immer mehr zur Kriminalgeschichte und wird zum Teil in Form von Tagebucheinträgen des damaligen Priesters erzählt.
Die Gegenwartsgeschichte handelt von den Schwestern Megan, Casey und Peggy Donaghue. Diese haben nicht nur einige Probleme im Umgang miteinander sondern auch eine Menge gefühlsmäßige Altlasten, da ihr Vater sie verließ als sie noch Teenager waren. Megan wurde zu einer sehr kratzbürstigen, resoluten Person, die mich mit ihrer Art nicht für sich gewinnen konnte. Ebenso wenig wie Casey, die sich immer wieder bockig und ablehnend verhielt und mir zum Teil vorkam als hätte sie die Pubertät nie verlassen. Einzig der ehemalige katholische Priester Niccolo Andreani konnte mich überzeugen.
Für mein Gefühl versucht die Autorin hier, zu viele Geschichten in ein Buch zu packen. Einmal die Story in der Vergangenheit, in der Gegenwart nicht nur die Geschichte um einen mysteriösen Landstreicher, der vielleicht der Vater der Schwestern sein könnte, um dessen Geheimnisse, die Niccolo aufzudecken versucht. Daneben gibt es auch noch die Story um Casey, in deren Obhut sich ein fremdes Kind befindet. Dazu die Liebesgeschichten zwischen Megan und Nick und Casey und ihrem Jugendfreund Jon, beides Männer mit der Geduld und dem Verständnis von Heiligen. Und nicht zu vergessen eine Menge irisches Lokalkolorit nebst Festen mit der Großfamilie.
Leider empfand ich die Verbindung zwischen Gegenwart und Vergangenheit viel zu konstruiert und das Geheimnis des Priesters erscheint mir für die damalige Zeit schlimm, aber ich konnte einfach nicht den Bezug zur Gegenwart herstellen.
Beide Geschichten für sich hätten mir vermutlich besser gefallen, auch wenn ich die Frauen der Donaghues einfach nicht mochte.
Ich kann leider höchstens 2,5 von 5
vergeben.