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Drei Meter über dem Himmel
Federico Moccia
Ullstein Tb 2006-07 Broschiert 397 Seiten
Zum Inhalt:
Rom, Gegenwart:
Babi stammt aus guten Verhältnissen und geht auf eine teuere Privatschule. Ihre Ziele sind: ein gutes Abitur, einen netten Freund, Spaß mit ihrer besten Freundin Pallina, und ihre nervige Schwester loszuwerden.
Doch dann tritt Step, eigentlich Stefano, in ihr Leben. Step ist 19, hat im Vorjahr sein Abitur gemacht und hängt seit dieser Zeit nur noch rum. Seine Hobbies: Motorradfahren (vor allen Dingen illegale Rennen), Schlägereien, mit Kumpels rumhängen und andere betrügen und bestehlen. Er stammt wie Babi aus guten Verhältnissen, will aber seit einer großen Enttäuschung nichts mehr mit seinen Eltern zu tun haben und lebt seither bei seinem großen erfolgreichen (aber spießigen) Bruder.
Step lernt Babi auf einer Party kennen, doch sie will mit einem solchen Schlägertypen nichts zu tun haben. Dennoch kreuzen sich ihre Wege immer häufiger und bald muss Babi ihrer kleinen Schwester recht geben, die ihm den Spitznamen "Eins mit Stern" verpasst hat. Nach einer Weile kommen sich die beiden näher, doch die Probleme gehen weiter: ihre Eltern sind gegen die Beziehung und auch Babi kommt mit Steps Einstellung, dass alles durch Gewalt gelöst werden kann, nicht zurecht. Wiegen die schönen Seiten diese Probleme wirklich auf?
Meine Meinung:
Erst war ich von dem Stil irritiert. Das Buch las sich wie ein Drehbuch, mit detaillierten Beschreibungen der jeweiligen Szene. Doch bald gewöhnte ich mich daran und das Buch zog mich in seinen Bann (oh, das reimt sich sogar ).
Im Buch ist vermerkt, dass bevor die Geschichte publiziert wurde, sie bereits als Fotokopie in Rom die Runde machte und unter Jugendlichen Kultstatus erreichte.
Das Buch hat auch alles, was ein Kultbuch braucht: Motorräder, nächtliche Ausflüge ins geschlossene Schwimmbad, verbotene Rennen, Flucht, Probleme, Liebe. Ich musste beim Lesen immer wieder an "Grease" denken, da sind viele Parallelen vorhanden.
Steps Haltung fand ich ziemlich brutal, aber der Autor spielt die Gewalt zum Glück nicht herunter. Trotzdem berührt die Liebesgeschichte zwischen den beiden sehr, steht aber nicht unbedingt im Vordergrund.
Genauso wichtig ist die Lateinabfrage bei der fiesen Lehrerin Giacci oder das Joggen mit der besten Freundin.
Die Perspektive wechselt des öfteren, aber auch wenn kurzzeitig aus der Sicht von Babis Eltern erzählt wird, dominiert das nicht die Geschichte. Der Hauptaspekt liegt eindeutig auf Babi und Step.
Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen und war tief berührt. Es ist anders als die meisten Liebesromane, vielleicht liegt dies am distanzierten Schreibstil, der die Gefühle noch intensiver rüberbringt, ich bin auf jeden Fall begeistert!
Auf Italienisch ist bereits die Fortsetzung "Ho voglia di te" erschienen, die zwei Jahre später spielt. Laut Verlag soll auch diese übersetzt werden.